[Challenge] Märchen, Sagen, Fabeln - Juli 2020

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Journal Entry 1 by wingFinn7wing from Remich / Réimech, Kanton Remich Luxembourg on Friday, July 3, 2020

Das Challengebuch meiner gelesenen Märchen, Sagen und Fabeln 2020/21

Juli 2020: GEIST / GESPENST / SPUK

Märchen, Sagen, Fabeln: Geist

1.) Der Geist im Glas [aus: Kinder- und Hausmärchen (Brüder Grimm)]
Der Sohn des Holzhackers überlistet den mächtigen Geist in der Glasflasche und rettet sich, bevor er den Geist dann freilässt. Er erhält als Lohn ein Pflaster, das ihn zu einem reichen Mann und nach seinem abgeschlossenen Studium zu dem berühmtesten Doktor auf der ganzen Welt macht.
Einige Lehren: Hochmut kommt vor dem Fall. Aus Schaden wird man klug. Es ist nichts so schlimm, dass es nicht auch sein Gutes hätte. Auf sein Glück vertrauen. Dankbarkeit; Gutes mit Gutem vergelten.

2.) Der Hausgeist (Ein estnisches Märchen – August von Löwis of Menar: Finnische und estnische Volksmärchen) [aus: Weihnachts-Geister. Unter- und Überirdische Geschichten für die Winternächte]
Der gutherzige Koch lässt sich von einem kleinen Männchen dreimal den Kessel mit dem Fleischgericht leer essen und wird daraufhin von seinem Herrn rausgeworfen, aber vom Männchen reich beschenkt. Der Gutsherr und sein Vogt, die dem Männchen zunächst übel wollten, biedern sich dann in Erwartung eines gleichen Geschenks bei ihm an. Das Männchen lässt sich jedoch nicht für dumm verkaufen ...
Ein schönes Märchen.

3.) Der Waldgeist (Ein Märchen aus Paraguay) [aus: Märchen aus Südamerika (Reihe: Märchen der Welt)]
Ein armer Tagelöhner und seine Frau Luisa erweisen sich als gute Christen und schlagen mit Hilfe eines alten Bettlers den bösen Waldgeist in die Flucht.

4.) Olivella Flower und die Geistwesen (Ein Indianermärchen der Rio-Grande-Pueblo – Elsie Clews Parson: Tewa Tales) [aus: Indianermärchen der Pueblo, Hopi und Navajo (Reihe: Märchen der Welt)]
Olivella Flower bringt jeden Tag von der Jagd ein Reh mit heim, nimmt sich dann an Fleisch, was er will, und wirft den Rest fort. Dies erzürnt die Geistwesen, und sie wollen ihn mit Zauberei überwinden und töten. Die kluge alte Spinnenfrau aber deckt ihm jedesmal die List der Geistwesen auf. Er hat ihr geholfen, und so hilft sie ihm auch. Nach drei gescheiterten Versuchen geben die Geistwesen auf und lassen Olivella Flower in Ruhe.

5.) Die Geisterbraut (Ein Indianermärchen der Pawnee – George Bird Grinnell: Pawnee Hero Stories and Folk Tales) [aus: Indianermärchen aus Nordamerika (Reihe: Märchen der Welt)]
Ein Mädchen, das gestorben ist, kehrt als Geist zu seinem Geliebten zurück, der nicht weiß, dass es tot ist. Es schärft ihm ein, seinen Namen niemandem gegenüber zu erwähnen. Der junge Mann hält sich nicht daran, daraufhin verschwindet das Mädchen, dem ansonsten ein zweites Leben auf Erden geschenkt worden wäre. In derselben Nacht stirbt der junge Mann im Schlaf.

6.) Hase und Hyäne im Land der Geister (Ein Märchen aus Westafrika) [aus: Die Verlobte des Marabut. Märchen und Mythen aus Westafrika]
In einer Zeit von Hungersnot gelangt der Hase auf der Suche nach Essen in das Land der Geister, zeigt sich als großherzig und wird belohnt. Die Hyäne will auch ein Geschenk erhalten, benimmt sich jedoch habgierig und undankbar und stirbt dann durch ihr Geschenk, in dem sich Bienen befinden, die sie totstechen.
Ein schön erzähltes Märchen.

