Tot im Teufelssee. Es geschah in Berlin ... 1976
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Zum Buch :: Verlagsinformationen
Im Winter 1976 sorgt der Fund eines toten Babys im Teufelssee in der West-Berliner Bevölkerung für Aufregung. Alles deutet auf einen illegalen Schwangerschaftsabbruch hin. Erst im Sommer hatte die Lockerung des Abtreibungsgesetzes eine Diskussion ausgelöst, die nun wieder aufflammt.
Kriminalhauptkommissar Harry Engländer teilt Kommissar Peter Kappe und dessen Kollegen Wolf Landsberger den Fall zu.
Kurze Zeit später wird vor dem neu eröffneten Frauenhaus in Grunewald der Polizeimeister Achim Schubert aus Mariendorf tot aufgefunden wird – aufgespießt auf den schmiedeeisernen Zaun, der das Grundstück umgibt. Ganz offensichtlich wurde er vom Balkon der Villa gestoßen. Was wollte der Mann im Frauenhaus? Und wer hat ihn umgebracht?
Schnell rückt die Leiterin des Frauenhauses ins Visier der Ermittler. Sie gilt als Männerhasserin, die die Grunewalder Villa als „Festung der Frauen“ führt. Aber es fehlen Beweise, und auch die anderen Bewohnerinnen sind bei der Lösung des Falls keine Hilfe. Erst als seine Frau Sarah ihm einen Tipp gibt, ahnt Kappe, dass der Mord an dem Polizisten in Zusammenhang steht mit dem toten Baby aus dem Teufelssee …
Zur Autorin :: Verlagsinformationen
Bettina Kerwien ist Geschäftsführerin eines Stahlbauunternehmens und erdenkt sich in jeder freien Minute neue spannende Geschichten. Für die Serie „Es geschah in Berlin“ schrieb sie bereits die erfolgreichen Bände „Au revoir, Tegel“ (2019) und „Tot im Teufelssee“ (2020).
Es geschah in Berlin / Kommissar Hermann Kappe / Berlin
»Es geschah in Berlin ...« ist ein groß angelegter Kettenroman des Jaron Verlages mit verschiedenen Autoren. Der Kriminalwachtmeister Hermann Kappe ermittelt vor historisch authentischem Hintergrund in fiktiven Fällen in Berlin. Der Handlungsrahmen der Serie reicht vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zur NS-Zeit. Die Serie beginnt im Jahr 1910, alle zwei Jahre folgt ein weiterer Fall. Auf diese Weise soll eine Kriminalgeschichte der Zeit entstehen. Jeder Autor entwickelt den zentralen Ermittler ein Stück weiter und übergibt dann die Stafette an den Verfasser des nächsten Bandes.
Eine Krimiserie als Kettenroman mit verschiedenen Autoren sei neu im Literaturbetrieb, sagt Bosetzky, einer der Initiatoren des Projektes. »Für Drehbuchautoren beim Film ist es ganz normal, mit vorgegebenen Hauptpersonen zu arbeiten, nun wollte ich ausprobieren, ob das auch in der Literatur funktioniert«, sagt er. Bei der Suche nach Autoren habe sich aber herausgestellt, dass es für »einige unter ihrer Würde ist, mit einer festgelegten Hauptperson zu arbeiten«, sagt Bosetzky. Auch der große Rechercheaufwand für die historischen Hintergründe sei für viele abschreckend. Wie Verleger Norbert Jaron erzählt, sollen die Bücher nämlich nicht nur Krimis sein, sondern auch spannende Reiseführer durch das historische Berlin. »Als Verlag, der auf Literatur zu Berlin spezialisiert ist, haben wir nach einem neuen Weg gesucht, Berliner Geschichte zu vermitteln«, sagt Norbert Jaron. Das populäre Krimigenre sei dafür ideal. Wie lange »Es geschah in Berlin« fortgesetzt wird, hängt vom Erfolg der Serie ab. Aber »40 Jahre oder länger könne Kappe schon ermitteln«, sagt Jaron.
