Klappentext:

"Zwölf Jahre hat Kilian bei seinen Großeltern auf dem Land gelebt. Jetzt haben ihn die Eltern in die Stadt geholt, um ihm eine bessere Schulausbildung zu ermöglichen. Aber Kilian kann und will sich nicht eingewöhnen: Die ungewohnte Stadt, die neue Schule und der Verlust der Freunde stehen zwischen ihm und seinem neuen Leben. Die Eltern sind im Umgang mit ihrem Sohn unerfahren und ungeschickt. Die Flucht zurück zu den Großeltern und seinen Kindheitsträumen öffnet Kilian jedoch die Augen, und er erkennt, wie er seinen Weg zum Erwachsenwerden schaffen kann.

Ein nachdenklich stimmendes, kritisches Buch. Eine wahre Geschichte."

27. September 2020
Hm, da hatte ich das Buch angefangen weil ich dachte es passt in eine meiner challenges... als ich den Irrtum bemerkt hatte, war ich schon fast durch das dünne Buch durch.... war ja schnell gelesen.
Ich bin schon lange selbst aus dem Alter raus, und mein Sohn ist auf dem Weg dorthin.... ich habe mit Kilian mitgelitten. Würden sich manchmal Eltern mehr mit ihren Kindern beschäftigen und zuhören, müssten sie sich hinterher weniger über sogenannte "Flausen" ärgern, denke ich mir. Wahrscheinlich hätte sich Kilian weniger beeinflussen lassen von den beiden Jungs, wenn er nicht solche Angst gehabt hätte mit seinen Eltern zu reden (und sich eine Entschuldigung geben zu lassen, bzw. es zu beichten).. auch wäre das Vertrauensverhältnis wohl nicht ganz so angeknackst gewesen, wenn der Papa (auch) bemerkt hätte in welch verzweifelter Lage Kilian war als er nach den Steinen gegriffen hatte; zumal er sich über das Auftauchen seines Vaters, der ihn vermeintlich gerettet hat zuerst so gefreut hatte. Durch das Großelternbesuchsverbot haben sie die Situation schlicht verschlimmert und das Gegenteil erreicht.
Schön dargestellt war wie sich die Lebenssituation mit dem Alter ändert. Es war schön, dass die Großeltern ihm zwar anbieten wieder bei ihnen zu wohnen - aber auch aufzeigen wie sich das auswirken könnte. Für ein junges Kind ist die Situation eine andere als für einen jungen Erwachsenen und die Möglichkeiten eben begrenzt. Auch die Welt der Freunde hat sich verändert. Und schließlich entschließt sich Kilian auch dazu zurückzukehren. Nicht weil seine Eltern ihn dabei unterstützen, sondern weil seine Großeltern offen mit ihm sprechen und ihm die Möglichkeiten aufzeigen und ihn bei seiner Entscheidung unterstützen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Vielleicht mag mein Sohn die Geschichte von Kilian auch einmal lesen.
Daher darf Kilian ins Bücherregal ziehen.

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Mary-T