~~übersetzt von Wolfgang Krege~~

Prétextat Tach, dreiundachtzigjährig und Nobelpreisträger für Literatur, hat laut Aussage der Ärzte nur noch zwei Monate zu leben. Als dies bekannt wird, bemühen sich Medienleute aus der ganzen Welt um ein Interview. Fünf Journalisten dürfen bei ihm vorsprechen - und kommen selbst in arge Bedrängnis. Doch dann kommt eine, die dem alten Zyniker gewachsen ist.

Immer wieder las ich Loblieder auf Amélie Nothomb, so dass ich endlich auch mal ein Buch von ihr lesen musste. Da waren wir also, dieses Buch, hohe Erwartungen und ich.
Zu Beginn wusste ich nicht so recht, was ich überhaubt von dem Buch halten sollte: Die geladenen Journalisten sitzen im Café gegenüber der Wohnung des großen Autors und reden über ihn und seine Werke, vor und nach ihren jeweiligen Besuchen. Ein jeder ist angespannt - außer der Privatsekretär (oder besser Manager!?) des Autoren, der die Journalisten ausgewählt hat, aber nie persönlich in Erscheinung tritt: der Autor grummelt vor sich hin und macht sich einen Spaß daraus, die Journalisten auf die eine oder andere Art zu schockieren und die Journalisten sind nervös ob des vermeintlich großartugen Gegenübers. Dieses Spielchen läuft in Varianten ab, bis der letzte geladene Journalist vorgelassen wird. Zur Überraschung aller (auch ich sah es nicht kommen, ein Hoch auf die Sprache!) lässt sich dieser aber nicht ins Bockshorn jagen sondern schlägt den alternden Autoren mit eigenen Waffen und bringt noch dazu Überraschendes zutage.
Dieses Buch hallte in mir nach, trotzdem ist es nicht eines meinerLieblingsücher geworden. Aber es bleibt wahrscheinlich nicht das letzte Buch dieser Autorin auf meinem Stapel!

Dieses Buch macht sich zur Unterstützung der 1 Jahr = 1 Land-Challenge auf die Reise.
Ich wünsche gute Unterhaltung!

Das Buch kam ganz genau am Heiligen Abend bei mir an - ganz lieben Dank nach Düsseldorf für die Spende, damit ich Belgien bei der Challenge abschließen kann. Ich bin auch schon am Lesen, muss gestehen: Ein echter pageturner ist es bisher nicht, eher am intelektuellen Reißbrett konstruiert... Aber ich komme dennoch voran:-)

Ich konnte es dann doch flüssig zu Ende lesen, denn nachdem die letzte Interviewpartnerin die Arena betritt, wird es tatsächlich spannend. Dies mag die gute Nachricht für alle folgenden Leser*innen sein - so wie mich die bereits von trik in Aussicht gestellte Wendung des Ganzen hat weitermachen lassen. Denn das circa erste Drittel des Buches zieht sich zäh und nichtssagend, ist aber als Vorstellung (Verstellung) des Herrn Nobelpreisträgers letztlich hilfreich.
So bekommt das Buch von mir auch 8 Punkte, was ich anfangs kaum für möglich hielt.
Gelesen für Belgien in der 1Jahr=1Land=5Bücher-Challenge und damit Belgien abgeschlossen.
Noch mal lieben Dank an trik! (Und wer dies liest und das Buch nach mir haben will: Gerne!)