Herz der Finsternis. SZ-Bibliothek Band 20
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Lese. Freude. Sammeln. heißt das Motto der SZ-Bibliothek. Die Feuilletonredaktion der Süddeutschen hat 50 exklusive Highlights der Weltliteratur ausgewählt. Jede Woche erscheint ein neuer Band.
Dies ist der 20. Band der SZ-Bibliothek, der uns freundlicherweise von der Buchhandlung Gonski in Köln zur Verfügung gestellt wurde und nun ein Bookring werden soll. Vielen Dank an Gonski, Köln, und viel Spaß beim Lesen!
Klappentext:
Zentralafrika gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Leise und unaufhaltsam bahnt sich ein schmales Boot den Weg durch den dunklen Urwald. Immer weiter stößt es vor auf dem Flusslauf des Kongo, immer tiefer dringt es ein in den unheimlichen Dschungel. Auf dem Boot sieht der junge Kapitän Marlow mit Ungeduld dem Ziel seiner Mission entgegen: der Begegnung mit dem mysteriösen Elfenbeinhändler Kurtz. Dieser hat sich ganz der Kontrolle der Handelsgesellschaften entzogen und inmitten der Wildnis sein eigenes Schreckensreich errichtet. Marlow soll ihn zurückholen. Doch schon bald stellt sich die Frage: Wird er selbst überhaupt zurückkehren?
Conrads suggestive Novelle erzählt von einer Expedition, die weiter führt als nur in das Zentrum des afrikanischen Kontinents. Sie führt ins Herz des britischen Kolonialreichs, das sich die Welt mit kalter Effizienz untertan machen will, dabei jedoch immer wieder irrationale Brutalität gebiert. Zugleich ist Marlows Reise auch eine ins Verdrängte, Halbbewusste. Undurchdringlich ist nicht nur der Urwald, der sich wie eine schwarze Wand zu beiden Seiten des Flusses auftürmt, sondern auch der Dschungel der Gefühle und Ängste, der sich vor dem jungen Kapitän auftut. Er ist auf einer Reise, nach der er nicht mehr derselbe sein wird.
Dieser Band ist ein Bookring. Teilnehmer sind:
1) holle77
2) sheepseeker
3) Prospero
4) Scholly
5) Dani75
6) toshokanin
7) Aprille
8) muenchnerin
9) eatsletters
???
Dann zurück an SZ-Bibliothek/Paranoia
.... Und Wyando ist so nett und übernimmt das Verschicken an die/den Erste/n auf der Liste! Danke!....
Dies ist der 20. Band der SZ-Bibliothek, der uns freundlicherweise von der Buchhandlung Gonski in Köln zur Verfügung gestellt wurde und nun ein Bookring werden soll. Vielen Dank an Gonski, Köln, und viel Spaß beim Lesen!
Klappentext:
Zentralafrika gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Leise und unaufhaltsam bahnt sich ein schmales Boot den Weg durch den dunklen Urwald. Immer weiter stößt es vor auf dem Flusslauf des Kongo, immer tiefer dringt es ein in den unheimlichen Dschungel. Auf dem Boot sieht der junge Kapitän Marlow mit Ungeduld dem Ziel seiner Mission entgegen: der Begegnung mit dem mysteriösen Elfenbeinhändler Kurtz. Dieser hat sich ganz der Kontrolle der Handelsgesellschaften entzogen und inmitten der Wildnis sein eigenes Schreckensreich errichtet. Marlow soll ihn zurückholen. Doch schon bald stellt sich die Frage: Wird er selbst überhaupt zurückkehren?
Conrads suggestive Novelle erzählt von einer Expedition, die weiter führt als nur in das Zentrum des afrikanischen Kontinents. Sie führt ins Herz des britischen Kolonialreichs, das sich die Welt mit kalter Effizienz untertan machen will, dabei jedoch immer wieder irrationale Brutalität gebiert. Zugleich ist Marlows Reise auch eine ins Verdrängte, Halbbewusste. Undurchdringlich ist nicht nur der Urwald, der sich wie eine schwarze Wand zu beiden Seiten des Flusses auftürmt, sondern auch der Dschungel der Gefühle und Ängste, der sich vor dem jungen Kapitän auftut. Er ist auf einer Reise, nach der er nicht mehr derselbe sein wird.
