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Rückentext:
Heinrich Heines »Harzreise« ist längst ein literarischer Klassiker - und, dessen unbeschadet, das wohl vergnüglichste und beliebteste Werk des großen Dichters. Im Herbst 1824 beginnt er seinen Reise in Göttingen, jener Stadt, die »berühmt ist, durch ihre Würste und Universität« und wandert binnen mehrerer Wochen über den Brücke hinauf zum Ilsenstein. Passagen genussvoll beißender Spotlust über das Who's Who seiner Zeit wechseln sich ab mit häufig zartpoetischen Naturereindrücken und machen Heines »Harzreise« zu einer bis heute erfrischenden Lektüre.

Gebunden, ca. 175 Seiten
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Christian Liedtke
1. Auflage 2008
© 2008 Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg

I N H A L T
Heinrich Heine - Die Harzreise

Zur Textgestalt

Auswahl aus den Textvarianten und Paralipomena

Die Harzreise in Briefen und Dokumenten

Personenverzeichnis

Nachwort

Zum Autor

Zum Herausgeber

Abbildungsnachweise

Schön, liebe biggibiest, dass wir uns gestern kennen gelernt haben! Und diese schöne Ausgabe von Heines Harzreise hast du mitgebracht. Vielen Dank.

Eine schöne Naturbeschreibung ziemlich am Anfang:
"Die Berge wurden hier noch steiler, die Tannenwälder wogten unten wie ein grünes Meer, und am blauen Himmel oben schifften weiße Wolken. Die Wildheit der Gegend war durch ihre Einheit und Einfachheit gleichsam gezähmt. Wie ein guter Dichter, liebt die Natur keine schroffen Übergänge."


Liebe biggibiest, du hast mir Freude beim Lesen gewünscht - die hatte ich tatsächlich. Allein diese Ausgabe mit ihren Stichen und Zeichnungen durchzublättern ist schon eine Freude.

Und es hat mir Freude bereitet, mal wieder einen Klassiker zu lesen und mit Heinrich Heine durch den Harz zu wandern. In Göttingen bricht er auf, wir erleben nicht nur Eindrücke von mehreren Orten im Harz, wunderbare Naturbeschreibungen, sondern auch Begegnungen mit Menschen, manchmal sehr humorvoll, manchmal ernst oder spöttisch. Beeindruckend beschreibt Heine auch die harten Zustände in den Silberbergwerken Carolina und Dorothea. Und dazwischen gibt es Lyrik. Wunderschön beispielsweise das Gedicht "Auf den Bergen steht die Hütte, wo der alte Bergmann wohnt..."

Und seine Reisebilder enden mit seiner Bewunderung für die schönen Flüsschen Ilse, Bode und Selke, die er mit drei Frauengestalten vergleicht, "wovon man nicht so leicht entscheiden vermag, welche die Schönste sei."

Die Ilse:
"Es ist unbeschreibbar, mit welcher Fröhlichkeit, Naivität und Anmut die Ilse sich hinunter stürzt über die abenteuerlich gebildeten Felsstücke...Ja, die Ilse ist eine Prinzessin, die lachend und blühend den Berg hinab läuft."

Die Bode:
"Die düstere Schöne, die Bode, empfing mich nicht so gnädig...Sie schien gar mürrisch und verhüllte sich in einen silbergrauen Regenschleier. Aber mit rascher Liebe warf sie ihn ab..., ihr Antlitz leuchtete mir entgegen in sonnigster Pracht..."

Die Selke:
"Minder zärtlich, aber fröhlicher, zeigte sich mir die schöne Selke, die schöne, liebenswürdige Dame..."


All das und das nachfolgende Gedicht (Auszug), das Heine beim Wandern in der Nähe von Nörten geschrieben hat, macht Lust, mal wieder im Harz zu wandern, auch wenn der Wald durch Baumbrüche und -sterben sehr gelitten hat. Aber er wird sich hoffentlich bald wieder erholen und in einen Mischwald verwandeln.

Steiget auf, Ihr alten Träume!
Öffne dich, du Herzenstor!
Liederwonne, Wehmutstränen
Strömen wunderbar hervor.

Durch die Tannen will ich schweifen,
Wo die muntre Quelle springt,
Wo die stolzen Hirsche wandeln,
Wo die liebe Drossel singt.

Auf die Berge will ich steigen,
Auf die schroffen Felsenhöhn,
Wo die grauen Schlossruinen
In dem Morgenlichte stehn.

Dorten setz ich still mich nieder
Und gedenke alter Zeit,
Alter blühender Geschlechter
Und versunkner Herrlichkeit.

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Gleich für drei Leseschallenges 2023 ist die Harzreise passend:

- Hazels: Punkt 26 'Reise'
- Deutschland Challenge: 'Sachsen-Anhalt': Die Reise beginnt im westlichen Teil des Harzes, im Oberharz, der im Bundesland Niedersachsen liegt, ehe Heinrich Heine vom Brocken in den östlichen Teil, den Unterharz, jetzt in Sachsen-Anhalt, weiterwandert und die drei Flüsse (s.o.) beschreibt.
- efells: C3 'Fünf Ortsnamen': H. H. bereist und beschreibt zuerst diese Orte: Göttingen, Osterode, Clausthal, Zellerfeld, Goslar.