Der Richter und sein Henker - Der Verdacht

by Friedrich Dürrenmatt | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: 3257208499 Global Overview for this book
Registered by Martinkus of Gießen, Hessen Germany on 12/1/2021
Buy from one of these Booksellers:
Amazon.com | Amazon UK | Amazon CA | Amazon DE | Amazon FR | Amazon IT | Bol.com
This book is in the wild! This Book is Currently in the Wild!
1 journaler for this copy...
Journal Entry 1 by Martinkus from Gießen, Hessen Germany on Wednesday, December 1, 2021
Maschine hat falsches Cover geladen.

zwei Kriminalromane um Komisar Bärlach

Diogenes -TB aus dem Jahr 1980; 266 Seiten; schlechter Zustand

Fund:

(.....) "Der Richter und sein Henker
„Der Richter und sein Henker“ ist Dürrenmatts erster Kriminalroman, der erste Erfolg und begründet seinen Ruhm. Dürrenmatt gibt an, den Text 1950/1951 im winterlichen Ligerz am Bielersee geschrieben zu haben. Es war eine Auftragsarbeit für den „Schweizerischen Beobachter und erschien in 8 Folgen zwischen Dez. 1950 und Anfang März 1951. Er brauchte das Geld, um einen Krankenhausaufenthalt seiner Frau Lotti zu finanzieren. 1952 erschien die überarbeitete Version als Buchfassung 1952 im Benziger Verlag und ab 1979 bei Diogenes. 1957 wurde es vom Deutschen Fernsehen als Spielfilm in Eigenproduktion verfilmt.

1978 wurde es mit Maximilian Schell für das Kino verfilmt. Der Krimi wurde in den Lektüre Kanon für Realschulen aufgenommen und es gibt eine Graphic Novel. Der Schweizer Zytglogge Verlag veröffentlichte 1996 den von Schülern des städtischen Literargymnasiums Bern-Neufeld, in professionelle schwarz-weiß Comics umgesetzten Krimiklassiker.

Dürrenmatt befand sich 1950/1951 in einer schwierigen Lage. Die Basler Mentoren lehnten sein Stück Mississippi ab. Um Geld zu verdienen, erweiterte er seine Werke um die Gattungen Hörspiele und Kriminalromane. Er beendete „Der Richter und sein Henker“.

Der in Dürrenmatts Umgebung spielende Krimi hatte Einflüsse von Friedrich Glauser und seinen Romanen um den Berner Wachtmeister Studer, den Weg zu einer gesellschaftskritischen Literatur vorzubereiten.

»Kunst dort zu tun, wo sie niemand vermutet: Die Literatur muss so leicht werden, dass sie auf der Waage der heutigen Literaturkritik nichts mehr wiegt: Nur so wird sie wieder gewichtig.« (WA 30, S. 71f.)

Der Verdacht
In „Der Verdacht nimmt Dürrenmatt das erste mal in in einem größeren Werk direkt auf das Zeitgeschehen und den Holocaust Bezug. In der gesamten deutschsprachigen Literatur war es das erste Werk.

Hierzu ist Ulrich Webers Biographie im Hinblick auf Dürrenmatts Haltung sehr aufschlussreich:

„Hitler taucht in Karikaturen des Gymnasiasten und in Neujahrsversen zum Jahr 1939 auf. Zwar weisen die Karikaturen auf humoristische
Distanz hin, doch zeigte Dürrenmatt eine Zeitlang durchaus Sympathien für die Nazis und schloss sich im Mai 1941, während er für die Maturaprüfung büffelte, der frontistischen, also nazifreundlichen ›Eidgenössischen Sammlung‹ an. Dürrenmatt hat dies nie geleugnet, es
1981 im ersten Band der Stoffe publik gemacht und dort rückblickend als pubertäre Rebellion gedeutet; er nennt es »ein nebulöses Parteinehmen für Hitler« (WA 28, S.189).“

Sicherlich hatte Dürrenmatt immer das Verhalten der Schweiz im Zweiten Weltkrieg vor Augen. Auf dieses Thema und die historische Quelle, gehe ich genauer bei der Besprechung der einzelnen Werke ein.

Ein weiterer Bezugspunkt ist die Religion. Wie in der Beschreibung von Band 19 schon erwähnt, erwog Dürrenmatt zum Katholizismus zu konvertieren, kam aber wieder schnell davon ab. Er stellt Judentum und Christentum einander gegenüber.

Auch „Der Verdacht“ erschien wöchentlich in Fortsetzungen in „Der Schweizerische Beobachter“ (September 1951–Februar 1952), als Buchausgabe dann 1953 im Benziger Verlag, Einsiedeln.

Bei diesem Werk gibt es erhebliche Differenzen zwischen der Erstpublikation und weiteren Buchfassungen, die erst 2009 zum Gegenstand der unveröffentlichten Seminararbeit Marion Gerbers (Deutsches Seminar, Univ. Bern, 2009) wurden.

Historischer Hintergrund Prosawerk Band 19 und 20
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschahen abscheuliche Dinge. Der Erste Weltkrieg hatte die Systeme und traditionellen Werte in Frage gestellt. Im Zweiten Weltkrieg kamen noch der Nationalsozialismus, der Holocaust und die Millionen Kriegstoten. In Europa herrschte der Pessimismus.

Die Schweiz hatte sich während des Krieges neutral verhalten, hatte einigen Juden und Verfolgten ein Exil geboten, aber auch dieses Verhalten war moralisch zweifelhaft. Der Begriff Gerechtigkeit war entleert. Die Kirche hatte keine Stellung gegen das Böse bezogen. Wo war der Idealismus geblieben?" (....)


Journal Entry 2 by Martinkus at Löberstraße in Gießen, Hessen Germany on Saturday, December 4, 2021

Released 2 yrs ago (12/3/2021 UTC) at Löberstraße in Gießen, Hessen Germany

WILD RELEASE NOTES:

auf den Stromkasten an der Ecke Goethestr. - Löberstr.

Are you sure you want to delete this item? It cannot be undone.