
Maddeläne
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"13 Geschichten über eine Familie zwischen Afrika und Europa - die Straße von Gibraltar führt durchs Wohnzimmer.
Maddeläne heißt eigentlich Madeleine und mit Nachnamen Ndongo-Schulze. Ihr Mann ist Afrikaner, zur Familie gehören noch ihre beiden Kinder Marie und Iba. Die vier leben in einem Berliner Mietshaus. Maddeläne gibt sich Mühe als berufstätige Frau und Mutter, und manchmal wird es ihr zu viel. Sie flieht auf den Dachboden zu Wäsche, Lichterkette und Tee. Dann sprudelt es aus ihr heraus und sie erzählt uns von ihrem alltäglichen Spagat zwischen den Welten. 13 Monate sitzen wir mit ihr auf dem Dachboden - sie erzählt übers Kofferpacken, den Wendekreis des Krebses, über Südfrüchte unter der Gürtellinie, über bunte Stoffe, über Haustiere und laute Telefonate, über hautfarbene Buntstifte, über Kacke und karierte Kinder, über Humor und Brüderlichkeit und zivilen Ungehorsam, über Großväter, Albträume und unvermutetes Auftauchen deutschen koloniales Erbes. Sie benennt offenen und verdeckten Rassismus - auch ihren eigenen. Sie teilt uns ihre Liebe und ihre Sorgen um ihren Mann und ihre Kinder mit und sie versucht den 'Dreck' von der Straße nicht mit in die Wohnung zu schleppen. Maddeläne hat Angst vor wiederaufkeimenden Fremdenhass und Rechtspopulismus. '... Es gibt viele wie mich - aber wer von meinen deutschen Schwestern und Brüdern macht den Mund auf? Wer, wenn nicht wir 'Herzensmigrant*innen' könnten die braunen Schafe in unseren Familien zur Vernunft bringen? Denn: ihr Rassismus geht auch gegen uns!'"
20. Juni 2021
Ich habe nicht allzu viel von dem Buch erwartet... aber ich wurde aufs positivste überrascht! Es war schnell und kurzweilig zu lesen, dabei aber alles andere als oberflächlich. Die Autorin hat die Geschichte recht geschickt angelegt und dabei Privatsphäre und die ihrer Familie zu schützen. Vieles kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Man hört Madeleine gerne zu, mit ihrer ehrlichen und authentischen Art wurde sie mir schnell sympathisch. Die 'Kacke-Anekdote' fand ich großartig!!
Auch das letzte Kapitel und die Manda-Charta sind der ideale Abschluss und ich wünsche dem Buch sehr viele Leser, die durch den lockeren Erzählstil vielleicht gerne ein wenig über Toleranz, Miteinander und Rassismus nachdenken ohne allzu ernst und konfrontativ, wie oft in einschlägiger Literatur, angesprochen zu werden.
Das Buch darf nun erstmal als Ring reisen....
1 - auweia
2 - chawoso
3 - holle77
4 - Laborfee
5 - natur_m
6 - Leseschaf
7 - TianeTornt
8 - Samingo
9 - book-a-billy
10 - lesenmachtfroh
11 - HH58
12 - akireyvonne
13 - hummelmotte
14 - pyrrhula
15 - Pumpelrose
.... und wieder zurück zu mir


Weil wir in Gmunden zu sehr mit Schwätzen,Essen und Wandern beschäftigt waren, konnte ich das Buch Chawoso nicht übergeben,sondern habe die Lektüre auf der Heimfahrt genossen. Jetzt nimmt es den Postweg und ich hoffe, es kommt wohlbehalten an! Vielen lieben Dank für diesen tollen Ring!

Eine persönliche Übergabe mit wunderschönem Weiberklatsch!
Stimmt, das Buch lässt sich leicht lesen, manchmal vielleicht etwas zu leicht. Nicht destotrotz hat es auch mir einige neue Erkenntnisse beschert.
Danke für den Ring!

Viel Freude beim Lesen und wieder Freilassen.
Lass wieder von Dir hören, liebes Buch!




Ich freue mich, dass ich mitlesen durfte.
Die nächste Adresse habe ich schon.

