Februar 33

Registered by wingLilliannewing of Wilmersdorf, Berlin Germany on 8/11/2022
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Journal Entry 1 by wingLilliannewing from Wilmersdorf, Berlin Germany on Thursday, August 11, 2022
Ein Buch, das beim Sommer-Café am 9. August in einer vollen Büchertasche vorbei gebracht wurde. Vielen Dank für die Spende!

Zum Buch
Der Winter der Literatur
:: Verlagsinformationen
Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich auch für die Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe Wittstock erzählt die Chronik eines angekündigten und doch nicht für möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt er, wie das glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit in wenigen Wochen einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele andere immer fester zuzog.

Montag, 30. Januar. Joseph Roth will die Nachrichten, die der Tag bringen wird, nicht mehr in Berlin abwarten. Schon früh morgens fährt er zum Bahnhof und nimmt den Zug nach Paris. Thomas Mann in München derweil kümmert sich die kommenden zehn Tage kaum um Politik, dafür umso mehr um seinen Vortrag über Richard Wagner. Immer ganz dicht an den Menschen, entfaltet Uwe Wittstock ein Mosaik der bedrohlichen Ereignisse unmittelbar nach Hitlers «Machtergreifung», die auch für die Literaten in Deutschland in die Katastrophe führten. Er vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage, die von Angst und Selbsttäuschung unter den Schriftstellern, von Passivität bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen gezeichnet ist. Wer schmiegt sich den neuen Machthabern an, wer muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.

Zum Autor :: Verlagsinformationen
Uwe Wittstock ist Literaturkritiker und Buchautor. Bis 2018 war er Redakteur des "Focus", für den er heute als Kolumnist schreibt. Zuvor hat er als Literaturredakteur für die FAZ (1980 - 1989), als Lektor bei S. Fischer (1989 - 1999) und als stellvertretender Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für die «Welt» (2000 - 2010) gearbeitet. Er wurde mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus ausgezeichnet.

Anmerkung
Bei dem Buch habe ich sofort an die Bücherverbrennung gedacht. Da u.a. auch ZeeEllZett Interesse daran bekundet hatte, bei ihr das aber etwas länger liegen bleiben würde, habe ich es zunächst zum Lesen mitgenommen. Es wird danach an ZeeEllZett weiter gegeben. Und nach ihrem Lesen zu Roxanne wandern, die auch diese Bücher gerne liest. Nachtrag 25.09.2022: Roxanne hat es auch bereits gelesen, so dass das Buch auf Reisen gehen kann. Das wird ZeeEllZett organisieren. Hier ist ihr Forumsbeitrag. Vielen Dank!

Journal Entry 2 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Saturday, August 13, 2022
Das wird jetzt meine nächste [ÖPNV]-Lektüre.
Nach mir hat sich ZeeEllZett angemeldet.


Edita ergänzt am 15. August 2022
Vom 28. Januar 1933 bis zum 15. März 1933 erfahren wir - wie unter dem Brennglas - Ausschnitte aus dem Schicksal von ausgewählten 33 Personen, die im Anhang [265] in den Lebensabrissen nochmals zusammenfassend vorgestellt werden.

Für die Zestörung der Demokratie brauchten die Antidemokraten nicht länger als die Dauer eines guten Jahresurlaubs. Wer Ende Januar aus einem Rechtsstaat abreiste, kehrte vier Wochen später in eine Diktatur zurück. [Zitat aus dem Nachwort]

Wir lesen im täglichen Rückblick manche klugen Entscheidungen, manches Zaudern und die brutale Gewalt, die sich ungehemmt entwickelt. Vieles war mir bekannt, einiges neu. Ich habe den Band mit Interesse gelesen. Vielen Dank für diese Möglichkeit.

Ernst Toller, den ich in der Lesechallenge von lady-liberty für mich neu entdeckt hatte, wird auch in diesem Buch erscheinen. Für mich waren die Informationen zu seiner jungen Frau Christiane Grautoff erhellend [77]. Mein eindrücklichstes Erinnern zu Toller war der Appell an Zuckmeyer, in dem er ihn auffordert, gegen den Krieg zu schreiben. Toller war - wie so viele seiner Schriftstellerkollegen - begeisterte Freiwillige im Ersten Weltkrieg. Doch sein Erleben an der Front hat in geläutert, er wird zum Gegner des NS-Regimes.