7.) Martin ist geistersichtig [aus: Die schönsten Weihnachtsmärchen]
Der heilige Bischof Martinus vertreibt zwei böse Geister, die von seinem Kapellan Besitz ergriffen haben, durch Gebet.
Ein frommes Legendenmärchen.

8.) Geisterkirche zu Stolberg (Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen) [aus: Die schönsten Weihnachtsmärchen]
Die Geister der kürzlich Verstorbenen feiern in der heiligen Nacht die Christmette.

9.) Geisterkirche und Vorgeschichte in Ehrenbreitstein (Paul Zaunert: Rheinland Sagen, Bd. 2) [aus: Die schönsten Weihnachtsmärchen]
Das alte Schloss in Ehrenbreitstein beherbergte in kurtrierischen Zeiten mancherlei Spuk und Geistererscheinungen. So sah der Kurfürst Johann Hugo einmal am Dreikönigsabend in der Schlosskirche seine eigene Bischofsweihe, die Hochzeitsfeier seiner Eltern sowie seine eigene Totenmesse.

10.) Ein Berggeist nimmt es genau (Eine Sage aus Kärnten und aus Slowenien) [aus: Sagen aus Kärnten, Friaul und Slowenien (Wilhelm Kuehs)]
Ein freundlicher Berggeist (Kobold) half einem Knappen im Bergwerk von Bleiberg; gemeinsam brachen sie das Erz aus dem Felsen, schaufelten es in die Hunte und brachten es ans Tageslicht. Den Lohn teilten sie sich, und damit jeder genau die Hälfte bekam, schlug der Knappe mit der Hacke den letzten Kreuzer in der Mitte entzwei.
Eine schöne Sage.

11.) Der Geist vom Wuliän-Berg (Eine chinesische Geistersage – Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein Schüler wird von einem Ungetüm in die Luft entführt und von einer Göttergestalt in goldener Rüstung gerettet.

12.) Der Rossberg-Geist (Eine chinesische Geistersage – Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein Bauer kommt etwas betrunken vom Markt heim. An einem Bach sieht er ein Ungeheuer sitzen und schlägt einen Umweg ein. Da kommt sein Nachbar und bittet ihn, ihn hinter sich auf dem Maultier mit nach Hause reiten zu lassen. Der Bauer willigt ein. Als er sich etwas später umblickt, sieht er zu seinem Entsetzen nicht den Nachbarn, sondern das Ungetüm hinter sich sitzen ...

13.) Die Geister des gelben Flusses (Eine chinesische Geistersage – Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Die Flussgötter des gelben Flusses, heißt es, sind treue und gerechte Diener früherer Herrscher, die bei ihren Mühen um Eindämmung des Flusses gestorben sind. Nach ihrem Tod wurden ihre Geister Flusskönige; ihre leibliche Gestalt aber gleicht Eidechsen, Schlangen und Fröschen. Der mächtigste unter diesen Flusskönigen ist der goldene Drachenkönig. Er erscheint häufig in der Gestalt einer kleinen goldenen Schlange mit viereckigem Kopfe, niedriger Stirn und roten Punkten über den Augen. Er kann sich nach Belieben groß und klein machen und kann das Wasser steigen und fallen lassen ...

14.) Der Geisterseher (Eine chinesische Gespenstersage – Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Es war einmal ein Mann, der mit einigen neugierigen Freunden zusammen Klopfgeister rief. Ein Geist stellte sich auch ein, und von ihm erfuhren die Anwesenden Dinge, die sie gar nicht wissen wollten. Der Mann aber hat seitdem keine Geister mehr gerufen.

15.) Die Geister der Erhängten (Eine chinesische Gespenstersage – Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Von Geistern gibt's viele Arten, doch die Geister der Erhängten sind die schlimmsten. Diese Geister sind meistens Frauen, die ihrem Leben ein Ende machten, indem sie sich erhängten. Die Geister der Erhängten verlocken dann andere Frauen, sich an den Dachbalken aufzuhängen und so den Tod zu finden. Dann erst wird für sie selbst der Weg zur Unterwelt frei, und sie können von neuem ins Rad der Verwandlungen eingehen. Der Geist der Neugehängten sucht dann wieder Stellvertretung.
Eine solche Geschichte wird hier erzählt. Die junge Frau, Mutter eines Säuglings, kann aber von einem Soldaten gerettet werden, und der Geist der Erhängten wird vertrieben, hinterlässt jedoch ein hässliches Andenken. – Gruselig.

