Eine Sammlung herrlicher Geschichten um Philip, Daniel und Benjamin und all die Kleinen, die noch hilflos den Erwachsenen ausgeliefert sind, bis hin zu den fast schon Großen.
"Der Kaiser ist ja nackt!" Wer kennt nicht das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern, die gar nicht vorhanden waren. Bezeichnenderweise war es ein Kind, das die Wahrheit aussprach und die Scheinwelt der Erwachsenen entlarvte. Kinder sehen die Welt der Erwachsenen so, wie sie ist. Umgekehrt können die Erwachsenen oft nicht mehr in die Fantasiewelt der Kinder eintauchen. Aus der Kollision der beiden Sichtweisen können peinliche, aber auch urkomische Situationen entstehen. Barbara Noack hat mit wachem Blick Steppkes der unterschiedlichsten Gemütsarten in ihrer Umgebung beobachtet und eine Reihe Geschichten zusammengetragen, welche auf die Gesichter der meisten Eltern ein verständnisinniges Grinsen zaubern wird. Allen wird die eine oder andere Situation doch sehr bekannt vorkommen. Mit viel Humor und Sinn für die Komik der Situation beschreibt sie den schwierigen Weg des Erwachsenwerdens bei dem die ganze bezaubernde Naivität und Arglosigkeit der Knirpse leider verlorengeht. Aber auch die etwas größeren Kinder haben ihre Orientierungsprobleme in der Welt der "Großen" die von "Vernunft" bestimmt wird, zu der man als Teenager so gar nicht bereit ist. So manche Wahrheit wird hier den Erwachsenen mal auf schonende, mal auf sehr direkte Weise beigebracht, die auf verblüffende Weise klarmacht, wie unser Alltag von teilweise unsinnigen Gewohnheiten und Blickrichtungen bestimmt wird.
Das beweist nicht zuletzt die Geschichte von Rudi, dem es völlig Wurst ist, ob das neue Kleid seiner Mutter letzter Pariser Schick ist, und der mit seiner respektlosen Bemerkung "sieht aus wie ein Nachthemd" ihr erst die Augen öffnen muss. Vielleicht war das Märchen vom nackten Kaiser ja gar kein Märchen...
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Gute Reise, Buch!