Zum Inhalt:
Der gefürchtete Schulwechsel lief für Marc Belden besser als erwartet: Er kommt im Unterricht gut mit - und er hat gleich am ersten Tag Anschluß an die interessante Clique um Carlo Rickerts gefunden, zu der auch die attraktive Kim gehört. Marc kann sein Glück kaum fassen, als sie seine Gefühle zu erwidern scheint.
Dass seine neuen Freunde offensichtlich in okkulte Machenschaften verwickelt sind, stört Marc nur am Anfang. Bald ist er völlig fasziniert von der Macht des Bösen und gerät immer tiefer in den Bann des Satanismus.
Erst als er bis zum Hals in Schwierigkeiten steckt, erkennt Marc, auf was er sich eingelassen hat. Doch nun scheint er die Geister, die er rief, nicht mehr loszuwerden...

Wieder einmal verarbeitet Michael Buschmann ein brisantes Thema zu einer spannenden Story.
Alles nur Fiktion? Nein - die Gefahr durch okkulte Praktiken ist sehr wohl realistisch: vor einigen Jahren gab es in unserer Nähe einen Teenager-Dreifach-Suizid. Die Staatsanwaltschaft konnte nie völlig aufklären, was tatsächlich passierte, stellte aber fest, dass die Jugendlichen "Gläserrücken" praktiziert hatten, und dass zumindest einer von ihnen Kontakt zu Satanisten hatte...

Mit der Taschenbuchbox macht sich das Buch nun auf die Reise.

Aus TurtleCR's Taschenbuchbox auf meinen Mount TBR.

Ich habe das Buch im Rahmen der Bergabbau Challenge für den Monat Juli gelesen.

Wo soll ich anfangen? Am besten mit dem Positiven: ein wirklich sehr wichtiges und immer wieder aktuelles Thema! Das Buch zeigt, wenn auch, im Fall Stefanie, um einiges übertrieben die Gefahren für Jugendliche auf, wenn man Mitglied einer solchen Sekte wird, bzw. hinterher gar aus ihr ausbrechen möchte! Das war aber schon das Positive am ganzen Buch...

Der Schreibstil fand ich einfach grauenhaft! Er mutete an, als sei das Buch in den 40er-50er Jahren des letzten Jahrunderts erschienen. Lauter total vearltete Floskeln und Wörter. Darum wollte ich mal den Autor googlen, weil ich schätzte, er wäre so Jahrgang 1925-1930 und somit mit 60/65 schon etwas zu alt, um Anfang der 90iger ein Jugendbuch zu verfassen. Aber ich fand (außer einigen Rezessionen seiner Bücher) keinen Eintrag, weil er laut Goggle einen Antrag gestellt hat, alle Sucheregebnisse über ihn zu löschen! Daran sehe ich, dass er wohl "nicht ohne" ist.
Was der Rest des Buches bestätigt: Verteufelung mehrer Band aus dem Metallbereich. Sei es jetzt Glam-Metal, Trash-Metal usw. usw. wie u.a. Metallica (!!!!) Guns'n'Roses(!!!!), Iron Maiden und Mötley Crüe. Diese Bands würden, laut Autor den Weg zu Satan ebnen bzw. Texte über ihn machen. Die wirklichen Black-Metal Bands wie Burzum und Mayhem auf die dieses sehr wohl zutrifft, werden mit keinem Wort erwähnt! Herr Buschmann hat nur die zum Teil blutigen und teilweise recht heftigen Cover der Metal Bands der 80iger und 90iger gesehen und falsche Schlüsse gezogen. Dann gab es eine Übersetzung ins Deutsche von einem Teil des Songs "Don't fear the reaper" dessen Original von Blue Öyster Cult ist und später von HIM gecovert wurde. Der war total falsch übersetzt bzw. kam inhaltlich im gesamten Song nicht vor und komplett aus dem Zusammenhang gerissen! Dann stehen am Anfang der Geschichte Carlo Rickerts ( ein Nerd mit Bundfaltenhose) ein Juppie bzw. Schickimicki Mädel Kim Ghedina, ein Skinhead Alex Zallberg und 2 (ich würde sie als Grufties oder Goths bezeichnen) schwarze Gestalten, Tommi und Katja, als Clique friedlich zusammen. Jeder, der in den späten 80igern und frühen 90igern Teenager war, weiß dass das unmöglich ist! Fazit: der Roman ist extrem schlecht recherchiert!
Dann finde ich, dass der Autor anscheinend aus dem anderen Extrem als die Satanisten kommt: der ultra-christlichen Ecke. Alle mit einem gesunden Verhältnis zum christlichen Glauben, können mit gesundem Menschenverstand erkennen, dass es mit beten und Glauben nicht getan ist um solche, in der Psyche ver- und zerstörten Jugendlichen zu helfen. Da müssen zudem gute Therapeuten ran! Ich halte das Buch für leicht beeinflussbare oder Jugendliche, die sowieso in einem militant christlichem Umfeld bzw. Familie kommen sogar für fast gefährlich, weil ihnen mit sowas die Entwicklung eines offenen Geistes genauso gefährdet wird wie mit Satanismus.
Ich könnte noch lange weiter machen, Ende aber hier. Das Buch war zwar schnell gelesen, aber mit einem Gruselfaktor, den mancher Horrorroman nicht bei mir erreicht hat...

