Stefanie Zweig lässt uns ihr Aufwachsen als jüdisches Flüchtlingskind aus Deutschland in Kenia zur Zeit des Zweiten Weltkrieges miterleben. Der Koch Owour wird ihre wichtigste Bezugsperson. Dadurch wird sie ganz stark durch seine Mentalität und Spiritualität geprägt und entwickelt eine beeindruckende binationale Identität mit tiefem Verständnis für beide Welten, denen sie zugehört. Dramatisch der Existenzkampf der Flüchtlingsfamilie aus Deutschland in der britischen Kolonie und die ständigen Konflikte zwischen beiden Eltern, die deren unterschiedliche Zugänge zur Realität kaum vereinbar sind. Emotional sehr berührend sind die dauernden Abschiede, die Regina, die kindliche Protagonistin durchleben muss - von der ersten Farm, von der Familie, um ins Internat zu gehen, von Owour und Kenia überhaupt mit der Rückkehr nach Deutschland. Im Hintergrund erlebt man das Schicksal einer jüdischen Großfamilie im zunehmenden Antisemitismus Nazideutschlands mit mit der Zuspitzung im Holocaust - ohne jedes Moralisieren und ohne jede pädagogische Absicht - als reine biographische Erzählung.

Hörte sich interessant an, aber ich habe leider keinen Zugang zum Buch gefunden. Jetzt darf es zu neuen Lesern weiterreisen.

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