Dieser Band ist ein Bookring. Teilnehmer sind:
1) holle77
2) sheepseeker
3) Prospero
4) Scholly
5) Dani75
6) toshokanin
7) Aprille
8) muenchnerin
9) eatsletters
???
Dann zurück an SZ-Bibliothek/Paranoia
.... Und Wyando ist so nett und übernimmt das Verschicken an die/den Erste/n auf der Liste! Danke!....
Journal Entry 2 by holle77 from Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, September 8, 2004
Das Buch war heute in der Post, danke Wyando, fürs Schicken! Es ist jetzt der vierte Ring auf meinem MTBR, also bitte ich um etwas Geduld!
Journal Entry 3 by holle77 from Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, September 15, 2004
Das Buch ist ausgelesen. Es hat mich fasziniert, auch wenn ich jetzt nicht so recht weiß, was ich dazu schreiben soll, denn alles, was ich spontan sagen möchte, sollten meine Nachleser eigentlich nicht vorher lesen. Es ist auf jeden Fall eine lohnenswerte Lektüre, aber auf keinen Fall etwas zum Nebenherlesen.
Vielleicht noch folgender Hinweis: Ich bin an anderer Stelle darauf gestoßen, dass das Buch die Vorlage für den Film "Apokalypse Now" liefert, wenn auch in eine andere Zeit und einen anderen Kontinent verlagert. Zum Glück hat mein Sohn den Film auf DVD und wird ihn mir bei Gelegenheit leihen.
17. September: Heute an sheepseeker gesandt.
Vielleicht noch folgender Hinweis: Ich bin an anderer Stelle darauf gestoßen, dass das Buch die Vorlage für den Film "Apokalypse Now" liefert, wenn auch in eine andere Zeit und einen anderen Kontinent verlagert. Zum Glück hat mein Sohn den Film auf DVD und wird ihn mir bei Gelegenheit leihen.
17. September: Heute an sheepseeker gesandt.
Journal Entry 4 by Sheepseeker from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, September 21, 2004
Es ist da! Danke fürs Schicken und die Karte, holle77!
Tja, wer denken kann ist klar im Vorteil. Ich habe das Buch vor einiger Zeit schon einmal gelesen. Ich werde das Buch demnach auf dem Oktober-Meet-Up in Köln an Prospero weitergeben.
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Nach kleineren logistischen Schwierigkeiten ist das Buch momentan bei Raffizack, der es baldmöglichst an Prospero weiterreicht.
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Nach kleineren logistischen Schwierigkeiten ist das Buch momentan bei Raffizack, der es baldmöglichst an Prospero weiterreicht.
Raffizack hats mir gestern beim BO'er MeetUp in die Hand gedrückt, auf daß ich mich als Postbotin betätige und es morgen mit aufs MeetUp nach Duisburg nehme, wo ich es Prospero in die Hand drücken werde. Das Buch befindet sich also bei mir nur auf der Durchreise.
Journal Entry 7 by Prospero from Duisburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, November 24, 2004
Beim Meetup in Duisburg persönlich von Natmol überreicht bekommen - da es ja relativ schmal ist, ziehe ich es mal eben der "Stadt der träumenden Bücher" vor...
Jaja, von wegen - eben mal vorziehen...
Fast so lange wie die Reise des Erzählers in die Finsternis hat das Lesen gedauert. Immer Häppchen für Häppchen um die Sprache zu genießen... Einfach ein schönes Buch.
Fast so lange wie die Reise des Erzählers in die Finsternis hat das Lesen gedauert. Immer Häppchen für Häppchen um die Sprache zu genießen... Einfach ein schönes Buch.
Ist seit heute mit der Post an Scholly unterwegs.
Ist schon letzte Woche in meinem Briefkasten gelandet. Muss sich leider noch ein bisschen gedulden, bis ich es lesen werde.