Einen anderen Autor, der im Buch aber nicht in den Lebensabrissen erscheint, ist Rudolf G. Binding. Er war einer der Lieblingsschriftsteller meiner Schwiegermutter, daher standen auch einige Bücher auf meinem Regal. Seine Werke waren in der Zeit der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus weithin populär und angesehen. Sie wurden ziemlich bald mit Bookcrossing vercrosst, denn die Sprache war nicht meine. Was ich dann hier in diesem Buch gelesen habe, hat mich dann bestätigt: "Binding ist aus Hessen angereist. Er gehört zu den konservativsten, manche sagen: zu den raektionärsten Autoren in der Akademie. Er schreibt gefühlvolle, klug gebaute Erzählungen, die viel gelesen werden. Aber seine Kriegstagebücher bilden so etwas wie das ideologische Gegenstück zu Remarques Im Westen nichts Neues. ... Binding ist der Typ des Herrenreiters, der gern von hohen Idealen spricht, aber im Grunde einen elitären Dünkel pflegt." [151] Das passt doch.

Ziemlich zum Schluss [256] - am 15. März 1933 werden die Geschehnisse rund um den Laubenheimer Platz geschildert, genannt die "Hungerburg" oder der "rote Block". Bei den Hausdurchsuchungen haben die "Hilfspolizei" oder "Schutzpolizei" in eigener Regie Bücher auf dem Laubenheimer Platz verbrannt. Anwohner, Männer, Frauen und Kinder haben wütend auf die Verhafteten eingeschlagen oder angespuckt. Sehr eindrücklich wird der alte Mann mit Gehstock geschildert. Auch hier hat keiner der 'Polizisten' sich eingemischt. Der Mob zerstreut sich erst, als sie in eine Sammelbüchse spenden sollen.

Zeit des Nationalsozialismus. Nach der „Machtergreifung“ durch die NSDAP im Jahr 1933 wurde das Leben für die Bewohner der Künstlerkolonie immer gefährlicher. Erstmals im Februar 1933 führte die SA, die sich als „Hilfspolizei“ oder „Schutzpolizei“ ausgab, überfallartige Hausdurchsuchungen und Verhaftungen durch. Knapp drei Wochen nach dem Reichstagsbrand, in dessen Folge die Nationalsozialisten die Grundrechte der Weimarer Verfassung mit der Reichstagsbrandverordnung außer Kraft setzten, kam es am 15. März 1933 zu einer großangelegten Durchsuchungs- und Verhaftungsaktion in der Künstlerkolonie.

In den Morgenstunden wurde die Künstlerkolonie von Polizei und SA umstellt und abgeriegelt. Bis 15 Uhr wurden zahlreiche Wohnungen durchsucht. Wo nicht geöffnet wurde, drang die Polizei über Feuerwehrleitern in die Wohnungen ein. 14 Personen, unter ihnen Theodor Balk, Peter Martin Lampel, Günther Ruschin, Manès Sperber, Curt Trepte und Walter Zadek, wurden festgenommen. Eine unbekannte Anzahl ausländischer Staatsangehöriger, die sich nicht ausweisen konnten, wurden zur Personenfeststellung auf das Polizeipräsidium gebracht. Mehrere Lastwagen voller Akten wurden beschlagnahmt, ebenso wie zahlreiche Waffen. Literatur, die die Nationalsozialisten für kommunistisch oder marxistisch hielten, wurde auf den Laubenheimer Platz geschafft und verbrannt.

Zahlreiche Bewohner der Künstlerkolonie wie Ernst Bloch, Ernst Busch, Walter Hasenclever, Alfred Kantorowicz, Arthur Koestler, Susanne und Wolfgang Leonhard, Gustav Regler, Günter Ruschin, Manès Sperber, Steffie Spira, Walter Zadek und Hedda Zinner verließen noch 1933 Deutschland. Andere organisierten – trotz der Gefahren, die die Großrazzia vom 15. März 1933 verdeutlicht hatte – den politischen Widerstand.

