Mein Exemplar stammt aus der 2. Auflage 2018. Ich habe es mit den Kursunterlagen zum Grundlagenseminar für Betriebsräte "Aller Anfang ist ... gar nicht so schwer. Betriebsverfassung: Einführung und Überblick (BR 1)" erhalten. Um diesen Kurs bemühte ich mich schon seit 2020. Ein für Oktober geplanter Termin kam mangels Masse nicht zustande (wohl eine indirekte Folge der Coronapandemie). Danach hatte ich interne Kurse zu besuchen. Für diese Woche war ein neuer Anlauf in Präsenzunterricht geplant - der durch die gestiegenen Inzidenzwerte ebenfalls wieder der Coronakrise zum Opfer fiel. Da das Seminar mittlerweile glücklicherweise auch als Onlineschulung angeboten wird, hoffe ich, nächste Woche endlich daran teilnehmen zu können.

Klappentext
Schon im Frühsommer 1945 entstanden in den Ruinen der Wirtschaftsbetriebe und Verwaltungen Gremien demokratischer Mitbestimmung. Frei gewählte Betriebsräte ebneten den Weg für den Wiederaufbau der Demokratie in Deutschland.

Nach ersten gesetzlichen Regelungen noch unter Besatzungsrecht erkämpften die Gewerkschaften in den Gründerjahren der Bundesrepublik die Mitbestimmung in Unternehmen und Betrieben. Während der Regierungszeit der sozialliberalen Koalition gelang es in den 1970er Jahren, die gesetzlichen Mitbestimmungsrechte weiter auszubauen. Und in den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche Europäische Aktiengesellschaften errichtet, in denen die Grundprinzipien des deutschen Mitbestimmungsmodells verankert sind.

Heute vertreten hunderttausende Betriebs- und Personalräte die Interessen der Beschäftigten. Und die Aufsichtsräte von mehr als 660 Großunternehmen sind paritätisch besetzt. Die hohe Wahlbeteiligung an den alle vier Jahre stattfindenden Betriebsratswahlen, die die Beteiligung an politischen Wahlen weit hinter sich lässt, zeugt von der lebendigen Demokratie in den Betrieben.

Wirtschaftlicher Wandel, Globalisierung und europäische Rechtsetzung fordern die Mitbestimmung heraus, ebenso wie die sich häufenden Fälle, in denen sich Unternehmen der Mitbestimmung entziehen wollen. Und immer wieder werden Betriebsratsgründungen erschwert oder sogar verhindert.

Gewerkschaften, Mitbestimmung und Betriebsräte gab es schon in der Weimarer Republik, wie man aus diesem Buch lernen kann, obwohl es sich schwerpunktmäßig mit der Betriebsverfassung seit 1945 beschäftigt. Die Gegebenheiten im geteilten Deutschland werden beleuchtet und man kann die großen Abschnitte "Wirtschaftswunder", "Wirtschaftskrise", "Ölkrise" und "Globalisierung" unterscheiden. Wenn man sieht, unter welch schweren Bedingungen die arbeits- und sozialrechtlichen Fortschritte gegen scheinbar unüberwindliche Widerstände solidarisch errungen wurden, dann kann man sich nur wundern, wie leichtfertig manche davon heute aufs Spiel gesetzt werden.

Ich habe viel über die Bundesrepublik und die Arbeitswelt vor meiner Geburt und im meinem Kleinkindalter gelernt; darüberhinaus war es sehr erbaulich, die selbst miterlebten Phasen der Geschichte, u.a. den Zustrom der "Gastarbeiter" und die Wende hier nochmals Revue passieren zu lassen.
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efell - Lesechallenge 2021
D - Garten - 15 Bücher
47. Stichwort: Hobby, Arbeiten, Beruf...

Das Buch macht sich als Geburtstagsgeschenk für einen Kollegen auf nach Bad Staffelstein.