Was man sät
by Marieke Lucas Rijneveld | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: Global Overview for this book
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Registered by Mary-T of Bretzfeld, Baden-Württemberg Germany on 8/7/2022
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Klappentext:
"Als Jas kurz vor Weihnachten bemerkt, wie der Vater ihr Lieblingskaninchen mästet, betet sie zu Gott, er möge das Tier verschonen und lieber ihren Bruder zu sich nehmen. Der bricht noch am selben Tag bei einem Schlittschuhrennen ins Eis ein..."
... da der Ring von Laborfee auf einem Badeausflug etwas gelitten hat habe ich ein Ersatzbuch besorgt mit dem Laborfee nach eigenem Belieben verfahren kann. ;)
"Als Jas kurz vor Weihnachten bemerkt, wie der Vater ihr Lieblingskaninchen mästet, betet sie zu Gott, er möge das Tier verschonen und lieber ihren Bruder zu sich nehmen. Der bricht noch am selben Tag bei einem Schlittschuhrennen ins Eis ein..."
... da der Ring von Laborfee auf einem Badeausflug etwas gelitten hat habe ich ein Ersatzbuch besorgt mit dem Laborfee nach eigenem Belieben verfahren kann. ;)
Öh, ja... wie schon geschrieben, das wäre nicht nötig gewesen. Aber trotzdem herzlichen Dank dafür.
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Hier meine Buchkritik aus dem Bookring:
Puh, schweres Brot! Die Kritiken für dieses Buch gingen von "genial" bis "eklig", und ich schließe mich dem einfach mal an. ;O)
Die Sprache dieses (angeblich zu großen Teilen autobiografischen) Romans ist gewaltig, die Sätze knallen einem ins Hirn oder wahlweise ins Herz, allein was dort erzählt wird ist bisweilen verstörend.
Mir ist es schwer gefallen, die Geschichte in der Gegenwart zu verorten, weil sie in einer - für meine Begriffe - rückständigen Gesellschaft spielt. Schwer vorstellbar, dass eine so weltferne und gottesfürchtige Erziehung in der heutigen Zeit stattfindet. So etwas hätte ich vielleicht noch in den abgelegenen Alpentälern vermutet, aber nicht in den Niederlanden... Egal, es ist wohl, wie es ist, und die Konsequenzen dieser abgeschiedenen, weltabgewandten Lebensweise sind in diesem Falle erschütternd.
Der Bruder stirbt, und jedes der verbliebenen Familienmitglied trauert auf seine Weise - jeder für sich, bis zum Exzess, ein Miteinander oder Gespräche über die Trauer gibt es nicht. Jeder gibt sich mehr oder weniger die Schuld, und keiner bekommt Rückhalt von irgendjemandem, weder von Freunden, Nachbarn oder dem Pfarrer. So entwickeln alle Mitglieder der Familie nach und nach immer extremere psychische Macken, ohne sich oder den anderen helfen zu können - im Gegenteil, sie verletzen sich gegenseitig immen heftiger.
Da ist man als Leser hilflos, liest sich verzweifelt weiter durch das Grauen, hofft auf Besserung, eine gnädige Auflösung und bekommt am Ende... das Ende. Ich war ganz froh, als ich die letzte Seite endlich hinter mir hatte, musste tief durchatmen und versuchen, auch für mich einen Punkt zu setzen, wo doch so vieles offen bleibt.
Bleibt also die Frage, ob es gerechtfertigt ist, in einem vermeintlich zur Unterhaltung geschriebenen Buch (das nicht als Thriller gekennzeichnet ist) bis an die Ekelgrenze zu gehen, um auf solche Missstände hinzuweisen. Ich finde: ja, weil es genau so "im richtigen Leben" auch stattfindet. Mitmenschen schauen gerne mal weg, wenn Kinder oder Erwachsene in ihrer Trauer oder aufgrund von Missbrauch Ticks entwickeln, sich zurückziehen oder andere quälen, gerade auch, wenn Pubertät und Schicksalschläge aufeinandertreffen. Weil es zu anstrengend ist, sich mit den dunklen Seiten anderer zu befassen. "Alles gut bei dir?" "Jaja..." "Ok, und tschüß, bin dann mal weg." Diese Buch klatscht einen voll mit der Nase in die Sch...haufen und lässt einen etwas ratlos und erschöpft zurück.
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Hier meine Buchkritik aus dem Bookring:
Puh, schweres Brot! Die Kritiken für dieses Buch gingen von "genial" bis "eklig", und ich schließe mich dem einfach mal an. ;O)
Die Sprache dieses (angeblich zu großen Teilen autobiografischen) Romans ist gewaltig, die Sätze knallen einem ins Hirn oder wahlweise ins Herz, allein was dort erzählt wird ist bisweilen verstörend.
Mir ist es schwer gefallen, die Geschichte in der Gegenwart zu verorten, weil sie in einer - für meine Begriffe - rückständigen Gesellschaft spielt. Schwer vorstellbar, dass eine so weltferne und gottesfürchtige Erziehung in der heutigen Zeit stattfindet. So etwas hätte ich vielleicht noch in den abgelegenen Alpentälern vermutet, aber nicht in den Niederlanden... Egal, es ist wohl, wie es ist, und die Konsequenzen dieser abgeschiedenen, weltabgewandten Lebensweise sind in diesem Falle erschütternd.
Der Bruder stirbt, und jedes der verbliebenen Familienmitglied trauert auf seine Weise - jeder für sich, bis zum Exzess, ein Miteinander oder Gespräche über die Trauer gibt es nicht. Jeder gibt sich mehr oder weniger die Schuld, und keiner bekommt Rückhalt von irgendjemandem, weder von Freunden, Nachbarn oder dem Pfarrer. So entwickeln alle Mitglieder der Familie nach und nach immer extremere psychische Macken, ohne sich oder den anderen helfen zu können - im Gegenteil, sie verletzen sich gegenseitig immen heftiger.
Da ist man als Leser hilflos, liest sich verzweifelt weiter durch das Grauen, hofft auf Besserung, eine gnädige Auflösung und bekommt am Ende... das Ende. Ich war ganz froh, als ich die letzte Seite endlich hinter mir hatte, musste tief durchatmen und versuchen, auch für mich einen Punkt zu setzen, wo doch so vieles offen bleibt.
Bleibt also die Frage, ob es gerechtfertigt ist, in einem vermeintlich zur Unterhaltung geschriebenen Buch (das nicht als Thriller gekennzeichnet ist) bis an die Ekelgrenze zu gehen, um auf solche Missstände hinzuweisen. Ich finde: ja, weil es genau so "im richtigen Leben" auch stattfindet. Mitmenschen schauen gerne mal weg, wenn Kinder oder Erwachsene in ihrer Trauer oder aufgrund von Missbrauch Ticks entwickeln, sich zurückziehen oder andere quälen, gerade auch, wenn Pubertät und Schicksalschläge aufeinandertreffen. Weil es zu anstrengend ist, sich mit den dunklen Seiten anderer zu befassen. "Alles gut bei dir?" "Jaja..." "Ok, und tschüß, bin dann mal weg." Diese Buch klatscht einen voll mit der Nase in die Sch...haufen und lässt einen etwas ratlos und erschöpft zurück.
Journal Entry 3 by Laborfee at Botanischer Garten in Braunschweig, Niedersachsen Germany on Thursday, September 21, 2023