Mein Mann hat das Buch bei mir liegen sehen und hat gemeint, jedesmal, wenn er den Namen des Autoren läse, fiehle ihm der BAP-Song "Verdamt lang her" ein, weil dieser Name auch darin vorkomme. Den Zusammenhang habe ich nicht ganz verstanden zwischen dem Lied und dem Autoren...
Mit dem Buch ist es mir ähnlich gegangen. Der Zusammenhang und was Conrad mir damit sagen will, wurde mir nicht ganz klar.
Was mir dazu einfällt, ist diese Geschichte mit "the white mens burden", die Verpfichtung der Weissen den Ur-Völkern der Welt endlich die Zivilisation zu bringen, und dabei gnadenlos auszunehemen. Aber das will das Buch garnicht kritisieren. Wie gesagt, was seine Aussage ist, ist mir nicht klar geworden.
Ich bin sehr auf die Kommentare der übrigen Leser gespannt. Vielleicht gewinne ich ja dabei noch die eine oder andere Erkenntnis.
Mit dem Buch ist es mir ähnlich gegangen. Der Zusammenhang und was Conrad mir damit sagen will, wurde mir nicht ganz klar.
Was mir dazu einfällt, ist diese Geschichte mit "the white mens burden", die Verpfichtung der Weissen den Ur-Völkern der Welt endlich die Zivilisation zu bringen, und dabei gnadenlos auszunehemen. Aber das will das Buch garnicht kritisieren. Wie gesagt, was seine Aussage ist, ist mir nicht klar geworden.
Ich bin sehr auf die Kommentare der übrigen Leser gespannt. Vielleicht gewinne ich ja dabei noch die eine oder andere Erkenntnis.
Journal Entry 12 by Scholly at an Bookcrosser / Freund(in) / Interessierte in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany on Monday, July 4, 2005
Released 19 yrs ago (7/4/2005 UTC) at an Bookcrosser / Freund(in) / Interessierte in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:
macht sich heute auf die Reise zum nächsten Ringteilnehmer...
macht sich heute auf die Reise zum nächsten Ringteilnehmer...
Journal Entry 13 by Dani75 from -- irgendwo in Baden-Württemberg, Baden-Württemberg Germany on Thursday, July 7, 2005
Gerade ein Buch der SZ-Bibliothek zur Post gebracht, landet heute schon ein anderes bei mir im Briefkasten. Das klappt ja prima! :0)
Das Buch ist schon am Freitag bei mir eingetroffen, aber da es so dünn ist und ich gleich mit dem Lesen angefangen habe, wollte ich erst danach einen JE machen.
Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, fällt es mir schwer etwas dazu zu schreiben. Ich fürchte, ich habe gar keine richtige Meinung zu diesem Buch. Es ist ganz klar, dass das Buch als Grundlage für den Film "Apocalypse now" diente. Den Film fand ich sehr gut, allerdings auch erst nach dem zweiten Sehen. Vielleicht sollte ich mir das Buch nach einiger Zeit auch noch mal vornehmen. Jetzt aber reist es erst mal weiter, sobald ich die nächste Adresse habe.
Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, fällt es mir schwer etwas dazu zu schreiben. Ich fürchte, ich habe gar keine richtige Meinung zu diesem Buch. Es ist ganz klar, dass das Buch als Grundlage für den Film "Apocalypse now" diente. Den Film fand ich sehr gut, allerdings auch erst nach dem zweiten Sehen. Vielleicht sollte ich mir das Buch nach einiger Zeit auch noch mal vornehmen. Jetzt aber reist es erst mal weiter, sobald ich die nächste Adresse habe.
Journal Entry 15 by toshokanin at BookRing in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany on Wednesday, September 28, 2005
Released 19 yrs ago (9/27/2005 UTC) at BookRing in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:
weiter geht es zu Aprille
weiter geht es zu Aprille
Ein Buch im Briefkasten! ("Du kriegst wohl jeden Tag ein Buch?", sagte mein Sohn und lächelte undefinierbar.)
