Ein Buch der 1000 Bücher.

Ein interessanter Einblick in das Amerika der 1930er, der sicherlich einmal schockierend war. Mithilfe verschiedener Cliquenmitglieder werden unterschiedliche Themen beleuchtet, auch die umrahmende "Klammer" ist passend gewählt. Besonders interessant fand ich bezüglich des Umgangs mit Babys und Kindern, dass manches, was ich (hier) erst in den 80ern verortet hätte, offensichtlich schon deutlich früher zur Debatte stand.

Dieses Buch reist zu Andrea-Berlin. Viel Freude damit!

Heute ist das Päckchen mit vier 1000er Büchern angekommen, herzlichen Dank!!

Die Clique (engl. Originaltitel: The Group) ist ein 1963 erschienener Roman der Schriftstellerin Mary McCarthy. Er stand auf der New York Times Bestseller-Liste und wurde 1966 erfolgreich verfilmt.
1933 treffen acht junge Frauen einer Clique des sehr angesehenen New Yorker Vassar College zusammen, weil die erste von ihnen, Kay Leiland Strong einen Theaterproduzenten heiratet. Dem Leser werden bei dieser Gelegenheit die Eigenheiten und die Herkunft der jungen Frauen, deren weiteres Leben bis zum Jahr 1940 geschildert wird, nahe gebracht.

6. November 2021 Das Jahr 1933 verbinde ich immer mit der Machtübernahme der Faschisten und Adolf Hitler in Deutschland, den Bücherverbrennungen, den beginnenden Verfolgungen von Juden und Andersdenkenden, die Vorbereitungen zum Zweiten Weltkrieg.

Dass es in den USA so ganz anders war und trotz der Folgen der Wirtschaftskrise (die nur am Rande erwähnt wird) Dinge wie Empfängnisverhütung, erste erotische Erlebnisse der Studentinnen, Erziehung der Kinder, psychische Gesundheit u. a. Themen waren, ist schon erstaunlich.

Durch die Ereignisse während des Faschismus, des Zweiten Weltkriegs und als Folge zur Nachkriegszeit in Deutschland die Hungerjahre, Blockade usw., die eben nicht nur ein Vogelschiss in unserer Geschichte waren, bekamen derartige Themen bei uns wohl erst in den 1960/70er Jahren Bedeutung.

Verwundert war ich, dass mehrfach von Promotion am College gesprochen wurde, aber vermutlich ist dann der Abschluss nicht mit einem Doktortitel bei uns vergleichbar, denn die Frauen waren ja beim Verlassen des Colleges sehr jung und haben zum Teil später in einfachen Berufen gearbeitet. https://de.wikipedia.org/wiki/Vassar_College

Insgesamt war das Buch ganz interessant, aber wegen der klitzekleinen Schrift recht anstrengend zu lesen und Personen wie die acht jungen Frauen und ihre "Sorgen" sind und bleiben mir fremd.

Das Buch spielt zwar 1933, geschrieben hat die Autorin es aber 1963, deshalb fand ich die freizügigen Sexszenen nicht so überraschend. Wenn die Autorin das so 1933 veröffentlich hätte, wären wohl auch ihre Bücher, genau wie die Werke von Frank Wedekind oder George Grosz mit dem Ruf "Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat!", in Deutschland verbrannt worden.

Wunschliste Cocodior PN 3.11.2021

Das Buch steht auf der Wunschliste von Cocodior und macht sich auf den Weg. Ich wünsche Dir interessante Lesestunden und dem Buch eine gute Weiterreise!

Vielen Dank für die nette Überraschung!

Ich weiß nicht ob es an mir liegt oder daran, dass das Buch vor 60 Jahren geschrieben wurde. Auf der einen Seite spricht mich das Buch an, auf der anderen Seite werden gleich so viele Charaktere beschrieben, dass ich sie mir nicht merken kann und das in der ersten Hälfte des ersten Kapitels.
Ja und ich gebe zu, ich musste mehrere Wörter „googeln“.
Die Handlung spielt in den 1930ern, manches ist mir einfach zu fremd.
Ich hoffe, jemand anderes findet einen besseren Zugang zu diesem zweifellos liebevoll mit Details gespickten Roman.