16.) Die Bannung des bösen Geistes auf der Brücke von Tschitta durch Kouschi (Eine japanische Legende – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Wie der berühmte chinesische Weise Konfuzius, den die Japaner Kouschi nennen, einen bösen Geist bannte, der in einer steinernen Säule wohnte: Er nahm einfach seinen Lendengürtel ab und band ihn um die Säule, und fortan blieb der Geist auf ewige Zeiten gebannt.

17.) Der kleine Geist (Karl Knortz: Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
In einer einsamen Hütte weit im Norden am Ufer eines von hohen Felsen umgebenen Sees lebten zwei arme Waisenkinder, ein Mädchen und ein Knabe, der nicht höher als ein Grashalm war.
- Der Knabe war klein, hatte aber ein großes Selbstbewusstsein, kommandierte seine Schwester herum, forderte Menschen, Tiere und das Schicksal heraus, blieb dabei stets der Sieger und befahl schließlich seiner Schwester, fortan nie mehr an seinen außerordentlichen Fähigkeiten zu zweifeln.
- Oder: Der kleine Bruder sorgte dafür, dass es ihm und seiner Schwester stets gut ging.
Ein grausames Märchen.

18.) Der überlistete Waldgeist (Theodor Koch-Grünberg, Hrsg.: Indianermärchen aus Südamerika) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Als ein Mädchen allein zu Hause blieb, während die restliche Familie zu einem Trinkfest ging, erhielt es Besuch von einem Waldgeist, der die Gestalt einer früheren Freundin des Mädchens angenommen hatte. Das schlaue Mädchen erkannte bald die Täuschung und es gelang ihm, den Waldgeist zu überlisten und sich zu retten.
Ein schönes Märchen.

19.) Der Waldgeist mit den großen Ideen (Theodor Koch-Grünberg, Hrsg.: Indianermärchen aus Südamerika) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Eines Tages begegnete ein Indianer tief im Wald einem Waldgeist, und beide gingen zusammen jagen. Die Vorstellungen der beiden klafften aber stets weit auseinander, und schließlich kriegte der Indianer eine solche Angst, dass er davonlief.
Ein lustiges Märchen.

20.) Ursprung der bösen Geister (Ein afrikanisches Märchen der Suaheli – C[arl] Velten: Märchen und Erzählungen der Suaheli) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Der Ursprung der bösen Geister liegt in der Habgier, die als Teufel in einer Frau wütet; diese bösen Geister können in einer großen Zauberzeremonie – wie hier beschrieben – ausgetrieben werden.

21.) Die Banyanen und der böse Geist (Ein afrikanisches Märchen der Suaheli – C[arl] Velten: Märchen und Erzählungen der Suaheli) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Die ungläubigen Banyanen (heidnische Inder, die in Ostafrika Kleinhandel betrieben) glaubten nicht an böse Geister und wurden eines Besseren belehrt.

22.) Der Fischer und der Geist (Ein Märchen aus Melanesien – Paul Hambruch: Südseemärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein böser Geist, ein Tamburan, nimmt Menschengestalt an, um einem Fischer einen Schabernack zu spielen und die gefangenen Fische zu fressen. Er wird enttarnt und von den Dorfleuten totgeschlagen, und bei einem herrlichen Schmaus wird der Tod des Tamburans gefeiert.

23.) Wie die drei geschickten Männer die Geister überlisteten (Ein Märchen aus Indien – M[ary] Frere: Märchen aus der indischen Vergangenheit. Hinduistische Erzählungen aus dem Süden von Indien) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Drei geschickte Männer, ein Perlenschießer, ein Ringer und ein Pundit (ein Weiser), taten sich zusammen, trafen auf einen bösen Geist, der sich in eine Ziege verwandelt hatte, und schüchterten diesen sowie seine Genossen ein, indem der Pundit ihnen weismachte, er und seine Familie würden jeden Tag mehrere Geister verspeisen; so luchsten sie den Geistern einen Haufen Kostbarkeiten ab.