Ich lese, also bin ich.
Demnächst mehr.
Von Conrad mein Lieblingsbuch bis jetzt: Taifun. Vielleicht nicht mehr lange?!
Ich lese, also bin ich.
Demnächst mehr.
Von Conrad mein Lieblingsbuch bis jetzt: Taifun. Vielleicht nicht mehr lange?!
Präambel:
Bevor ich jetzt meinen Eintrag mache und so tue, als wäre nichts gewesen, als hätten manche Bücher nicht monatelang hier gewartet, möchte ich die folgenden Zeilen zusammenfassend zu meiner Entschuldigung vorbringen:
Ich habe nun 42 SZ-Bibliothek-Bücher gelesen, 26 davon waren Bookcrossing-Bookrings. Danke!
Es fehlen also noch a c h t, bis ich sie alle gelesen habe. Und bis das so weit ist, wird wieder einige Zeit vergehen.
Hier liegen in der Warteposition: Chatwin (noch auf der Liste: sillesoeren), Green (noch auf der Liste: eatsletters), Duras, Calvino und Strauß, bei denen ich die letzte Leserin bin.
Zwei haben den Weg zu mir noch nicht gefunden: Hesse und Kafka. (Für die Reihe nachgekauft, habe ich den Simon; da der "echte" Bookring dann doch wieder auftauchte, kann ich dieses Buch ganz nach unten legen.)
Mit jedem Tag wird mir klarer, dass meine Maßlosigkeit die Geduld Paranoias und aller anderen Leser strapaziert stark haben muss. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, dass ich meinen Entschluss, mir einen Überblick über diese Buchreihe zu verschaffen, eigentlich immer genossen habe. (Das ist eine selbstsüchtige Entschuldigung, ich weiß.) Da die Bücher zumeist ein langsames, teils analytisches, teils genussvolles Lesetempo erfordern, war meine Lesegeschwindigkeit deutlich herabgesetzt und ab und an musste ich mich zwischendurch mit leichterer Lesekost vergnügen....
Also: die schönen Bücher haben es gut hier bei mir im Wartezimmer. Nach all der Zeit mit der SZ-Bibliothek (vor zwei Jahren begann der Marathon) war so ein kurzer Überblick mal nötig. Ich schrieb ihn hauptsächlich für Paranoia, die nie die Geduld mit mir verlor.
Vielleicht fragt sich jetzt so mancher, warum ich mir die Bücher nicht gekauft habe. Die Antwort darauf ist ganz einfach:
Die Bücher zu lesen war ein Genuss.
Die dazugehörigen Journals zu lesen, hat den Genuss mindestens verdoppelt!
Und jetzt - endlich - kommt mein Journal:
Und in "Das Herz der Finsternis", das ebenfalls im 19. Jahrhundert geschrieben und veröffentlich wurde, kann man erfahren, dass im 20. Jahrhundert viele Werte einer Gewinnmaximierung geopfert werden. Bei Conrad stellt sich die Frage: Was ist Afrika (wert)? Nur das, was man herausholen
In der SZ-Reihe, die eigentlich Literatur des 20. Jahrhunderts versammeln will, gibt es zwei Werke, die noch im 19. Jahrhundert veröffentlich wurden. Das hat mich zunächst etwas irritiert, aber ich glaube zu verstehen, warum diese Entscheidung doch nachvollziehbar ist:
"Das Bildnis des Dorian Gray" gibt einen hellsichtigen Ausblick darauf, welchen Stellenwert äußere Schönheit und Jugendlichkeit im 20. Jahrhundert erhalten sollten. (Die Persönlichkeit, der Charakter, die Integrität verlieren an Boden, während körperliche Schönheit einen Kult erlebt.)kann.
Kulturen, Landschaften, Menschen werden unter dem Aspekt des Warenwertes gesehen. Was lässt sich herausholen aus allem, was lässt sich erobern? Elfenbein, Gold, Diamanten, Öl, billige Arbeitskräfte: irgendetwas schafft immer Begehrlichkeiten. Mit den Kolonien fing es an, aber der Geist des Kolonialismus lebt im 20.Jahrhundet weiter.
