Jauche und Levkojen
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Eines meiner all-time-favourites!
Mit dem ersten Teil ihrer Poenichen-Trilogie, die aus den Romanen Jauche und Levkojen, Nirgendwo ist Poenichen (1977) und Die Quints (1985) besteht, lässt Christine Brückner eine untergegangene Welt wieder aufleben: In der Erzählweise ihres literarischen Vorbilds Theodor R Fontane schreibt sie über das Leben einer Gutsfamilie in Pommern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Inhalt: Am 8. August 1918 wird Maximiliane von Quindt auf Gut Poenichen in Hinterpommern geboren. Ihre Mutter zieht es nach Berlin zurück, bevor sie schließlich ins Exil geht; der Vater fällt im Ersten Weltkrieg. So wird das Kind vor allem von den Großeltern Sophie Charlotte und Joachim von Quindt, der dominierenden Figur des Romans, erzogen. Maximiliane wächst am Poenicher See und in den weitläufigen Wäldern als Naturkind auf. Der Schule bleibt sie fern und wird schließlich in ein Internat gebracht. Sie heiratet den entfernten schlesischen Verwandten Viktor Quint, der sie auf das heimatliche Gut zurückbringt. Sein Parteibuch – er ist überzeugter Nationalsozialist – bietet der Familie während zwölfjähriger Diktatur Schutz. Auf dem Gut ist er im Grunde nur zur Zeugung der drei Kinder anwesend. Als Quint kurz nach dem Tod Hitlers umkommt und die Großeltern den Freitod wählen, sind Maximiliane und ihre Kinder die einzigen übrig gebliebenen Mitglieder der Familie Quindt; sie begeben sich auf den langen Weg der Vertriebenen in Richtung Westen.
Aufbau: »Autor und Leser sind Partner; und das ist ein intimes Verhältnis«, sagte Brückner in einem Interview. In Jauche und Levkojen sind Autor und Leser Verbündete in ihrem Wissensvorsprung – vor allem hinsichtlich der Zeitgeschichte – und ihrem Interesse an den Figuren. Souverän führt Brückner den Leser durch ihren Roman und verleiht ihm so einen lockeren Ton. Zudem orientiert sie sich explizit an der Erzählweise von Fontane: Ein Zitat des Dichters bildet das Motto des Romans, dessen Figuren wiederholt Fontanes Werke lesen; auch Motivik, Landschaften und Charaktere ähneln sich. So ist etwa die Figur Joachim von Quindt stark an den alten Briest aus Fontanes Effi Briest (1985) sowie an den alten Dubslav von Stechlin aus dem Roman Der Stechlin (1897) angelent.
Mit dem ersten Teil ihrer Poenichen-Trilogie, die aus den Romanen Jauche und Levkojen, Nirgendwo ist Poenichen (1977) und Die Quints (1985) besteht, lässt Christine Brückner eine untergegangene Welt wieder aufleben: In der Erzählweise ihres literarischen Vorbilds Theodor R Fontane schreibt sie über das Leben einer Gutsfamilie in Pommern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Inhalt: Am 8. August 1918 wird Maximiliane von Quindt auf Gut Poenichen in Hinterpommern geboren. Ihre Mutter zieht es nach Berlin zurück, bevor sie schließlich ins Exil geht; der Vater fällt im Ersten Weltkrieg. So wird das Kind vor allem von den Großeltern Sophie Charlotte und Joachim von Quindt, der dominierenden Figur des Romans, erzogen. Maximiliane wächst am Poenicher See und in den weitläufigen Wäldern als Naturkind auf. Der Schule bleibt sie fern und wird schließlich in ein Internat gebracht. Sie heiratet den entfernten schlesischen Verwandten Viktor Quint, der sie auf das heimatliche Gut zurückbringt. Sein Parteibuch – er ist überzeugter Nationalsozialist – bietet der Familie während zwölfjähriger Diktatur Schutz. Auf dem Gut ist er im Grunde nur zur Zeugung der drei Kinder anwesend. Als Quint kurz nach dem Tod Hitlers umkommt und die Großeltern den Freitod wählen, sind Maximiliane und ihre Kinder die einzigen übrig gebliebenen Mitglieder der Familie Quindt; sie begeben sich auf den langen Weg der Vertriebenen in Richtung Westen.
Aufbau: »Autor und Leser sind Partner; und das ist ein intimes Verhältnis«, sagte Brückner in einem Interview. In Jauche und Levkojen sind Autor und Leser Verbündete in ihrem Wissensvorsprung – vor allem hinsichtlich der Zeitgeschichte – und ihrem Interesse an den Figuren. Souverän führt Brückner den Leser durch ihren Roman und verleiht ihm so einen lockeren Ton. Zudem orientiert sie sich explizit an der Erzählweise von Fontane: Ein Zitat des Dichters bildet das Motto des Romans, dessen Figuren wiederholt Fontanes Werke lesen; auch Motivik, Landschaften und Charaktere ähneln sich. So ist etwa die Figur Joachim von Quindt stark an den alten Briest aus Fontanes Effi Briest (1985) sowie an den alten Dubslav von Stechlin aus dem Roman Der Stechlin (1897) angelent.