Edit 04.08.2017: Kommt morgen mit zum Treffen in Herborn.

Gestern beim Treffen erhalten, danke!
Scheint ja ein Jugendbuch zu sein, entweder fühle ich mich dadurch mal wieder jünger oder gerade eben nicht.

Tja, das Buch liegt schon lange ausgelesen hier herum, nur den Journaleintrag habe ich vor mir hergeschoben.
Was soll man dazu auch sagen?

Ich glaube schon, dass das ein sehr schlechtes Buch ist. Zuerst war ich ja neugierig, als ich sah, dass es von einem Verlag hier im Nachbarort stammt - dann habe ich verstanden, warum ich von diesem Verlag noch nie etwas gehört hatte.

Da wird ja einerseits mächtig die christliche Moralkeule geschwungen.
Was mich aber so sehr fuchst ist, dass dieser ganze Unsinn von Dämonen und Geistern und Pendeln und Tischrücken und Kontakten mit dem Jenseits in keinster Weise als Unsinn bezeichnet wird, es wir so getan, als gäbe es die Dämonen und den Kram wirklich und als wären das Pendeln und das Tischrücken erstmal durchaus legitime Methoden - nur dass die, die sie praktizieren, eben auf der "falschen" Seite stehen und nicht auf der "richtigen", nämlich der der "guten" Mächte.
Dass also hier die Angst vor dem erfundenen Bösen benutzt wird, um Werbung fürs Christentum zu machen, finde ich geradezu hinterhältig.
Vor allem wird dabei völlig übergangen: Wer andere bedroht oder überfällt, ist ein Verbrecher! Da sind Recht und Gesetz gefragt und keine Gebete! Hier wird so getan, als würde Gott ausdrücklich Leute beschützen, die sich in Heizungskellern verstecken.

Och und ja, wir schreiben rückwärts, Kessebom-Mobessek, wie wahnsinnig geheimnisvoll - auf dem Niveau der 2. Klasse vielleicht!

Das einzig Tröstliche ist, dass ich nicht der einzige war, der sich das angetan hat. Ich dachte schon, das wäre mal wieder so ein Fall von einem Buch, das keiner gelesen hat und das wie eine heiße Kartoffel immer bloß weitergegeben wurde, um den Mist möglichst schnell wieder loszuwerden.
Und so hat Liandraa zum Glück schon alles mögliche weitere aufgedeckt, was mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen wäre, die Sache mit der Musik oder der merkwürdig gemischten Gruppe zum Beispiel.

Am Ende der Windthorststraße, Ecke Harsewinkelgasse, auf einer Mauer unter den Bäumen nahe des Sandkastens. 

Liebe Finder,
Ihr könnt das Buch mitnehmen, lesen, behalten oder wieder freilassen.
Die bisherigen Leser freuen sich, wenn Ihr hier einen Kommentar hinterlasst, was mit dem Buch passiert ist.
Vielen Dank!