Leaving Berlin

Freiheit f�r B�cher
by Joseph Kanon | Mystery & Thrillers |
ISBN: Global Overview for this book
Registered by wingAndrea-Berlinwing of Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on 12/12/2022
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Journal Entry 1 by wingAndrea-Berlinwing from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Monday, December 12, 2022
Berlin 1949: Die Stadt liegt immer noch in Trümmern. Der Kalte Krieg hat begonnen, der Westteil der Stadt kann nur noch durch eine Luftbrücke versorgt werden. Im Ostteil formiert sich die DDR als sozialistischer Staat. Schwarzmarkt und Spionage sind an der Tagesordnung. Selbst die Kultur ist zu einem ideologischen Schlachtfeld geworden. Der Schriftsteller Alex Meier war 1933 vor den Nazis in die USA geflohen und hat dort Fuß gefasst. Doch das McCarthy-Regime hat seine politische Vergangenheit durchleuchtet und ihn aus den USA ausgewiesen. Er geht nach Ostberlin, wo sich auch Bertolt Brecht, Helene Weigel und Ruth Berlau niedergelassen haben. Die CIA bietet ihm die Chance auf eine Rückkehr in die USA, wenn er seine Schriftstellerkollegen ausspioniert. Doch die Sache läuft aus dem Ruder, als Alex erfährt, dass er die Frau verraten soll, die er einst über alle Maßen geliebt hat und in Deutschland zurücklassen musste.

3. Januar 2023 Der Roman beschreibt sehr anschaulich Berlin im Jahr 1949: Blockade, Luftbrücke, Trümmerlandschaft, Säuberungen durch die SED, Erich Mielke und die neue "Geheimpolizei", der Kulturbund der DDR und die Geheimdienste der Alliierten. Sehr interessant waren auch die Berichte über die Uranproduktion im sowjetischen Einflussbereich https://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_(Unternehmen) https://www.mdr.de/geschichte/ddr/wirtschaft/wismut/uranbergbau-im-erzgebirge-beginn-und-ende-100.html - davon hatte ich bisher noch nichts gelesen.

Die Stadt, die ich heute so mag: Oranienburg, wird erwähnt. Dort gab es das erste Konzentrationslager mitten im Stadtzentrum in der alten Brauerei https://www.sachsenhausen-sbg.de/geschichte/1933-1934-konzentrationslager-oranienburg/ Mindestens 16 Häftlinge kamen im KZ Oranienburg ums Leben, unter ihnen der Schriftsteller Erich Mühsam. Sachsenhausen bei Oranienburg war dann ab 1945 https://www.sachsenhausen-sbg.de/geschichte/1945-1950-sowjetisches-speziallager/ ein Sowjetisches Speziallager.

Bertolt Brecht als handelnde Person zu erleben, der am Empfang im Kulturbund teilnimmt und auch im weiteren immer wieder erscheint, ist schon etwas Besonderes. Ihn so zu erleben mit seinen kritischen Sprüchen, das ist irgendwie total witzig, wenn man schon so viele seiner Werke, unter anderem "Mutter Courage", gelesen hat. Immer wieder werden auch Helene Weigel und Anna Seghers erwähnt, Schreibende, die ich so gerne lese und deren Werke ich unzählige Male im Gedenkregal am Bebelplatz https://www.bookcrossing.com/hunt/28/284/46052/86106 freigelassen habe und weiter freilassen werde.

Reserviert für Myamar

Das Buch macht sich im Päckchen auf den Weg zu Myamar. Ich wünsche Dir eine schöne Lesezeit und dem Buch eine gute Reise!

Journal Entry 3 by myamar at Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Friday, January 20, 2023
danke für die Wunscherfüllung.

Journal Entry 4 by myamar at Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Thursday, January 26, 2023
ich hatte einige Romane gelesen, die aus Westberliner und amerikanischen Sicht in Westberlin während der Nachkriegszeit/ Luftbrücke spielten.
Insofern war es interessant, einmal die andere Seite zu erleben.

Außerdem mache ich immer wieder die Erfahrung, daß zwischen Geschichtswissen und der Alltag, die Zwänge und politisch/wirtschafltiche Situation des Einzelnen, wie sie in Romanen beschrieben werden ein Riesenunterschied liegt. Mit dem Roman werden es lebendig und greifbarer.

Natürlich sind es Romanfiguren, aber sie erleben exemplarisch diese Zeit mit Trümmer, Hunger, Ungewißheit oder auch die Frage, wieviele Kompromisse mache ich für Sicherheit und die Karriere.

So gesehen, fand ich den Roman hervorragend. Die Spionagehandlung war spannend und realistisch. Auf den letzten 30-40 Seiten waren es zu viele Ablenkungsmanöver und Wenden, da habe ich den Überblick verloren. Also bin ich als Spionin völlig ungeeignet. ;)

Dem Buch eine gute Reise und Ihnen eine spannende Lektüre.

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