
Der Streik der Bettler.
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Journal Entry 1 by cinda-rella from Esslingen, Baden-Württemberg Germany on Monday, October 11, 2004
ich sag nur ebay-ersteigerte-kiste-extra-fürs-aussetzen :o)

Journal Entry 2 by cinda-rella at Siggis Weinstub, Heugasse 15 in Esslingen, Baden-Württemberg Germany on Monday, October 11, 2004
Released 18 yrs ago (11/25/2004 UTC) at Siggis Weinstub, Heugasse 15 in Esslingen, Baden-Württemberg Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:
"wichtel" zum meet-up
"wichtel" zum meet-up

wird irgendwann gelesen

Journal Entry 4 by Dibblbibbl at Schlesinger (OBCZ) in Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Monday, May 8, 2006
Released 16 yrs ago (5/9/2006 UTC) at Schlesinger (OBCZ) in Stuttgart, Baden-Württemberg Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:

Das kommt genau richtig zur Olympischen Lese-Challenge ;-)
Nachtrag, 10. September: Ein ehrgeiziger Minister will die Bettler aus den Straßen der Stadt vertreiben, weil sie (seiner Meinung nach) das Stadtbild verschandeln und dem aufkeimenden Tourismus schaden. Beleidigt ziehen sich die Bettler in einen Vorort zurück und beschließen einen Streik. Da im Islam das Geben von Almosen eine wichtige Rolle spielt, pilgern viele Städter zum "Haus der Bettler", um das im Koran geforderte Almosen abzugeben. Allerdings gibt neben dem Koran auch noch die weitverbreitete Tradition der Befragung eines Marabuts, welche eine Mischung aus Magier und Weissager sind. Und es kommt, wie es kommen muss: Herr Minister will Vizepräsident werden, und sein Marabut sagt ihm, wenn er nur das und das macht, wird er innerhalb einer Woche das gewünschte Amt innehaben. Die Sache hat nur einen Haken: Der Minister muss dazu ein Almosen an wirklich bedürftige Habenichtse geben - ebenjene, die er selbst aus der Stadt vertreiben ließ...
Ich finde, das Buch ist sehr "afrikanisch", soll heißen, die Stimmung im Senegal, insbesondere die Konflikte zwischen den "neuen Eliten" und dem normalen Volk, kommt sehr gut rüber. Außerdem hat der Islam einen sehr afrikanisch-traditionellen Touch (wenn man das so sagen darf), was aber für keinerlei Gewissensbisse sorgt. Auch die Probleme bei der Neudefinition der Frauenrolle zwischen Tradition und (westlicher) Moderne wird an mehreren beispielhaften Charakteren dargelegt (dazu steht im Nachwort dann noch etwas mehr).
Schwachpunkt: Die Erzählweise. Trotz der eigentlich spannenden Geschichte und Sprache war das Buch streckenweise ein bisschen langweilig, und ich weiß nicht warum...
Aber es war sehr angenehm, für meine Lesechallenge ein Buch von einer Frau (und auch über Frauen) zu lesen, dass nicht vom persönlichen Schicksal handelt, sondern ein "ganz normaler" Roman ist ;-) (leider ist es bei vielen Ländern schwer, etwas anderes zu finden)
Nachtrag, 10. September: Ein ehrgeiziger Minister will die Bettler aus den Straßen der Stadt vertreiben, weil sie (seiner Meinung nach) das Stadtbild verschandeln und dem aufkeimenden Tourismus schaden. Beleidigt ziehen sich die Bettler in einen Vorort zurück und beschließen einen Streik. Da im Islam das Geben von Almosen eine wichtige Rolle spielt, pilgern viele Städter zum "Haus der Bettler", um das im Koran geforderte Almosen abzugeben. Allerdings gibt neben dem Koran auch noch die weitverbreitete Tradition der Befragung eines Marabuts, welche eine Mischung aus Magier und Weissager sind. Und es kommt, wie es kommen muss: Herr Minister will Vizepräsident werden, und sein Marabut sagt ihm, wenn er nur das und das macht, wird er innerhalb einer Woche das gewünschte Amt innehaben. Die Sache hat nur einen Haken: Der Minister muss dazu ein Almosen an wirklich bedürftige Habenichtse geben - ebenjene, die er selbst aus der Stadt vertreiben ließ...
Ich finde, das Buch ist sehr "afrikanisch", soll heißen, die Stimmung im Senegal, insbesondere die Konflikte zwischen den "neuen Eliten" und dem normalen Volk, kommt sehr gut rüber. Außerdem hat der Islam einen sehr afrikanisch-traditionellen Touch (wenn man das so sagen darf), was aber für keinerlei Gewissensbisse sorgt. Auch die Probleme bei der Neudefinition der Frauenrolle zwischen Tradition und (westlicher) Moderne wird an mehreren beispielhaften Charakteren dargelegt (dazu steht im Nachwort dann noch etwas mehr).
Schwachpunkt: Die Erzählweise. Trotz der eigentlich spannenden Geschichte und Sprache war das Buch streckenweise ein bisschen langweilig, und ich weiß nicht warum...
Aber es war sehr angenehm, für meine Lesechallenge ein Buch von einer Frau (und auch über Frauen) zu lesen, dass nicht vom persönlichen Schicksal handelt, sondern ein "ganz normaler" Roman ist ;-) (leider ist es bei vielen Ländern schwer, etwas anderes zu finden)