Bisher erschienen Quelle
Fall 01: Es geschah in Berlin...1910 - Kappe und die verkohlte Leiche von Horst Bosetzky
Fall 02: Es geschah in Berlin...1912 - Café Größenwahn von Sybil Volks
Fall 03: Es geschah in Berlin...1914 - Der Ehrenmord von Jan Eik
Fall 04: Es geschah in Berlin...1916 - Nach Verdun von Horst Bosetzky/Jan Eik
Fall 05: Es geschah in Berlin...1918 - Novembertod von Iris Leister
Fall 06: Es geschah in Berlin...1920 - Der Lustmörder von Horst Bosetzky
Fall 07: Es geschah in Berlin...1922 - Das schöne Fräulein Li von Peter Brock
Fall 08: Es geschah in Berlin...1924 - Stinnes ist tot von Wolfgang Brenner
Fall 09: Es geschah in Berlin...1926 - Unschuldsengel von Petra A. Bauer
Fall 10: Es geschah in Berlin...1928 - Bücherwahn von Horst Bosetzky
Fall 11: Es geschah in Berlin...1930 - Kunstmord von Petra A. Bauer
Fall 12: Es geschah in Berlin...1932 - Goldmacher von Jan Eik
Fall 13: Es geschah in Berlin...1934 - Am Abgrund von Klaus Vater
Fall 14: Es geschah in Berlin...1936 - Mit Feuereifer von Horst Bosetzky
Fall 15: Es geschah in Berlin...1938 - In der Falle von Jan Eik
Fall 16: Es geschah in Berlin...1940 - Polnischer Tango von Jan Eik
Fall 17: Es geschah in Berlin...1942 - Beutezug von Petra Gabriel
Fall 18: Es geschah in Berlin...1944 - Unterm Fallbeil von Horst Bosetzky
Fall 19: Es geschah in Berlin...1946 - Heimkehr von Jan Eik
Fall 20: Es geschah in Berlin...1948 - Razzia von Horst Bosetzky
Fall 21: Es geschah in Berlin...1950 - Operation Gold von Petra Gabriel
Fall 22: Es geschah in Berlin...1952 - Heißes Geld von Jan Eik
Fall 23: Es geschah in Berlin...1954 - Auge um Auge von Horst Bosetzky
Fall 24: Es geschah in Berlin...1956 - Kaltfront von Petra Gabriel
Fall 25: Es geschah in Berlin...1958 - Grenzgänge von Jan Eik
Fall 26: Es geschah in Berlin...1960 - Tod eines Clowns von Petra Gabriel
Fall 27: Es geschah in Berlin...1962 - Berliner Filz von Horst Bosetzky
Fall 28: Es geschah in Berlin...1964 - Auf leisen Sohlen von Horst Bosetzky
Fall 29: Es geschah in Berlin...1966 - Brandt-Gefahr von Klaus Vater
Fall 30: Es geschah in Berlin...1968 - Rotlicht von Horst Bosetzky, Uwe Schimunek
Fall 31: Es geschah in Berlin...1970 - Geschwisterliebe von Stephan Hähnel
Fall 32: Es geschah in Berlin...1972 - Im Rausch von Petra Gabriel
Fall 33: Es geschah in Berlin...1974 - Au revoir, Tegel von Bettina Kerwien
Fall 34: Es geschah in Berlin...1976 - Tot im Teufelssee von Bettina Kerwien
Fall 35: Es geschah in Berlin...1978 - Rebellen von Uwe Schimunek
Fall 36: Es geschah in Berlin...1980 - Tiergarten Blues von Bettina Kerwien
Fall 37: Es geschah in Berlin...1982 - Agentenfieber von Bettina Kerwien
Edita ergänzt am 22. Januar 2021
Bettina Kerwien ist eine großartige Schreiberin! Und sie erwähnt in der Danksagung wie schwer es war, in der Coronazeit ein Buch zu schreiben. 2020 ist auch nur ein neuer Band erschienen, der zum Jahrgang 1978 wird für Mai 2021 angekündigt: Uwe Schimunek. Rebellen: Es geschah in Berlin 1978. [Er scheint der Nachfolger für Horst Bosetzky zu sein, denn der letzte Band Rotlicht (1968) von -ky ist schon zusammen mit ihm erschienen.]
Zurück zu diesem Buch: Der Auftakt ist rasant auch im sprachlichen Stil. Das wiederholt sich zum Schluss, als Kappe und sein Kollege Landsberger der Lösung nachjagen. Ein Kommissarleben ist immer schwer in Einklang mit einer Partnerschaft zu bringen. So hat auch Peter Kappe zu kämpfen ... und das mitten in der ersten öffentlichen Emanzipationsbewegung.
«Ein Mensch ist jemand, der weiß, dass er eines Tages sterben wird», sagt er. «Und wenn dabei etwas schiefgeht, dann kommen wir.» [Kappes Resummée S. 204]
Noch ein paar Erinnerungen:
♥ 1976 waren die Polizisten blau ausgestattet. Ich kann mich noch gut an die Diskussion erinnern, die Polizisten neu einzukleiden ... die Uniformen wurden danach grün. Zwischenzeitlich sind sie wieder blau.