24.) Der Berggeister Geschenke (Ein Märchen aus Sachsen – Emil Sommer: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Genügsamkeit wird belohnt, Habgier aber ganz böse bestraft. Das wird hier am Beispiel eines Schneiders und eines Goldschmieds erzählt. Die beiden wanderten miteinander, und als es Abend wurde, hörten sie eine liebliche Musik und sahen viele kleine Gestalten, die sich bei den Händen gefasst hielten und im Kreis um einen alten Mann tanzten und dabei sangen. Der Alte nahm ein langes, breites Messer und barbierte den beiden Wanderern alle Kopfhaare und den ganzen Bart weg. Dann wies er nach einem Haufen Kohlen, der zur Seite lag, und deutete ihnen durch Gebärden an, dass sie sich davon die Taschen füllen sollten. Was sie auch taten. Der Goldschmied, der habgieriger Natur war, griff nach seiner Gewohnheit auch hier besser zu als der Schneider, obwohl die Kohlen keinen Wert hatten. Und dann, in der Herberge, ...
Ein schönes Märchen.

25.) Der gute und der böse Geist (Heinrich Pröhle: Märchen für die Jugend) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein verarmter Grafensohn gelangt im Wald in ein Gewölbe in einer Ruine, darin findet er zwei Kasten, einen weißen und einen schwarzen Stab sowie eine Glocke. Er berührt die Glocke mit dem weißen Stab. Darauf erscheint ein Geist aus einem der Kasten und schenkt dem Grafensohn ein Tönnchen Gold, warnt ihn jedoch auch davor, die Glocke mit dem schwarzen Stab zu berühren. Aber die Neugier lässt den Grafensohn nicht ruhen ...

26.) Die Geisterküche (Ein Märchen aus der Schweiz – Otto Sutermeister: Kinder- und Hausmärchen aus der Schweiz) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein wilder, ungestümer Junge kommt auf seiner Wanderschaft in ein einsames, gespenstisches Haus, trifft dort auf zwei Diebe, verbündet sich mit ihnen, erlöst eine weiße Frau, die hier einen Schatz hütet und regelmäßig um die Geisterstunde erscheint, ebenso wie ihren Mann, und teilt sich mit den Dieben die Schätze.
Das Motiv der menschlichen Gliedmaßen, die nacheinander aus dem Kamin fallen, während der Held kocht, und von denen er sich nicht erschrecken lässt, kommt auch im bayrischen Märchen "Der erlöste Schloßspuk" und in der Sage "Das Gespenst von Concas" aus Mallorca vor.

27.) Das Geister-Pferd (Karl Knortz: Irländische Märchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Was geschehen kann, wenn man mit einer Schnapsflasche in der Tasche auf eine Pilgerreise geht ...

28.) The Ghost of Sneem – Der Geist von Sneem (Eine irische Geistersage – Jeremiah Curtin's Tales of Irish Fairies and Ghosts) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
James erbietet sich, nachts nach Sneem zu gehen, um einen wichtigen Brief abzuliefern. Sein Auftraggeber gibt ihm ein Schwert mit auf den Weg, was auch bitter notwendig ist, da James unterwegs von diversen Geistern angegriffen wird.

29.) The Invisible Ghost – Der unsichtbare Geist (Eine schottische Geistersage) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Eine Dienstmagd fordert den unsichtbaren Geist einer Hauswirtschafterin heraus und wird von diesem bestraft.

30.) The Ghost at the Inn – Der Geist im Wirtshaus (Eine schwedische Sage) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Eine starke, mutige Witwe fürchtet sich nicht vor dem blutigen Geist eines Ermordeten und verhilft ihm zur Ruhe.
Etwas gekürzte Fassung der Sage "Das Gespenst in Fjelkinge".

31.) Die Geister des Schicksals (Marion Wolf) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Schön, wie Marion Wolf mit den Begriffen spielt.

Journal Entry 2 by wingFinn7wing at Remich / Réimech, Kanton Remich Luxembourg on Friday, July 3, 2020

Das Challengebuch meiner gelesenen Märchen, Sagen und Fabeln 2020/21

Juli 2020: GEIST / GESPENST / SPUK

Märchen, Sagen, Fabeln: Gespenst

1.) Die Geschichte von dem Gespensterschiff [aus: Sämtliche Märchen (Wilhelm Hauff)]
Eine Karawane zog durch die Wüste. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählten die Kaufleute sich reihum Geschichten. Die Geschichte von dem Gespensterschiff, die zweite von insgesamt sechs Geschichten, wurde von dem Kaufmann Achmet erzählt. In jungen Jahren erlitt er einmal auf einer Reise Schiffbruch und suchte mit seinem alten Diener Rettung auf einem vorbeisegelnden Schiff. Dieses entpuppte sich als gespenstisches Piratenschiff, dessen Besatzung seit 50 Jahren tot war und jede Nacht zum Leben erwachte, um ihren letzten Tag eneut zu durchleben ...
Ein packendes schaurig-schönes Märchen.

