Trost bei Liebeskummer

by Alain de Botton | Literature & Fiction |
ISBN: Global Overview for this book
Registered by Polemos of Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on 5/31/2005
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Journal Entry 1 by Polemos from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Tuesday, May 31, 2005
Ein Minibuch.

Dieses Büchlein ist ein Auszug aus Bottons Werk und beinhaltet die beiden Bereiche: Trost bei gebrochenem Herzen und Trost bei Frustation. Während für das gebrochene Herz Herr Schopenhauer zuständig ist, widmet sich der gute alte Seneca der Frustration.

Journal Entry 2 by Polemos from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, June 18, 2005
Gegen Liebeskummer mit Schopenhauer, gegen Frust mit Seneca - was kommt dabei herum? Ich gehe davon aus, dass für dieses kleine Buch Verlag und/oder Autor fleissig gekürzt haben, denn ich will hoffen, dass jemand der Philosophie lehrt, normalerweise philosophische Gedanken nicht so entstellt. Zu Schopenhauer kann ich nicht so viel sagen, ich habe kaum etwas von ihm gelesen. Aber Seneca:
Die vorangestellte Vita ist grausam reißerisch, es werden nur die "Fabeln" widergegeben, nicht die Fakten. Seinen Stoa finde ich entstellt, aus dem Kontext gerissen und falsch interpretiert. Löblich sind die Verweise auf die Quellwerke, wobei hier einsprachige, neue Übersetzungen genommen werden, deren Qualität diskutabel ist. Löblich auch die Idee, mit Seneca, dessen Philosophie lebenspragmatisch ist, die kleinen Ärgernisse und den großen Frust in den Griff zu kriegen. Es wäre interessant, die hier kurzen Gedanken Bottons in einem längerern Werk zu lesen.
Gesamt gesehen eine ausbaufähige Idee, philosophische Aspekte ins Leben einzubauen und sie nicht nur als "trockene" Theorie zu betraachten.

Journal Entry 3 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, June 20, 2005
Ein zartes Pflänzchen, passt in jede Handtasche. Könnte immer griffbereit sein.
Ich hab's mitgenommen, weil mir alles Aphoristische liegt. (Thomas Bernhard wagte zu behaupten: Der Aphorismus ist die Form der geistigen Kurzatmigkeit. - Ein schöner Aphorismus.)
Die Mitnahme dünner Bücher vom Meetup ist vergleichbar mit der Diätportion eines Übergewichtigen in Gesellschaft.
(Bis dann beim Brunch.)

Journal Entry 4 by Aprille from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, September 25, 2005
Kurz und klein ist das Büchlein, aber ich will es nicht kurz und klein reden, denn eigentlich habe ich es gern gelesen, was auch an der schönen Umgebung liegen kann, in der ich es las: im Flugzeug, an der Donau, im Schlosspark Schönbrunn.....
Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. Das habe ich ziemlich genau im Kopf und finde den Ansatz, diese Weltsicht im modernen Leben aufzuspüren, eher amüsant als schlecht. Ich betrachtete meinen älteren Sohn beim Lesen von der Seite und fragte mich: War der Wille in seinem Fall erfolgreich? Haben sich meine eigenen Fehler und die meines Gatten in seiner Person minimiert?
Eigentlich dürfte in meinem Alter der Wille schon recht müßig in einer gemütlichen Gehirnwindung relaxen... Hierüber würde ich gern mal mit Schopi sprechen....
Männliche Weltsicht allemal und die Weltsicht eines Mannes ohne rechten Erfolg bei Frauen.... Insofern wäre Schopenhauer ein Aspirant für die Lektüre des zweiten Teil des Bändchens gewesen. Frustriert war er, mochte das Leben eher nicht oder erst, als es ihn auch mochte und das scheint mir sehr wesentlich zu sein: Wir lieben das Leben, wenn es uns verwöhnt, wir versuchen, uns schon in guten Tagen vor den schlechten Tagen zu wappnen, die unausweichlich sind für jeden. Stoische Gelassenheit, eine Methode die Lebensängste zu beherrschen. Bissige Analyse aus der Sicht des Misanthropen..., Selbstbeherrschung als Lebensprinzip?
Viel ging mir durch den Kopf. Und am Ende dies: Wieviel besser könnte man leben, gäbe es die Angst vor der Zukunft nicht.
Interessant die Versuche, sich diese Angst auszureden oder sie so weit zu unterdrücken, dass sie den guten Tag nicht (zer)stört.

Ich habe meinen Aufenthalt in Wien genossen (ohne Angst vor dem Rückflug) und am letzten Abend habe ich das Büchlein zwischen Speisekarten im Centimeter vergessen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein ... (auch so ein Wahrspruch.)

Viel Spaß beim Lesen, lieber Finder!*

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