♥ Ost-Sandmännchen: Haben wir nicht angeschaut. Aber Kappes Bemerkung [S. 40] zum Aussehen fand ich sehr amüsant: «Das Ost-Sandmännchen! Das sieht doch aus wie Walter Ulbricht. Dieser Bart!»
♥ Berlins ältestes Eiscafé Monheim in der Blissestraße gibt es immer noch mit nachwievor lecker Eis. [S. 45f & 149f] In der Zwischenzeit ist aber im November geschlossen.
♥ Bülowbogen mit seinen wunderbaren Geschäften, die nach Maueröffnung zum Teil in die S-Bahn-Bögen Friedrichstraße umgezogen sind: Der U-Bahnhof Bülow wurde 1991 wieder umgewidmet. [S. 117]
♥ Wohnungssuche mit der Wochenendausgabe der Berliner Morgenpost, die bereits ab Freitagabend am Bahnhof Zoo zu kaufen gab, haben wir damals auch selbst miterlebt.
Eine tolle Erinnerung an meine ersten Jahre in Berlin! Danke Bettina Kerwien.
Das Buch wurde in der Lesechallenge von efell für die Kategorie [12] Fenster - Buch aus dem eigenen Bundesland gelesen. Für hazels Lesechallenge habe ich das Buch in 23. November (1.11.1974: Eröffnung des ersten autonomen Frauenhauses) eingesetzt.
Der Band wird an die erste Reihen-Leserin Feuerzeug11 weitergeben.
Released 3 yrs ago (1/27/2021 UTC) at BücherboXX am Gleis 17 in Grunewald, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Heute ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Durch Corona können leider keine Veranstaltungen geplant werden. Ich möchte hier an unsere Veranstaltung zum 27.1.2020 erinnern.
Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß. Bauernweisheit
Allen Mitleser:innen wünsche ich ein besonderes Lesevergnügen!
Nachdem mich Bettina Kerwiens Debüt "Au revoir, Tegel" zu Begeisterungsstürmen hingerissen hatte, bin ich nun ziemlich gespannt auf den neuen Band aus ihrer Feder.
...
Auf der Heimfahrt, Seite 18: "Richard-Strauss-Straße 22, tief im grünen West-Berliner Villenbezirk Grunewald..." Moment mal, da bin ich doch vorhin vorbeigegangen!!! *grusel*
30.01.21
Nur noch eins: Abfällige Bemerkungen gegen das Ost-Sandmännchen?
Liebe Frau Kerwien, solche verbalen Tiefschläge haben Sie nicht nötig!
Released 3 yrs ago (2/3/2021 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Viel Spaß!
Danke an Lilliane für die Mitlesegelegenheit!
Jetzt ist Janni52 an der Reihe ;-)).
Vielen lieben Dank für das Schicken und frohe Ostern
Z.B: Kappes Bemerkung (S. 40) zum Aussehen fand ich sehr amüsant: «Das Ost-Sandmännchen! Das sieht doch aus wie Walter Ulbricht. Dieser Bart!» kann ich nicht sagen, aber dieses Westmännchen sieht ja aus wie ein trotteligen Alter, vor dem die Kleinen ja Angst kriegen.
Und was bilden sich eigentlich die Wessiärzte ein? Das die Ostärztinnen nur die Sexobjekte der Wessiärzte sind. Frau Kerwien hat mich doch etwas enttäuscht.
Wenn es nicht um den Todesfall eines Babys gehen würde, hätte ich das Buch sofort abgebrochen.
Schön auch mal wieder etwas von Hermann, leider ist er verstorben mit 88 Jahren und Hartmut Kappe, zu hören, immer noch in Ostberlin, mit einen Opel fahrend...nein nicht über Genex.
Released 7 mos ago (9/23/2023 UTC) at Alter Dragoner Restaurant in Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Den Fall fand ich spannend. Hat mir gut gefallen und wird nun für Wasserkäfer reserviert.
Noch ein Kappe für ein hoffentlich gutes Kappe-Jahr. Bald geht's los! Vielen Dank, liebe Ikopiko, fürs Schicken. Und die Handlung spielt sogar in einer mir sehr vertrauten Gegend, da muss ich doch gleich noch ein Foto raussuchen, das ich im Herbst am Teufelssee gemacht habe, und hier einstellen...
Foto (Okt. 2023):
Blick über den Teufelssee zum Teufelsberg mit der ehemaligen Abhörstation der Alliierten.