2.) Yukionna, das Schneegespenst (Eine japanische Sage) [aus: Woher und wohin? Märchen der Frauen]
Yukionna, das Schneegespenst, ist kein weißes Ungeheuer, sondern eine schöne Frau mit leuchtenden Augen und einem liebenswürdigen Lächeln, aber eisigkalt und totbringend. Dies gelingt ihr bei der Bauersfrau und ihren beiden Kindern Eiko und Haruo allerdings nicht; die Mutter lässt das tödliche Stück Eis fallen, und die Erscheinung verschwindet.
Ein schönes Märchen.

3.) Der Bräutigam und das Gespenst (Age Avenstrup und Elisabeth Treitel: Isländische Märchen und Volkssagen) [aus: Isländische Märchen und Sagen]
Wozu ein dummer, im Scherz hingeworfener Spruch führen kann ... Die zur Hochzeit eingeladenen Gebeine vom Friedhof kommen tatsächlich, die kluge Braut kann das Gespenst jedoch davon abhalten, ihren leichtsinnigen Bräutigam in die Geisterwelt mitzunehmen.

4.) Sigurd und das Gespenst (Age Avenstrup und Elisabeth Treitel: Isländische Märchen und Volkssagen) [aus: Isländische Märchen und Sagen]
Der nichtsnutzige Bauernsohn Sigurd freundet sich mit dem gleichnamigen Wintergast an und sucht ihn nach dessen Fortgehen. Als er ihn findet, ist der Mann eben gestorben. In der folgenden Nacht steht er als Gespenst aus seinem Sarg auf und richtet Unheil an. Der Junge kann das Gespenst dazu bringen, im Sarg zu bleiben. Er erweckt die getötete Pfarrersfrau wieder zum Leben, tritt in den Dienst des Pfarrers und wird fortan ein tüchtiger Mann.

5.) Gespenstische Gänse (Karl Seifart: Sagen, Märchen und Schwänke und Gebräuche aus Stadt und Stift Hildesheim) [aus: Die schönsten Weihnachtsmärchen]
Jedermann weiß, dass in der Christnacht alles Wasser Wein ist. Zwei Burschen wollen sich ein paar Eimer Wein holen, werden aber von großen schneeweißen Gänsen in die Flucht geschlagen. "Aber plumps lagen die Gänse im Wasser, und aus dem Wasser guckten zwei Menschenköpfe mit langen, langen Haaren und lachten laut die Burschen aus."

6.) Gespenstergeschichten (Eine chinesische Gespenstersage – Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Was nach dem Tod eines Menschen zu tun ist, damit der Verstorbene nicht als Gespenst umgeht ...

7.) Die Gespenster von Umu auf der Insel Sado (Eine japanische Lokalsage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Die Fischer im Dorf Umu hatten einst einen reichen Fang an großen Fischen gemacht und brieten sich einige Stücke davon. Da verwandelten sich diese Fischstücke in menschliche Gestalten, die in die Höhe schwebten und sich über dem Feuer in den Lüften grimmig zu streiten begannen. Dies war ein Zeichen für bevorstehendes Unheil, und tatsächlich wurden die Einwohner von Umu von wilden Barbaren überfallen und fortgeschleppt. Diese fremden Wilden wurden für Gespenster gehalten und dementsprechend wilde Geister genannt.

8.) Die gespenstische Füchsin (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein Prinz verliebt sich in eine schöne junge Frau und muss entdecken, dass sie ein verwandelter Fuchs ist.

9.) Der gespenstische Tanuki (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein Prinz lässt sich, anders als sein Begleiter, nicht von einem vermeintlich sich in Not befindenden jungen Mädchen beirren, erkennt den Tanuki (einen gestaltwandelnden Marderhund) in ihm und tötet die Spukgestalt.

10.) Das Schiffsgespenst (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Was ein Schiffer tun musste, damit das böse Schiffsgespenst keine Macht über ihn erhielt, und was geschag, als ein junger Schiffer vergaß, sich dem Schutz eines der Seefahrergötter zu empfehlen ...

11.) Die Erlengespenster (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
In den öden Gebirgen hausen außer den großen Schlangen und anderen bösen Geistern noch die Erlengespenster, die den Menschen unhold sind und sie in die Irre und in Gefahr zu locken suchen.