Released 2 yrs ago (9/30/2021 UTC) at Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:


Das Buch reist nun endlich weiter zu natur_m, herzlichen Dank für's Verringen und mitlesen lassen!



Vielen Dank für die Zusendung!
Und schon bin ich durch. Ein schweres Thema leicht zu lesen. Ich kann mich den Vorleserinnen anschließen und sehr beeindruckt hat mich die Septembergeschichte.
Vielen Dank für die Mitlesegelegenheit!



Released 2 yrs ago (11/2/2021 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Brandenburg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Gute Reise und viel Vergnügen!


Danke für den Ring und die nächste Adresse ist angefragt.


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Stand: 28.11.21
Ich fand das Buch großartig. Es hat mir so viele Anstöße gegeben und ich fand viele Aneckdoten wirklich gut gewählt und erzählt.
Danke für den Ring! :-)
Die Adresse von Samingo ist angefragt.


Also, ich kann nur hoffen, dass ganz ganz viele Menschen sich mit dem Buch und dem Thema beschäftigen und ich wünsche mir viel mehr Toleranz und Miteinander.



Released 1 yr ago (1/11/2022 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Schleswig-Holstein Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:


Den Dachboden hätte es für mich nicht gebraucht. Ich war nicht dort, sondern da, wo die Geschichten passierten. Und die Ansprache des Lesers als der, der da auch am Dachboden ist, fand ich einfach nur doof. Heißes Wasser oder künstlichen, löslichen Zitronentee braucht mir auch niemand anbieten.
Die Geschichten enthielten für mich nichts großartig Neues, waren aber sehr viel angenehmer zu lesen als Alice Hasters Ausführungen - wahrscheinlich aber auch, weil Betroffenheit und Sichtweise der Autorin etwas anders gelagert sind.
Es erschreckt mich immer wieder, dass es unter deutschen Lehrern so unsensible Menschen gibt. Es kann doch nicht sein, dass eine Lehrkraft überhaupt kein Gefühl dafür hat, was geht und was nicht, wobei ich gerne von meinen Schülern im Nachhinein wüsste, ob ich auch etwas hätte anders machen müssen, was mir entgangen ist.
Auch das Verhalten manch anderer geschilderter Menschen ist natürlich indiskutabel, aber bei Lehrern schockiert es mich am meisten.

Die Rothkokarte ist genial. Das könnte ein Enkelprojekt werden
Es passt auch gut in den Lesemarathon für den ich das Buch, das ich gerade lese, gern unterbreche.

Es ist erfrischend, wie Maddeläne die Alltagsereignisse ihrer Familie schildert.
Als Gastfamalie von vier Langzeitaustauschkindern (8 bis 11. Monate)
haben wir auch haben wir auch Erfahrungen zu diesem Thema sammeln können.
Gelesen für die Lesechallenge 2022 von Efell
(Einbände) E6

Viel Freude an dem Buch!
Dir, liebes Buch, eine gute Reise und lass mal von dir hören!