Conrad kann unglaublich spannend erzählen: Dem Zusammentreffen mit Kurtz fiebert man als Leser genauso entgegen wie Marlow. Marlow erzählt seinen Gefährten und dem Leser von dieser Reise ins "Herz der Finsternis" und alle lauschen mit offenem Mund. Was erfährt man? Niemand lässt sich auf ausbeuterische Abenteuer ein, ohne sich selbst zu schaden, das ist für mich die Botschaft des Buches, die in der filmischen Aktualisierung - ein wenig
modifiziert - erhalten blieb. Kurtz findet im Dschungel die dunkle Seite seines Ichs, die er in England nicht kannte, von der auch seine Verlobte nichts ahnt und die ihr Marlow am Ende gnädig verschweigt. Er zog aus, um Geld für ein gutes bürgerliches Leben in England zu verdienen, aber die Decke der Zivilisation ist dünn, zu dünn in seinem Fall.
Zwischendurch fiel mir Brecht ein: Herrn K.s Lieblingstier:( Es ist der Elefant, dieses erstaunliche, bewunderungswürdige Tier.) Der lakonische Schlusssatz heißt: "Er tut etwas für die Kunst: Er liefert Elfenbein."
Und BAP? Zwischen Steinbeck und Conrad sucht jemand sich selbst. Beide Autoren waren hervorragende Menschenbeobachter und -kenner. Es gibt vieles zu entdecken auf den Forschungsreisen durch ihre Bücher. (Beide Autoren fanden auch Eingang in die SZ-Bibliothek. Sehr zu Recht, wie ich finde.)
"Taifun" und "Herz der Finsternis" haben Ähnlichkeiten: beide Bücher zeigen, wie Menschen mit Extremsituationen umgehen.
Die Adresse von Münchnerin habe ich angefragt. Die Reise kann weitergehen....
muenchnerin möchte nicht mehr mitlesen.
Adresse von eatsletters wird angefragt.
Bevor ich jetzt meinen Eintrag mache und so tue, als wäre nichts gewesen, als hätten manche Bücher nicht monatelang hier gewartet, möchte ich die folgenden Zeilen zusammenfassend zu meiner Entschuldigung vorbringen:
Ich habe nun 42 SZ-Bibliothek-Bücher gelesen, 26 davon waren Bookcrossing-Bookrings. Danke!
Es fehlen also noch a c h t, bis ich sie alle gelesen habe. Und bis das so weit ist, wird wieder einige Zeit vergehen.
Hier liegen in der Warteposition: Chatwin (noch auf der Liste: sillesoeren), Green (noch auf der Liste: eatsletters), Duras, Calvino und Strauß, bei denen ich die letzte Leserin bin.
Zwei haben den Weg zu mir noch nicht gefunden: Hesse und Kafka. (Für die Reihe nachgekauft, habe ich den Simon; da der "echte" Bookring dann doch wieder auftauchte, kann ich dieses Buch ganz nach unten legen.)
Mit jedem Tag wird mir klarer, dass meine Maßlosigkeit die Geduld Paranoias und aller anderen Leser strapaziert stark haben muss. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, dass ich meinen Entschluss, mir einen Überblick über diese Buchreihe zu verschaffen, eigentlich immer genossen habe. (Das ist eine selbstsüchtige Entschuldigung, ich weiß.) Da die Bücher zumeist ein langsames, teils analytisches, teils genussvolles Lesetempo erfordern, war meine Lesegeschwindigkeit deutlich herabgesetzt und ab und an musste ich mich zwischendurch mit leichterer Lesekost vergnügen....
Also: die schönen Bücher haben es gut hier bei mir im Wartezimmer. Nach all der Zeit mit der SZ-Bibliothek (vor zwei Jahren begann der Marathon) war so ein kurzer Überblick mal nötig. Ich schrieb ihn hauptsächlich für Paranoia, die nie die Geduld mit mir verlor.
