Diese zwei Dramen, die zu den bedeutendsten des französischen Dramatikers und Moralisten gehören, umkreisen einmal in antik-mythischer Einkleidung und dann in der dramatischen Gestaltung heutiger politischer Ideologien Probleme der Freiheit und der Fragwürdigkeit menschlicher Entscheidungen.


ZU DIESEM BUCH
Die beiden hier vorgelegten Stücke, die zu den bedeutendsten des Autors gehören, wurden 1943 («Die Fliegen») und 1948 («Die schmutzigen Hände») geschrieben. In dem ersten Drama, mit dem Sartre die Franzosen zum Widerstand aufrüttelte, setzte Sartre sich in der antiken Einkleidung des Orestes-Mythos mit dem zentralen Problem der Freiheit auseinander. In dem anderen stellt er die Anfechtbarkeit politischer Ideologien und die Fragwürdigkeit menschlicher Entscheidungen dar. Es sind zwei Stücke, deren Gültigkeit sich über die Zeit hinaus, die ihr Anlaß war, bewahrt hat und weiter bewahren wird.


Jean-Paul Sartre, der bedeutendste und aktivste Vertreter des modernen geistigen Frankreich, wurde am 21. Juni 1905 als Sohn eines Marineoffiziers in Paris geboren. Seine ersten Veröffentlichungen waren psychologische Studien über die Einbildungskraft und die Welt des Gefühls und kritische Essays, die später in verschiedenen Bänden («Die Transzendenz des Ego», «Situationen» und «Kolonialismus und Neokolonialismus»; Rowohlt Paperback Bd. 40, 46 und 68; sowie «Porträts und Perspektiven»; rororo Nr. 1443) gesammelt wurden. In dem Roman «Der Ekel» (1938; rororo Nr. 581) und dem Erzählungsband «Die Mauer» (1939; rororo Nr. 1569) beschäftigte er sich bereits mit den Problemen, die er später, 1943, in seinem grundlegenden Hauptwerk «Das Sein und das Nichts» philosophisch formulierte. Nach dem Kriege begann er die große Roman-Tetralogie «Die Wege der Freiheit», von der die drei Bände «Zeit der Reife» (rororo Nr. 454), «Der Aufschub» (rororo Nr. 503) und «Der Pfahl im Fleische» (rororo Nr. 526) vorliegen. Ein abschließender Band, «Die letzte Chance», blieb ungeschrieben. Außerdem entstanden ein erzählendes Drehbuch «Das Spiel ist aus» (1947; rororo Nr. 59), das von Jean Delannoy meisterhaft verfilmt wurde, und eine Reihe von Theaterstücken («Gesammelte Dramen»; Rowohlt 1969), deren dramatische Intensität und thematischer Tiefgang Sartre zu einem der meistgespielten Autoren unserer Zeit machen: «Bei geschlossenen Türen» (1945), «Die ehrbare Dirne» (1946), «Tote ohne Begräbnis» (1946; zusammengefaßt in rororo Nr. 788), «Der Teufel und der liebe Gott» (1951), «Kean» (1954), «Nekrassow» (1956) und «Die Eingeschlossenen» (1960; rororo Nr. 551), von Vittorio de Sica verfilmt, sowie «Die Troerinnen des Euripides» (1965). Der Essay «Was ist Literatur?» erschien in der Taschenbuch-Reihe «rowohlts deutsche enzyklopädie» (Bd. 6$), ebenfalls die als Einführung zu seinem großen Werk «Kritik der dialektischen Vernunft», das 1967 im Rowohlt Verlag erschien, geschriebene philosophische Untersuchung «Marxismus und Existentialismus l Versuch einer Methodik» (Bd. 196). Ferner liegen vor: «Gesammelte Erzählungen» (Rowohlt 1970) und «Das Imaginäre» (Rowohlt 1971).
1964 erschien die autobiographische Darstellung seiner Jugend, «Die Wörter» (rororo Nr. 1000), die internationales Aufsehen erregte und allgemein als sein brillantestes Buch gilt. Den ihm unmittelbar danach zuerkannten Nobelpreis lehnte er ab. 1971 erschien unter dem Titel «Le Idiot de la famille» Sartres große Studie über Gustave Flaubert.
In der Reihe «rowohlts monographien» erschien als Band 8y eine Darstellung Jean-Paul Sartres in Selbstzeugnissen und 70 Bilddokumenten von Walter Biemel, die eine ausführliche Bibliographie enthält.

RELEASE NOTES:

Wird beim Meet-Up freigelassen.

Hab es vor 8 Monaten mitgenommen, ich geh grad meinen TBR-Stapel durch, um ein paar Journals nachzuholen.

RELEASE NOTES:

Komme nicht dazu es zu lesen, also reist es weiter. Ich nehme es zum Meetup mit.