Herausgegeben und mit einem Nachwort von Gerhard Steiner

Georg Forster hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf der zweiten Reise von James Cook 1772 bis 1775 rund um die Welt teilgenommen. Die Reise führte in östlicher Richtung rund um die Südhalbkugel, mit einigen Versuchen, Land am Südpol zu entdecken, sowie ausgedehnten Erkundungsfahrten v.a. im Südpazifik. Forster hat äußerst genau seine Beobachtungen und die vielfältigen Erlebnisse geschildert, wahrheitsgetreu und mit Liebe zum Detail, oft auch mit philosophischen Abschweifungen und teilweise mit launigen Kommentaren.
Das Buch erschien 1777 auf Englisch und zwischen 1778 und 1780 auf Deutsch und setzte nicht nur Maßstäbe für Reiseliteratur, sondern war auch ein Bestseller.
1000 Seiten Klein- und Dünndruck, ein echtes Leseabenteuer, man kann sich ruhig ebenso viel Zeit nehmen zum Lesen wie die Schiffsbesatzung für die reale Weltumsegelung. Ich finde man kann auch heute noch ungemein gut eintauchen in die Südsee-Inselwelt und in die Segelschiffatmosphäre. Forster hat nicht nur gut geschrieben, sondern auch sehr unvoreingenommen beobachtet, offen und wahrhaftig berichtet und sich viele Gedanken über die menschliche Gesellschaft gemacht.
Ich meinte, dass er auch irgendwas mit meiner Heimatstadt Kassel zu tun hatte, er hat auch im Buch zumindest an einer Stelle durchblicken lassen, dass er den Habichtswald und den Bergpark Wilhelmshöhe kennt, und ich hab im Nachhinein gelesen, dass er dieses Buch schrieb und veröffentlichte, während er in Kassel Naturgeschichte an der Akademie lehrte.