Vielleicht fragt sich jetzt so mancher, warum ich mir die Bücher nicht gekauft habe. Die Antwort darauf ist ganz einfach:
Die Bücher zu lesen war ein Genuss.
Die dazugehörigen Journals zu lesen, hat den Genuss mindestens verdoppelt!
Und jetzt - endlich - kommt mein Journal:
Und in "Das Herz der Finsternis", das ebenfalls im 19. Jahrhundert geschrieben und veröffentlich wurde, kann man erfahren, dass im 20. Jahrhundert viele Werte einer Gewinnmaximierung geopfert werden. Bei Conrad stellt sich die Frage: Was ist Afrika (wert)? Nur das, was man herausholen
In der SZ-Reihe, die eigentlich Literatur des 20. Jahrhunderts versammeln will, gibt es zwei Werke, die noch im 19. Jahrhundert veröffentlich wurden. Das hat mich zunächst etwas irritiert, aber ich glaube zu verstehen, warum diese Entscheidung doch nachvollziehbar ist:
"Das Bildnis des Dorian Gray" gibt einen hellsichtigen Ausblick darauf, welchen Stellenwert äußere Schönheit und Jugendlichkeit im 20. Jahrhundert erhalten sollten. (Die Persönlichkeit, der Charakter, die Integrität verlieren an Boden, während körperliche Schönheit einen Kult erlebt.)kann.
Kulturen, Landschaften, Menschen werden unter dem Aspekt des Warenwertes gesehen. Was lässt sich herausholen aus allem, was lässt sich erobern? Elfenbein, Gold, Diamanten, Öl, billige Arbeitskräfte: irgendetwas schafft immer Begehrlichkeiten. Mit den Kolonien fing es an, aber der Geist des Kolonialismus lebt im 20.Jahrhundet weiter.
Conrad kann unglaublich spannend erzählen: Dem Zusammentreffen mit Kurtz fiebert man als Leser genauso entgegen wie Marlow. Marlow erzählt seinen Gefährten und dem Leser von dieser Reise ins "Herz der Finsternis" und alle lauschen mit offenem Mund. Was erfährt man? Niemand lässt sich auf ausbeuterische Abenteuer ein, ohne sich selbst zu schaden, das ist für mich die Botschaft des Buches, die in der filmischen Aktualisierung - ein wenig
modifiziert - erhalten blieb. Kurtz findet im Dschungel die dunkle Seite seines Ichs, die er in England nicht kannte, von der auch seine Verlobte nichts ahnt und die ihr Marlow am Ende gnädig verschweigt. Er zog aus, um Geld für ein gutes bürgerliches Leben in England zu verdienen, aber die Decke der Zivilisation ist dünn, zu dünn in seinem Fall.
Zwischendurch fiel mir Brecht ein: Herrn K.s Lieblingstier:( Es ist der Elefant, dieses erstaunliche, bewunderungswürdige Tier.) Der lakonische Schlusssatz heißt: "Er tut etwas für die Kunst: Er liefert Elfenbein."
Und BAP? Zwischen Steinbeck und Conrad sucht jemand sich selbst. Beide Autoren waren hervorragende Menschenbeobachter und -kenner. Es gibt vieles zu entdecken auf den Forschungsreisen durch ihre Bücher. (Beide Autoren fanden auch Eingang in die SZ-Bibliothek. Sehr zu Recht, wie ich finde.)
"Taifun" und "Herz der Finsternis" haben Ähnlichkeiten: beide Bücher zeigen, wie Menschen mit Extremsituationen umgehen.
Die Adresse von Münchnerin habe ich angefragt. Die Reise kann weitergehen....
muenchnerin möchte nicht mehr mitlesen.
Adresse von eatsletters wird angefragt.
ahhh, und ich dachte schon, ich hätte jetzt alle SZ-Bücher durch... dieses war mir wohl entgangen bisher. Und jetzt ist es da...
wird released aufgrund von Platzmangel (Haushaltsauflösung)
will be released due to lack of space (I'm clearing out my stuff)
will be released due to lack of space (I'm clearing out my stuff)