Wir Wundertöchter. Eine Jugend in den fünfziger Jahren.
2 journalers for this copy...
Heiter und beschwingt erzählt Renate Fabel aus den turbulenten fünfziger Jahren, als es uns noch nicht gut, aber schon wieder besser ging, als der Rock'n'Roll die Petticoats und Pferdeschwänze der Mädchen zum Wippen brachte und das beginnende Wirtschaftswunder die schlimmsten Sorgen etwas kleiner werden ließ.
In der Fabel-Familie - sie ist aus dem Thüringischen nach München gezogen - ist vieles immer etwas komplizierter als anderswo. Die Mutter zerbricht sich den Kopf, weil das Wirtschaftsgeld auch noch für die heißbegehrten Petticoats und Ballerinenschuhe reichen soll.
Ihre beiden Töchter, Marianne und Renate, denken derweil fast nur noch an Filmpremieren und die große Liebe. Marianne schwärmt für ihren Pfarrer, während Renate davon träumt, für den Film entdeckt zu werden. Dann schneien der Familie auch noch zwei Katzen ins Haus und sorgen für weitere Aufregung.
Für den Vater, einen liebenswerten Despoten, der im Mittelpunkt der Fabelschen Familiengeschichte steht, ist das alles nur Firlefanz. Er will erstklassige Zeugnisse von seinen beiden Mädchen sehen. Was wird er da erst sagen, wenn er erfährt, daß eine seiner "Wundertöchter" in amerikanischen Soldatenbars hinter der Theke steht?
Oweh, die Mädels hatten es aber auch wirklich nicht leicht mit ihrem Vati ... wenn mein Papa SO gewesen wäre, ich glaube, ich hätte ganz schön am Rad gedreht ...
In Anbetracht der damals aktuellen Musik, die mir teilweise wirklich viel besser gefällt als das, was "zu meiner Zeit" so gespielt wurde, dachte ich ja schon öfter, ich sei zu spät auf die Welt gekommen ... aber vielleicht sollte ich doch froh sein, in eine andere Zeit hineingeboren zu sein...