Monika Böttcher, geboren 1958, Krankenpflegehelferin, heiratete als Neunzehnjährige Reinhard Weimar. Ihre beiden Töchter Melanie und Karola, 7 und 5 Jahre alt, wurden im August 1986 ermordet. Es war eine "Beziehungstat": Die Mutter oder der Vater als Mörder. Monika Böttcher wurde als Täterin zu lebenslanger Haft verurteilt.
"Schuldig auf Verdacht", schrieb Die Zeit nach der vorläufigen Entlassung von Monika Böttcher aus dem Gefängnis im Dezember 1995.
Während des Wideraufnahmeverfahrens, das am 5. Juni 1996 begann, schwieg Monika Böttcher. Jetzt schreibt sie ihre Geschichte.

Jetzt geht das Buch erst einmal als Ring auf eine kurze Reise, und dann möchte es meine Schwester noch lesen.






Hier die Liste der Teilnehmer:
BalouP
rugelach
140704
workingmum
Thendara
Sternschnuppe28
Sheepseeker
Und erst mal zurück zu mir.
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29.11.05
Das Buch ist wohlbehalten wieder zuhause gelandet und wandert jetzt erst mal in der Familie rum. Eventuell gibt es später eine zweite Runde...

RELEASE NOTES:

Das Buch macht sich auf den Weg zu seiner ersten Station bei BalouP - gute Reise! :-)

Wow, da hat ein Profi gepackt!!!

Vielen Dank für den BookRing und für's Schicken.
Werde mich zügig ranhalten (oder wenigstens mein Bestes geben).

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ZWISCHENKOMMENTAR 26.07.2005:
So ich habe jetzt am Wochenende die Kapitel
* Die Freilassung, Dezember 1995
* Kindheit und Jugend
* Ehe und Kinder
* Ausbruchsversuche
* Der Tod der Kinder
* Die Ermittlungen
* Die Untersuchungshaft
teilweise wirklich mit Spannung gelesen, aber ich muss jetzt mal bei "Der Prozess in Fulda" ein paar Tage Lesepause machen... Gerade wird mir das etwas zuviel. Ausserdem werde ich in diesen Tagen mal den angeblichen "Gegenspieler": die Presse in Form der Spiegel-Artikel aus der Zeit studieren.
Bis jetzt habe ich das Gefühl, dass es nur so von Opfern wimmelt; im Grunde jeder in der (Vor-)Geschichte Verwickelte.
Und ich möchte weder in der Haut Monika Böttchers (warum trifft sie sich mit ihrem Geliebten, den sie erst kurz zuvor gesehen hat wenn sie weiss, dass ihre Töchter nicht von ihrer Mutter gehütet werden können und deshalb mit ihrem Mann alleine sind, der die Kinder doch geschlagen hat/haben soll), noch ihrer Mutter (bei der ich nicht wissen möchte wie oft sie sich gefragt hat ob alles anders gelaufen wäre wenn sie nicht im Garten gestürzt wäre und deshalb ins Krankenhaus gemusst hätte), aber auch nicht in der von Reinhard Weimar (der in meinen Augen ein Stück weit Opfer seiner Mutter/seines familiären Umfelds war und seiner Frau diente Kinder zu bekommen, sowie sie ihm diente dem "Irrenhaus" zu entfliehen) stecken.
Aber ich kann weder erstere noch letzteren für unschuldig halten. Ich glaube, es gab eine ganze Ansammlung von Versäumnissen sowie kleinen und grossen Fehlern auf allen Seiten.

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SCHLUSSKOMMENTAR 02.08.2005:
Tja, das Buch war nun ihre Sicht der Dinge... bei vielen Dingen denke ich "Da steh' ich nun ich armer Tor, und bin so klug wie als zuvor". Einige Fragen sind für mich immer noch nicht geklärt. Und ich kann es nicht glauben, dass eine gelernte Krankenschwester nicht versucht den Puls zu fühlen. Wo die Kinder doch ihr ein und alles waren finde ich es verdächtig, dass sie nichts (schon alleine reflexartig) unternommen hat den Tod zu überprüfen bzw. vielleicht noch zu retten.
Monika Weimar/Böttcher bleibt mir weiterhin (trotz des Buches) in manchen Dingen suspekt.
Tja, und die Schuldfrage...
"Wer ohne Schuld tut sein, der werf' den ersten Stein"....
(nur meine zwei Pfennige)

RELEASE NOTES:

Setzt heute seine Reise fort und macht sich auf den Weg zu rugelach...