Das Buch reist als Ray weiter. Die nächsten Stationen sind:
ekaterin4luv
deNani
MinnieMay
...Du?
soleille
ekaterin4luv
deNani
MinnieMay
...Du?
soleille

Danke Piggeldy fürs schicken, ich bin mal gespannt, aber vom Klappentext her ist das schon ein großer Unterschied zu meinem letzten Senegal-Roman, Ein so langer Brief.


Tja schade, aber ich glaube, das würde bei uns niemand interessieren. Auf größerer Ebene vielleicht eher, wenn die Firmen plötzlich keine Steuern sparen könnten..
Aber eigentlich geht es doch wohl um etwas anderes: Der Wandel der Werte in Senegal. Ein einerseits positiver, die Frauen erlangen immer mehr ihre Unabhängigkeit, andererseits aber auch ein Werteverfall. Die europäischen und sicher inzwischen auch amerikanischen Einflüsse werden als negativ gesehen, aber fassen immer mehr Fuß, vor allem in der Stadt und bei den Jüngeren, die alten Wertvorstellungen und Gebräuche geraten ins Hintertreffen. Doch es ist keinesfalls ein Roman voller Stereotypen, Beispiel Keba, den ich am Anfang als typischen tubab* eingestuft habe, aber meinen Eindruck revidieren musste, nachdem ich seine Beweggründe gelesen habe.
* Jetzt mache ich was, was mich an diesem Roman etwas gestört hat, es sind nämlich lauter fremde Ausdrücke eingestreut, die in einer Fußnote erklärt werden. Tubab ist ein etwas negatives Wort für Weißhäutige und solche, die sich so benehmen wie Weißhäutige.

Gestern angekommen - danke fürs Schicken
07.04.2008
Ist schon eine kleine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe - tut mir leid, ich kam nicht früher dazu, meinen Eintrag hier zu machen.
Tradition oder Moderne, Wahrung der alten Werte oder Anpassung an den Westen, in diesem Roman scheint der Senegal an einem Scheideweg zu stehen. Vor allem die Hauptperson der Geschichte, Mour, scheint irgendwie in der Luft zu hängen und weiß nicht recht wo es lang geht. Indem er sich in alle Richtungen absichert will er seinem Schicksal ein Schnippchen schlagen - und wird prompt selbst hereingelegt.
Eine schöne Geschichte, allerdings fand auch ich es nicht ganz leicht mich in den Schreibstil einzulesen.
Sobald ich die nächste Adresse habe, wandert das Buch weiter.
07.04.2008
Ist schon eine kleine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe - tut mir leid, ich kam nicht früher dazu, meinen Eintrag hier zu machen.
Tradition oder Moderne, Wahrung der alten Werte oder Anpassung an den Westen, in diesem Roman scheint der Senegal an einem Scheideweg zu stehen. Vor allem die Hauptperson der Geschichte, Mour, scheint irgendwie in der Luft zu hängen und weiß nicht recht wo es lang geht. Indem er sich in alle Richtungen absichert will er seinem Schicksal ein Schnippchen schlagen - und wird prompt selbst hereingelegt.
Eine schöne Geschichte, allerdings fand auch ich es nicht ganz leicht mich in den Schreibstil einzulesen.
Sobald ich die nächste Adresse habe, wandert das Buch weiter.