12.) Ein Gespenst auf dem Friedhof (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein junger Mann wurde nachts auf dem Friedhof von einer Gestalt, in der er seine kürzlich verstorbene Braut sah, fortgelockt, konnte aber von Vorbeikommenden gerettet werden.

13.) Das Gespenst von Sakura (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Der böse und grausame Fürst Masanobu von Sakura unterdrückt seine Untertanen. Die Dorfvorsteher, unter Wortführung des angesehenen Sogoro, beklagen sich beim Schogun. Sie werden abgewiesen und hart bestraft, Sogoro und seine Familie werden von Masanobu grausam hingerichtet. Im Sterben verkündet Sogoro, sein Geist werde nicht ablassen, Vergeltung für diese schreienden Missetaten an Masanobu zu üben. Was dann auch geschieht ...
Eine bewegende Geschichte.

14.) Die Frau, die vom Gespenst ihres Mannes getötet wurde (Theodor Koch-Grünberg, Hrsg.: Indianermärchen aus Südamerika) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Eine Frau wurde vom Geist ihres ermordeten Mannes heimgesucht und verfolgt. Sie konnte ihm entkommen, wurde aber bald krank und starb.
Ein gruseliges Märchen.

15.) Das Gespenst in Fjelkinge (Eine schwedische Sage – Clara Stroebe: Nordische Volksmärchen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Die starke, mutige Margarete Barnekow fürchtet sich nicht vor dem blutigen Geist eines Ermordeten und verhilft ihm zur Ruhe.
Etwas erweiterte Fassung der Sage "The Ghost at the Inn – Der Geist im Wirtshaus".

16.) "Rauga" oder das Gespenst (Ein lappländisches Märchen – J. C. Poestion: Lappländische Märchen, Volkssagen, Räthsel und Sprichwörter) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Es war einmal ein Mann, der sein Boot nie vor einem Gespenst in Ruhe haben konnte. Nachts machte sich immer jemand am Boot zu schaffen und richtete Schaden an. Da beschmutzte der Mann die Ruderbänke und legte sich auf die Lauer. Tatsächlich kam ein Gespenst, setzte sich ins Boot, fand alles schmutzig und beschwerte sich laut. Der Mann versetzte ihm einen solchen Schlag, dass es ins Wasser fiel, und danach hörte und sah man nichts mehr von ihm.

17.) Das Gespenst vom Rafal (Eine Sage aus Mallorca – Erzherzog Ludwig Salvator: Märchen aus Mallorca) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Im Rafal ging ein Gespenst um, von dem man sagte, dass es überall war, und dass man es nirgends sehen konnte. In der Nacht hörte man vielen Lärm, Teller und Töpfe zerschlagen, aber am anderen Morgen fand man alles wieder heil und ganz. Niemand wollte mehr in jenem Haus schlafen. Ein Geistlicher, der sich wagemutig gab, wurde vom Gespenst ebenso vertrieben wie ein sehr mutiger Ritter. Der Spuk endete, als ein Jüngling das Gespenst auslachte.

18.) Das Gespenst von Concas (Eine Sage aus Mallorca – Erzherzog Ludwig Salvator: Märchen aus Mallorca) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein Mann fürchtet sich nicht, in einem Spukhaus zu übernachten und erlöst das Gespenst.
Das Motiv der menschlichen Gliedmaßen, die nacheinander aus dem Kamin fallen, während der Held kocht, und von denen er sich nicht erschrecken lässt, kommt auch im Schweizer Märchen "Die Geisterküche" und im bayrischen Märchen "Der erlöste Schloßspuk" vor.

19.) Das Gespenst der Bufera (Eine Sage aus Mallorca – Erzherzog Ludwig Salvator: Märchen aus Mallorca) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Der Ochse Pau wurde zum Gespenst der Bufera (= Albufera), weil ein Mann, der Aale fischte, ihn hörte, als er bei einem Sturm brüllend umherrannte, und ihn für ein Gespenst hielt.