So gründete Alexander Graf Stenbock-Fermor in seiner Wohnung im Herbst 1940 zusammen mit Beppo Römer und Willy Sachse die Widerstandsgruppe Revolutionäre Arbeiter und Soldaten (RAS). Weitere Mitglieder der RAS wurden Irene und Hans Meyer-Hanno, Fritz Riedel und Alja Blomberg. Stenbock-Fermor vermerkte zur Arbeit der RAS in seinen Erinnerungen: "Wir trafen uns abwechselnd bei mir, in der Wohnung von Alja Blomberg am Südwestkorso und oft bei Meyer-Hannos am Laubenheimer Platz 2. Hans Meyer-Hanno und seine Frau Irene wurden die eifrigsten Mitarbeiter." Helene Jacobs und andere versteckten politisch Verfolgte in ihren Wohnungen. So der Beitrag bei Wikipedia zur Künstlerkolonie. Der Platz heißt heute Ludwig-Barney-Platz.

«Ein Buch von atemberaubender Anschaulichkeit und Eindringlichkeit.» Ich kann mich der Aussage von Bernhard Schlink anschließen. Ich danke für den Lesegenuss und werde es jetzt - bevor es auf dem Lesestapel von ZeeEllZett landet, noch Roxanne zum Lesen geben, denn sie wohnt unmittelbar an dem Platz der "großstädtischen Künstlerkolonie". Danach geht es in den BC-Keislauf.

Ich habe den Band in der Lesechallenge 2022 von efell unter dem Punkt C Titel: [10] Stichwort: Monat gelesen.

Journal Entry 3 by wingLilliannewing at Patmos-Gemeinde (LUTHER2017) in Steglitz, Berlin Germany on Monday, August 15, 2022

Released 1 yr ago (8/16/2022 UTC) at Patmos-Gemeinde (LUTHER2017) in Steglitz, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:

Dieses Buch reist weiter ... zu Roxanne, die auch gerne mitlesen möchte, aber keine Bookcrosserin ist. Viel Freude damit!

Im August viel Höhenrauch,
folgt ein strenger Winter auch.
Bauernweisheit


Es reist zu einer Zwischenstation, bevor es in den BC-Kreislauf wieder zurückkommt. Es kam wieder zurück und hat höchstes Lob erhalten.

Hier ist der Aufruf von ZeeEllZett.

Journal Entry 4 by wingZeeEllZettwing at Steglitz, Berlin Germany on Monday, September 5, 2022
Das Buch ist jetzt bei mir. Ich bin sehr gespannt!!

Journal Entry 5 by wingRichter-Diwing at Löhne, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, September 23, 2022
Beim sonnigen Berlin Treffen eingesteckt. Danke für den Ring.

29.09.22 gelesen.
Eine Fleissarbeit, ein klug komponiertes Buch, ein spannendes Kaleidoskop.
Wirklich interessant zu lesen.

Erstaunlich, wie schnell es gehen kann, das die Demokratie kippt und gesellschaftlicher Widerstand erlahmt. Auch die schreibende Zunft hat kaum etwas entgegen zusetzen gehabt..
Wohl weil Parteien zersplitterten, und von allen kein Mass und Mitte gehalten wurde.
Wenn in denen, die eine andere Meinung vertreten, als man selbst, kei Mensch sondern ein Feind gesehen wird.
Wenn dann von den Rändern die Demokratie angegriffen wird und viele sich nicht mehr vertreten fühlen, kann alles ins rutschen kommen. Hoffentlich wiederholt sich die Geschichte nicht. Es ist unsere Aufgabe wachsam zu sein und Verständnis für einander zu fördern.




Journal Entry 6 by wingRichter-Diwing at Löhne, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, October 4, 2022

Released 1 yr ago (10/4/2022 UTC) at Löhne, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Weiter reist der Ring

Beste Grüße
vom Richter-Di

Journal Entry 7 by wingBudlejawing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, October 17, 2022
Das Buch ist gut hier angekommen, muss allerdings noch ein paar Tage warten, dann werde ich anfangen. Aber dies Buch möchte ich nicht so nebenbei lesen.

