Du bist weggeschwommen. Hast nicht
auf Kulubek gewartet. Schade, daß du
nicht auf Kulubek gewartet hast. Warum
bist du nicht auf der Landstraße davon-
gegangen? Wenn du lange auf der Land-
straße gelaufen wärst, hättest du ihn un-
bedingt getroffen. Du hättest sein Auto
schon von weitem erkannt. Du hättest
nur die Hand zu heben brauchen, und er
hätte sofort angehalten.


Tschingis Aitmatow wurde 1928 im Dorf Sheker, Kirgisien, gebo-
ren. Mit fünfzehn war er Sekretär des Dorfsowjets in Sheker. Genau
in dieser Zeit spielt »Dshamilja«, die Erzählung, von der Aragon
schrieb, es sei »die schönste Liebesgeschichte der Welt« (Bibliothek
Suhrkamp). 1946 studierte er auf der Technischen Hochschule in
Dshambul Veterinärmedizin. Nach dreijähriger Arbeit auf dem
Experimentiergut des Wissenschaftlichen Viehzuchtforschungsin-
stituts von Kirgisien geht Aitmatow 1956 bis 1958 an das Litera-
tur-Institut »Maxim Gorki« nach Moskau. Aitmatows Name reprä-
sentiert - auch in der westlichen Welt - die beste zeitgenössische
Sowjetliteratur.


Das eine Märchen erlebte der Junge mit Hilfe seines Fernglases.
Durch das Glas hindurch suchte er immer wieder in der Ferne den
weißen Dampfer: Einer der Matrosen mußte sein Vater sein. Und
um zum weißen Dampfer zu gelangen, wollte er sich in einen Fisch
verwandeln. Das andere Märchen war die Geschichte von der
Gehörnten Weißen Hirschmutter, das der Großvater immer wieder
erzählte.

In der Zeit einer neuen aufgeklärten Gesellschaft hat sich irgendwo
in tiefster kirgisischer Bergeinsamkeit der Märchenglaube erhalten.
Mit großer poetischer Eindringlichkeit und deutlich spürbarem
Verständnis für die Menschen, die eine Zuflucht finden, erzählt
Aitmatow, ohne das tragische Ende, die Zerstörung des vermeintli-
chen Schönsten, aufhalten zu können.

RELEASE NOTES:

Gleis 4
Auf einer Bank

! Forward ! In ALL Directions !

tschüß Buch, ...und schreib mal