20.) Das Brunnen-Gespenst (Ein türkisches Märchen – Ignaz Kúnos: Türkische Volksmärchen aus Stambul) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein armer Holzfäller hatte eine garstige Frau, die ihm das Leben zur Hölle machte. Einmal fiel sie in einen Brunnen, und als ihr Mann einen Strick hinunterwarf, um sie daran heraufzuziehen, kam anstelle der Frau ein Gespenst aus dem Brunnen heraus, das der Holzfäller auf diese Weise erlöst hatte. Zum Dank erläuterte das Gespenst dem Holzfäller einen Plan, wie er die Sultanstochter zur Frau erhalten könne. Das klappte, und mit einer List vertrieb der Mann das Gespenst und erhielt auch noch die Sultanstochter aus einem Nachbarreich zur zweiten Frau.

21.) Das Gespenst von Canterville (Oscar Wilde) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Der amerikanische Gesandte Hiram B. Otis kauft Schloss Canterville, obwohl der Besitzer, Lord Canterville, ihn warnt, dass das Schloss verwünscht ist und ein Geist darin spukt. Das Ehepaar Otis zieht mit seinen vier Kindern in das Spukschloss ein, und das Unheil nimmt seinen Lauf. Ein fürchterlicher Kampf zwischen der Otisfamilie und dem Geist des bösen Sir Simon de Canterville beginnt ...
Sehr amüsant.

Märchen, Sagen, Fabeln: Spuk

1.) La maison hantée (Eine Sage aus Belgien) [aus: Contes et légendes de l'Entre-Sambre-et-Meuse]
La maison hantée – Das Spukhaus
In Cul-des-Sarts spukt es im Haus des Österreichers Bruckmich. Unerklärliche Geräusche und Geschirr, das sich im Schrank bewegt, lassen die Bewohner nicht schlafen. Ein Hexenmeister wird herbeigeholt und beschwört die Geister zu weichen, was unter großem Getöse geschieht. War das Haus tatsächlich von Dämonen heimgesucht, oder waren es die Schreie der im angrenzenden Schuppen tot aufgefundenen Wildkatze, die alle so erschreckt hatten?

2.) Das Spukhaus in Servola (Eine Sage aus Friaul) [aus: Sagen aus Kärnten, Friaul und Slowenien (Wilhelm Kuehs)]
In Servola, einem Stadtteil von Triest, heulte allnächtlich ein Hund vor einem bestimmten Haus. Er ließ sich nicht vertreiben, und schlug man ihn, dann verwandelte er sich und sah aus, als würde er in der Luft zerfließen. Der Hausbesitzer wollte dem Spuk ein Ende machen und lud an einem Abend Geisterbeschwörer ein, um den unheimlichen Hund zu bannen. Tatsächlich sprach dann ein Geist und erläuterte den Anwesenden, was es mit dem nächtlichen Geheul auf sich hatte ...

3.) Die spukenden Füchse im Moor (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und -Sagen]
Tokutaro, ein junger Mann, begegnet um Mitternacht im Moor einem ihm bekannten Mädchen und hält es für einen gespenstischen Fuchs, die für ihre Streiche bekannt sind. Er will den Fuchs austreiben und tötet dabei das Mädchen. Ein vorbei kommender Priester entzieht ihn der Rache der Eltern des getöteten Mädchens und schlägt vor, ihn zum Priester zu weihen. Dazu wird er kahl geschoren. Plötzlich verschwindet alles ringsumher und Tokutaro findet sich im Moor wieder, umgeben von ihn auslachenden Füchsen, und mit kahlem Kopf ... – Das ist so ein Streich der gespenstischen Füchse, der immerfort mit sichtlichem Vergnügen von den Japanern erzählt wird.
Eine amüsante Geschichte.

4.) Die spukende Schlange (Eine japanische Gespenstersage – David Brauns: Japanische Märchen und Sagen) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und -Sagen]
Der Färber Sataro und seine Frau werden für ihre Hartherzigkeit gegenüber ihrer Magd bestraft.

5.) Der erlöste Schloßspuk (Karl Spiegel: Märchen aus Bayern) [aus meiner Märchensammlung: Geister-, Gespenster- und Spuk-Märchen und Sagen]
Ein Handwerksbursche fürchtet sich nicht, in einem gespenstischen Schloss zu übernachten, erlöst den Geist und wird reich belohnt.
Das Motiv der menschlichen Gliedmaßen, die nacheinander aus dem Kamin fallen, während der Held kocht, und von denen er sich nicht erschrecken lässt, kommt auch im Schweizer Märchen "Die Geisterküche" und in der Sage "Das Gespenst von Concas" aus Mallorca vor.