Im Wesentlichen kann ich mich meinen Vorleser(inne)n anschließen. Ein gleichzeitig unterhaltsames und nachdenklich machendes Buch.
Madeleine Bantleon ist ja nur ein Pseudonym. Die Hauptfigur des Buches heißt Madeleine Ndongo-Schulze. Da fragt man sich natürlich, welche Details der Handlung so wirklich passiert sind und welche der dichterischen Freiheit geschuldet sind. Ich gehe aber davon aus, dass die Geschichten zumindest im Kern wahr sind, auch wenn vielleicht das eine oder andere Detail überspitzt dargestellt wird.
Das Buch handelt nicht nur vom Rassismus, sondern auch von anderen kleinen oder größeren Problemen, die sich aus dem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund von Madeleine und ihrem Mann und deren Familien ergeben. Oder einfach nur von afrikanischen Eigenheiten, die uns Deutschen fremd sind (z.B. bei der Geschichte mit den Stoffen). Aber Rassismus spielt natürlich auch eine große Rolle.
Über einzelne Thesen kann man sich natürlich streiten. Ich bin durchaus der Meinung, dass das, was der Hauptfigur am Strand in Afrika passiert ist, schon Rassismus ist, wenn auch relativ oberflächlicher und punktueller Rassismus.
Auch dass in jedem Falle der Verletzte die (alleinige) Deutungshoheit darüber hat, was rassistisch ist und was nicht, sehe ich nicht so. Er hat natürlich ein Recht auf seine subjektive Meinung und seine Gefühle und darf diese selbstverständlich auch äußern. Das heißt aber nicht, dass man seinem Gegenüber deshalb immer auch einen Vorwurf machen kann.
Der Forderung, dass man bestimmte Menschengruppen nicht mehr als "Eskimos" bezeichnen soll, kann ich mich auch nicht ganz anschließen. Als Alternative bietet sich z.B. "Inuit" an - die Inuit leben allerdings nur in Grönland und Kanada. Es gibt aber noch mehrere andere indigene arktische Volksgruppen, etwa in Sibirien, mit eigenen Sprachen. Die nennen sich aber nicht Inuit und möchten auch nicht so genannt werden (das ist etwa so, als ob jemand alle Deutschen pauschal als Bayern oder Preußen bezeichnen würde). Wenn man also nicht weiß, welchem Volk genau ein solcher Arktisbewohner angehört, oder wenn man alle derartigen Menschen meint, dann ist die Sammelbezeichnung "Eskimo" im Zweifelsfall besser und wird von den Nicht-Inuit in der Regel auch akzeptiert.
Die meisten Thesen und Forderungen der Autorin kann ich aber nachvollziehen.
Im 12. Kapitel hat sie allerdings etwas den Überblick verloren. Das Kapitel spielt in den ersten Januartagen 2019, und sie fordert den Leser auf, sich an Silvester 2019 zu erinnern. Wird etwas schwierig. Hätte wohl 2018 heißen müssen. Und im gleichen Kapitel kann sie sich nicht entscheiden, ob eine bestimmte Stadt in Bayern nun Amberg oder Ambach heißt.
Die Manda-Charta kannte ich auch noch nicht.
So, die nächste Adresse habe ich schon, so dass das Buch schnell weiterreisen kann.
Vielen Dank fürs Mitlesen-Lassen !





Ich bedanke mich vielmals bei Mary-T, dass ich bei diesem Ring mitlesen durfte. Das Buch hat mich auf jeden Fall sehr bereichert.
Die Adresse der nächsten Ringteilnehmerin, Hummelmotte, ist angefragt.
Das Buch passt zur Lesechallenge von efell zu Block E: Text auf Rückseite verspricht - 6. Handlung in einer Großstadt.



Released 1 yr ago (2/26/2022 UTC) at - per Post versendet in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:






Da hatte wohl jemand die Befürchtung, mir würde der Lesestoff ausgehen, es reisten gleich drei blinde Passagiere mit :-)
Irgendwo scheint das Buch leicht feucht geworden zu sein, der vordere Umschlag hat einen ganz dezenten Wasserschaden ...



Vorab, sprachlich fand ich es nicht wirklich gut: immer wie ein Geist mit auf dem Dachboden zu sein, dem alles erzählt wird - irgendwie zu sperrig für meien Geschmack ...
Aber die vielen kleinen und größeren Schwierigkeiten mal sichtbar zu machen, fand ich schon aufschlußreich. Das die übliche Frage "Woher kommst du?" extrem nervt, war mir schon klar (auch wenn ich mich gelegentlich selber dabei ertappe).
Die vielen Kleinigkeiten die aus dem Umfeld kommen (hautfarbene Stifte, die sehr intime Frage einiger Freundinnen aber auch Fremder nach der Größe, die ewigen rassistischen Sprüche auch in der Verwandschaft), aber auch die eigenen Erwartungshaltungen sind für so eine Beziehung sicher unglaublich schwierig, zu dem ganz normalen Alltagschaos dazu.
Sehr gut fand ich die Plakate der Tochter für die Veranstaltung in der Schule. Wenn diese grundlegenden Punkte beherzigt würden, wäre Vieles besser.



Released 1 yr ago (3/22/2022 UTC) at Krakow am See, Mecklenburg-Vorpommern Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:



Vielen Dank an alle Ringteilnehmer. :)