Journal Entry 8 by wingBudlejawing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, November 29, 2022
Seit gestern bin ich mit lesen fertig. Ich bin immernoch über die Agressivität (obwohl ich es aus einem Film kannte) der einen Seite und der Passivität bzw. Uneinigkeit der anderen Seite sprachlos. Wie gut organisiert und vorbereitet die Nazis waren - und das ohne Internet ! Ich möchte gar nicht wissen wie leicht heutzutage sogenannte "Blacklists" erstellt werden (könnten).

Ein sehr gutes und wichtiges Buch, das ich mit viel Interesse gelesen habe.
Vielen Dank hierfür !

Ich frage die nächste Adresse an und es kann weiterreisen.

Journal Entry 9 by wingBudlejawing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, December 4, 2022

Released 1 yr ago (12/2/2022 UTC) at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Es ist jetzt unterwegs zur nächsten Ringstation. Vielen Dank für's mitlesen lasen, es hat sich wirklich gelohnt.

Finden-Lesen-Freilassen * Viel Spaß beim Reinschauen, Lesen und Weitergeben * Gute Reise. Happy travelling. Bon voyage.



Journal Entry 10 by wingbspageturnerwing at Braunschweig, Niedersachsen Germany on Wednesday, December 7, 2022
Am 4.12. Hier gut angekommen.

Journal Entry 11 by wingbspageturnerwing at Braunschweig, Niedersachsen Germany on Sunday, January 1, 2023

Released 1 yr ago (1/3/2023 UTC) at Braunschweig, Niedersachsen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die sehr kleine Schrift war in der stressigen Vorweihnachtszeit, etwas anstrengend.


Reist nun zur nächsten Ringstation.

Journal Entry 12 by Nancman82 at Leipzig, Sachsen Germany on Thursday, January 5, 2023
Gerade aus dem Briefkasten geholt. Verweilt erstmal kurz hier

Journal Entry 13 by Nancman82 at - irgendwo in Leipzig in Leipzig, Sachsen Germany on Tuesday, May 23, 2023

Released 10 mos ago (5/30/2023 UTC) at - irgendwo in Leipzig in Leipzig, Sachsen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Nächste Ringadresse ist angefragt und reist weiter

Journal Entry 14 by wingSate981wing at Minden, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, June 17, 2023
Das Buch ist in Minden angekommen!Ich nwerde es im Urlaub lesen,daher reist es mit mir erst ein bischen nach Bad Bevesen.

Journal Entry 15 by wingSate981wing at Minden, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, June 28, 2023
Das Buch hat mir nocheinmal neue Einblicke in die Lebenswelt der verschiedenen Schriftsteller gegeben und viele Dinge habe ich erfahren,die ich vorher nicht wußte.
Ausserdem war es auch spannend zu lesen!

Released 9 mos ago (7/11/2023 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Niedersachsen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch reist jetzt weiter an Urfin,voel Spass mit der Lektüre!

"Dieser Ort ist ein Rätsel.Ein Heiligtum.Jedes Buch,das du siehst,jeder Band hat eine Seele.Die Seele dessen,der es geschrieben hat,und die Seele derer,die es gelesen und gelebt und von ihm geträumt haben.Immer wenn ein Buch den Besitzer wechselt,immer wenn jemand den Blick über seine Seiten gleiten lässt,wächst sein Geist,und es wird stärker.Die Bücher,an die sich niemand mehr erinnert,die mit der Zeit verloren gingen,leben an diesem Ort für immer weiter und warten darauf,einen neuen Leser,einen neuen Geist in die Hände zu fallen..."

Zitat aus dem Roman "Das Spiel des Engels"von Carlos Ruiz Zafon








Journal Entry 17 by Urfin at Wolfsburg, Niedersachsen Germany on Friday, July 14, 2023
Und schwupps, schon hier! Das Buch war gestern in meinem Briefkasten. Danke.
Mehrmals 9 oder sogar 10 Sterne :o-

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