Das Buch war am Samstag in meinem Briefkasten. Vielen Dank fürs Leihen und Schicken.

Nun bin ich zwar schon durch, aber auch nicht wirklich gescheiter. War sie es nicht oder war sie es doch? Für den Leser bietet sich hier viel Interpretationsspielraum.

RELEASE NOTES:

geht nun weiter an 140704

Heute ist's schon angekommen! Danke erstmal für Ring und Schicken! :-)
Es kommt an die Reihe, sobald ich meinen derzeitigen Krimi ausgelesen habe.

Ich habe nicht erwartet, daß das Buch mir die Frage beantwortet: wer war's? Aber ich hatte gehofft, daß sich wenigstens einige der aus der Presse bekannten Widersprüchlichkeiten dieser Prozesse aufklären würden - das war aber nicht der Fall. Ich habe in der damaligen Berichterstattung genauso wenig wie in diesem Buch eine Erklärung dafür gesehen, warum die Justiz mit solcher Sicherheit jemanden aufgrund von Indizien und fragwürdigen Zeugenaussagen verurteilen kann, während es offensichtlich jede Menge Indizien und Zeugenaussagen gibt, die für einen anderen Täter sprechen. (Ich will damit nicht sagen, daß Reinhard Weimar für mich der Täter ist, obwohl ich das nach wie vor für wahrscheinlicher halte als eine Täterin Monika Weimar/Böttcher.)
Sind solche Urteile wirklich möglich oder hat die Öffentlichkeit irgendwelche entscheidenden Dinge nie erfahren?
Das Buch ist hochinteressant zu lesen (danke, Mirka!), auch und gerade wegen seines distanzierten Stils; es wirft kein bißchen Licht auf die Schuldfrage, finde ich, aber es wird deutlich, daß sowohl Monika Weimar/Böttcher als auch Reinhard Weimar sehr problematische Persönlichkeiten sind/waren.

Das Buch ist seit dem Wochenende unterwegs zu workingmum.

...und heute bei mir angekommen. Sobald ich mit dem aktuellen Buch fertig bin, kommt dieses dran.

Dass ich nicht in dem Buch erfahren werde, wer denn nun der oder die Schuldige ist, habe ich erwartet oder erahnt. Mitleid mit der Angeklagten habe ich ebenfalls nicht, auch wenn sie mit ihrem Schreibstil schon sehr auf dieses der, wahrscheinlich überwiegend, weiblichen Leser spekuliert. Allerdings hat mich Monika Böttchers Hafterfahrungen und ihr Alltag im Gefängnis schon sehr betroffen gemacht und manchmal auch fassungslos. Ein wenig mehr Halt und Betreuung habe ich schon von den Bediensteten erwartet.
Ansonsten ist Monika Böttcher hier im Buch eher auf der Seite der Kläger zu finden, die jeden und alles verantwortlich für ihre Situation macht, aber ihren Fehler nicht erkennt, jung zu heiraten (und dann noch nach ganz kurzer Zeit einen Mann, den sie kaum kannte), nur weil sie eine Familie und Kinder haben wollte!
Sehr einseitig behandelt, ich vermute, sie wollte mit diesem Buch einfach noch einen Versuch starten, das Gericht zu überzeugen und umzustimmen.

Es reist nun weiter zu Thendara....

Das Buch ist gut bei mir angekommen. Ich glaube, dafür muss man sich ein bisschen Zeit nehmen und hoffe auf Verständnis, wenns einige Tage dauert.

