Das Haus von Kambilis Familie liegt inmitten von Hibiskus, Tempelbäumen und hohen Mauern, die Welt dahinter ist das von politischen Unruhen geprägte Nigeria. Mit sanfter, eindringlicher Stimme erzählt die 15-jährige Kambili von dem Jahr, in dem ihr Land im Terror versank, ihre Familie auseinanderfiel und ihre Kindheit zu Ende ging.
Der erste vielgelobte Roman Adichies, verzweifelt schön und ganz gegenwartsnah.

Ich habe diesen Roman vor einiger Zeit schon im Original ("Blue Hibiscus") gelesen, aber weil das für ein detailreiches Erinnern zu lange her ist, für meinen Lesekreis nochmal gelesen. Und es nicht bereut.
Immernoch ein gutes, aufrüttelndes Buch über viele gesellschaftliche Themen, die sich von Nigeria durchaus auch auf unsere westliche Welt übertragen lassen: religiöser Fanatismus, Patriachat, Gewalt gegenüber Frauen und Kindern, Verneinen der (eigenen) vermeintlich primitiven Wurzeln, Familie, Freundschaft, Verliebtheit, Ausgeschlossensein.
Die einhellige Meinung im Lesekreis war, dass es trotz der dargestellten Grausamkeiten ein lesenswertes Buch ist, das viele Themen aufgreift, über die sich in so einer Gruppe gut diskutieren lässt.

Das Buch macht sich als Adventskalenderüberraschung zur Unterstützung der 1 Jahr = 1 Land-Challenge auf die Reise.
Ich wünsche gute Unterhaltung, ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für 2025!