Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau 1

by Simone de Beauvoir | Nonfiction | This book has not been rated.
ISBN: 3353005544 Global Overview for this book
Registered by Wasserseele of Hahnstätten, Rheinland-Pfalz Germany on 11/13/2004
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Journal Entry 1 by Wasserseele from Hahnstätten, Rheinland-Pfalz Germany on Saturday, November 13, 2004
Bis heute gilt Simone de Beauvoirs Essay Das andere Geschlecht mit dem Untertitel Sitte und Sexus der Frau über die Frau in der Gesellschaft als Standardwerk der Frauenbewegung und ist das meistgelesene Buch zur Emanzipation. In Details erscheint es überholt, im Wesentlichen jedoch aktuell. Weltanschaulich liegen dem Werk die Positionen des Existenzialismus zu Grunde, der Passivität und Erdulden verurteilt, die Beauvoir den Frauen vorwirft.

In der Einleitung definiert Beauvoir ihr Konzept des »anderen«: Der Mann sei in unserer Vorstellungswelt ohne Frau denkbar, während die Frau »mit Bezug auf den Mann determiniert und differenziert« werde. »Er ist das Subjekt, er ist das Absolute«, heißt es, »sie das Andere.« Aus den jahrtausendealten Einschränkungen der Frau resultiere ihr Unterlegenheitsgefühl.
Das Werk besteht aus zwei Büchern, das erste trägt den Untertitel Fakten und Mythen. Die Autorin untersucht die physiologische, psychologische, ökonomische, historische und literarische Situation der Frau. Nüchtern betrachtet sie die biologischen Gegebenheiten, die Feststellungen der Psychoanalyse und des historischen Materialismus zur Rolle der Frau. Auch die überlegene Körperkraft des Mannes erkläre nicht, warum die Frau sich ihm untergeordnet habe, da beim Menschen »die biologischen Gegebenheiten den Wert, den der Existierende ihnen gibt«, bestimmten. An der Theorie von Sigmund R Freud bemängelt sie, dass er bei der weiblichen Psyche »einfach das männliche Modell zugrunde gelegt« habe. Dem historischen Materialismus billigt sie zu, »wichtige Wahrheiten« erkannt zu haben. Doch erkläre Friedrich R Engels nicht, warum »das Privateigentum notwendig die Versklavung der Frau zur Folge haben soll«. Beauvoir verfolgt die Rolle der Frau im Lauf der Geschichte von den primitiven Formen der menschlichen Gesellschaft bis zur gegenwärtigen, in der die Eltern »ihre Tochter immer noch mehr im Hinblick auf die Ehe« erziehen, anstatt ihre Entwicklung zu fördern.

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