Vor dem Hintergrund der bewegten Geschichte im 12. Jahrhundert lässt die französische Historikerin das Privatbild der umstrittenen Fürstin nicht zu kurz kommen und entwickelt mit gründlicher Kenntnis der Details überzeugend die Wandlung der umschwärmten, koketten und nicht zu selten leichtfertigen Eleonore zur Reife der vereinsamten Frau, die als Achtzigjährige fast alle ihre Kinder überlebte.

Ich habe mir diese Biographie gekauft, nachdem ich "Die Löwin von Aquitanien" von Tanja Kinkel gelesen hatte. Wie bei den meisten Romanbiographien ließ auch das Buch von Kinkel das unbefriedigende Gefühl zurück, nicht zu wissen, was Wahrheit und was Fiktion ist. Die Biographie von Régine Pernoud liefert einen guten Überblick über das Leben Eleonores, deren Bild in der Geschichte von Männern geprägt wurde, die für starke Frauen nur Unverständnis hatten. Das Buch zeigt eindrucksvoll, wie aus der naiven Prinzessin eine machtbewusste Königin wurde, die bis zum Letzten für ihre Kinder gekämpft hat. Am Ende steht der Leser vor der Frage, warum eigentlich ihr Sohn und nicht sie den Beinamen "Löwenherz" trägt.

Das Buch ist reserviert für die zweite Runde der Biographien-Bookbox.

RELEASE NOTES:

Das Buch ist bei der zweiten Runde der Biographien-Bookbox dabei.

Ich habs rausgenommen, ich hab nämlich gerade einen Ring da über Eleonore von Aquitanien, wo man auch nicht so genau weiss, was Wahrheit, was Fiktion ist. Ausserdem hat Zaynab das Buch wohl mal in ihrer Jugend gelesen ;) Und hat Interesse angemeldet, also geht das Buch erstmal an sie. (Leider ist sie ein bisschen Journal-unlustig...)