Einmal angefangen, konnte ich es nicht wieder zur Seite legen. Ich fand es ziemlich interessant. Natürlich ist es aus einer sehr einseitigen Perspektive geschrieben, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Sicherlich hat Frau Böttcher viele Fehler im Umgang mit ihren Kindern und überhaupt in ihrer Lebensführung gemacht, die ihr wohl bis heute (zumindest bis zum Schreiben des Buches) nicht bewusst wurden, aber wer macht da keine Fehler.
Ich war selbst als 13jährige zusammen mit meinen Eltern an der Auffindung eines Mordopfers (Großtante u. direkte Nachbarin) beteiligt und habe selbst erlebt, wie irrational Menschen reagieren können. Meine Mutter z.B. hat sich einfach umgedreht, ist zum Spielplatz um die Ecke gerannt und hat sich auf die Schaukel gesetzt. Seitdem kann mich keine sonderbare Reaktion auf Stresssituationen mehr verwundern.
Wenn sie auch irgendwie mit für den Tod ihrer Kinder verantwortlich ist, habe ich nie geglaubt, dass sie die Täterin ist.
Danke an Mirka für den Ring. Das Buch wird sich dann in den nächsten Tagen auf den Heimweg machen.

30.10.05
Der Ring läuft weiter, aber nach Rücksprache mit Mirka dürfte auch meine Mutter das Buch noch lesen - lieben Dank dafür!
Ihr Kommentar: Es war interessant, die Geschichte einmal nur aus der Sicht der Betroffenen zu lesen. Ich habe auch (fast) immer an die Unschuld von Frau Weimar geglaubt. Eine einfache Frau, die für ihre Fehler in vieler Hinsicht stark bestraft wurde. Danke, dass ich das Buch lesen konnte.


So, in den nächsten Tagen reist das Buch weiter zu Sternschnuppe28.

DANKESCHÖN für´s Zuschicken! Scheint mir das richtige Buch für diesen Freitagabend zu sein.

Bei mir ist während der Lektüre etwas merkwürdiges passiert: Obwohl das Buch aus Sicht von Monika Böttcher geschrieben ist, also entsprechend subjektiv sollte man meinen, sehe ich Frau Böttcher kritischer als vorher. Ihre Schilderung der Mordnacht und der Ereignisse danach überzeugen mich nicht wirklich, vielleicht weil sie alles recht distanziert und kühl beschreibt. Wahrscheinlich fehlen ihr auch die sprachlichen Möglichkeiten, ihre Gefühle zum Leser zu transportieren. Insofern ist das Buch ein beachtliches (und ganz besonders für sie selbst) ein wichtiges autobiographisches Werk.
Was ich wirklich nach wie vor unfassbar finde, daß nicht genauso intensiv gegen Reinhard Weimar ermittelt bzw. er nicht auch (eventuelle zusammen mit ihr) vor Gericht gestellt wurde. Für mich stellt sich auch die Frage, was passiert wäre, wenn Polizei, Richter und Staatsanwälte überwiegend Frauen gewesen wären. Alice Schwarzer sprach von einem "politischen, ein geschlechterpolitischen Prozeß", und so sehe ich ihn letztendlich immer noch, obwohl mir Frau Böttcher in ihrer ganzen problematischen Persönlichkeit auch näher gebracht wurde.

Interessantes Buch. Reist morgen weiter zu Sheepseeker.

Der Ring ist heute gut bei mir angekommen! Leider wird er sich noch etwas gedulden müssen, denn vorher ist noch ein anderer Ring an der Reihe...

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Nun sitz ich hier, ich armer Tor...

...und weiß immer noch nicht, ob sie's war oder nicht. Ich bin nichtmal einen Schritt weiter... Aber interessant wars schon, das ganze mal aus der Sicht der Hauptperson geschildert zu bekommen.

Vielen Dank für den Ring!

Da isses ja wieder! :-))

Danke an euch alle für die Teilnahme am Ring und das Teilen eurer Gedanken zu diesem Buch sowie auch für die gute Behandlung auf seiner Reise. Und danke an Sheepseeker fürs Heimschicken.

Geht mit meiner Biographien-Box auf die Reise.

Mach's gut, liebes Buch - und lass mal von dir hören!

Ab auf meinen Lesestapel.