Das Buch ist gut angekommen!
Liebe deNani, deine Grüße lassen mich immer noch breit grinsen! Ευχαριστώ πολύ! ;)
Liebe deNani, deine Grüße lassen mich immer noch breit grinsen! Ευχαριστώ πολύ! ;)

Oje, dieses Buch war nun wirklich lange bei mir. Ein dickes "Entschuldigung" und vielen Dank für eure Geduld!
Gelesen habe ich es bereits vor einigen Wochen, weshalb mein JE leider etwas diffus ausfällt. *schäm*
Die wichtigsten Schlagwörter sind ja bereits gefallen: Wertewandel, Scheinheiligkeit, die Rolle der Frauen. Und diese Themen sorgten auch für den Unterhaltungswert des Buches. Denn auch ich fand die Erzählweise eher unspannend, was sicher auch an den ganzen Fremdwörtern gelegen hat. Vielleicht wollte der Übersetzer etwas zur afrikanischen Stimmung beitragen, mich hat's einfach nur genervt. Und die Personen fand ich, anders als ekaterin4luv, tendenziell durchaus stereotyp.
Gelesen habe ich es bereits vor einigen Wochen, weshalb mein JE leider etwas diffus ausfällt. *schäm*
Die wichtigsten Schlagwörter sind ja bereits gefallen: Wertewandel, Scheinheiligkeit, die Rolle der Frauen. Und diese Themen sorgten auch für den Unterhaltungswert des Buches. Denn auch ich fand die Erzählweise eher unspannend, was sicher auch an den ganzen Fremdwörtern gelegen hat. Vielleicht wollte der Übersetzer etwas zur afrikanischen Stimmung beitragen, mich hat's einfach nur genervt. Und die Personen fand ich, anders als ekaterin4luv, tendenziell durchaus stereotyp.

das Buch ist schon vor einiger zeit angekommen, wird wegen Umzugsstress und Dank von MinnieMay geschickter BCID erst jetzt gemeldet :O)

Ehrlich gesagt- ich hab mich ziemlich durch das Buch durchgequält, so lange hab ich noch an keinem so dünnen Buch gesessen (ich hab mich dann selbst überlistet, indem ich es als einzige Lektüre in meine Tasche getan habe, da war ich dann nach einem Wochenende zur-und-von-der-Arbeit-Fahren endlich durch.
Zum einen schiebe ich das auf diese hier wirklich unsäglichen Fußnoten (ich hab die eingestreuten Fremdwörter ja schon mehrmals im kreolischen Roman gehabt, aber das war es irgendwie nicht so penetrant), und zum anderen ist mir die Kultur nun mal so fremd, dass ich mich mit keiner der Personen in irgendeiner Weise identifizieren kann- trotzdem bin ich froh, es gelesen zu haben, zwecks literarischer Horizonterweiterung :o) und auch, weil ich die Idee mit dem Streik der Bettler ziemlich genial fand - und weil Schadenfreude nun mal die schönste Freude ist :O)
Magst du nochmal Werbung für das Buch machen? Hatte mich so gefreut, als ich endlich durch war, dass das Buch jetzt weiterreisen kann, und nu bin ich die Letzte :oP
Zum einen schiebe ich das auf diese hier wirklich unsäglichen Fußnoten (ich hab die eingestreuten Fremdwörter ja schon mehrmals im kreolischen Roman gehabt, aber das war es irgendwie nicht so penetrant), und zum anderen ist mir die Kultur nun mal so fremd, dass ich mich mit keiner der Personen in irgendeiner Weise identifizieren kann- trotzdem bin ich froh, es gelesen zu haben, zwecks literarischer Horizonterweiterung :o) und auch, weil ich die Idee mit dem Streik der Bettler ziemlich genial fand - und weil Schadenfreude nun mal die schönste Freude ist :O)
Magst du nochmal Werbung für das Buch machen? Hatte mich so gefreut, als ich endlich durch war, dass das Buch jetzt weiterreisen kann, und nu bin ich die Letzte :oP

Geht an jemanden mit großem Lesebedarf- viel Spaß damit!