Journal Entry 3 by wingFinn7wing at Remich / Réimech, Kanton Remich Luxembourg on Thursday, July 16, 2020

Das Challengebuch meiner gelesenen Märchen, Sagen und Fabeln 2020/21

Juli 2020: GEIST / GESPENST / SPUK

Märchen, Sagen, Fabeln: Sagen aus Luxemburg (1)

1.) Der Brunnengeist bei Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 72]
Im Wald zwischen Dalheim und Waldbredimus entspringt ein Brunnen, bekannt unter dem Namen Schwefelbrunnen; in diesem Brunnen soll ein Geist hausen. Manche behaupteten, in der Umgegend eine schlanke, weiße Frauengestalt gesehen zu haben: den wimmernden und laut klagenden Brunnengeist ...

2.) Der Moselgeist zwischen Grevenmacher und Wasserbillig [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 75]
Fischer, die nachts oberhalb von Mertert fischten, hörten das wilde Geplätscher des Moselgeistes, das plötzlich verstummte; andere sahen einen fremden Schiffer in seinem Nachen die Mosel überqueren und plötzlich im Fluss verschwinden.

3.) Der Spuk auf der Rosporter Fähre [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 77]
In grauer Vorzeit war es nicht geheuer auf der Rosporter Fähre. Wenn der Fährmann in später Nacht Leute übersetzen musste, wurde nicht selten der Nachen mitten in der Sauer auf einmal so schwer, dass er jeden Augenblick zu versinken drohte. Die Leute erzählten sich, das habe ein tückischer Geist getan, der sich unsichtbar in dem Nachen befunden habe.

4.) Der große Wassergeist bei Echternach [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 78]
Bei Echternach lebt ein ungeheuer großer Wassergeist, der bei einbrechender Nacht in die Sauer taucht.

5.) Die gespensterhaften Rappen bei Rosport [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 86]
Auf dem Leinpfad bei Rosport wurden zwei prachtvolle Rappen mit feurigen Mäulern gesehen, die sich dann, Feuer und Flammen speiend, in die Sauer stürzten.

6.) Der Spuk am Enerèweschter Weiher zu Lintgen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 109]
Im Enerèweschter Weiher im Gemeindewald von Lintgen wurden regelmäßig in der Nacht vom Freitag auf den Samstag zwei riesige Menschengestalten gesehen, die das Wasser mit einer Rute peitschten, dabei "Huhu" riefen und dann um den Weiher tanzten, bevor sie im Wasser verschwanden.

7.) Die gespenstische Buche im Buchholzer Wald [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 132]
Ein Tagelöhner, der im Buchholzer Wald bei Dalheim Holz gestohlen hatte, stellte seine gefüllte Hotte gegen eine Buche, um sie sich auf den Rücken zu heben; dies gelang ihm trotz 6maligen Versuchens nicht, bis er die Hotte gegen eine andere Buche stellte.

8.) Gespenstisches Feuer bei Götzingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 136]
Bei Götzingen bemerkten die Einwohner jeden Abend gegen Mitternacht ein großes Feuer.

9.) Der gespenstische Feuerklumpen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 138]
In einem Wald bei Untereisenbach sah ein Mann, der sein Pferd zur Tränke führen wollte, auf dem Weg einen Feuerklumpen, vor dem das Tier immer wieder scheute.

10.) Die Gespenster in der Schliérbech [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 140]
Vor vielen Jahren soll es im Ort genannt "an der Schliérbech" bei Esch/Sauer nicht geheuer gewesen sein. Alte Leute erzählten, sie seien nie in der Nacht dort passiert, ohne irgend eine grausige Erscheinung gehabt zu haben. So erging es auch einem Mann, der einst nachts auf seinem Pferd zu der gefährlichen Stelle kam und dort Gespenster sah: funkelnde, sich bewegende Lichter, ein leuchtendes Kreuz und eine unheimliche Katze ...

11.) Spuk zwischen Gösdorf und Bockholz [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 141]
Früher war es zwischen Bockholz und Goesdorf nicht geheuer. Nachts wurden schwebende Betttücher, flackernde Lichter, Hunde und Katzen, die erschienen und dann plötzlich verschwanden, gesehen ...

12.) Gespenstische Kerzen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 143]
In einer Wiese in Manternach wurden von mehreren Leuten mitten in der Nacht zwei brennende Kerzen gesehen.

13.) Spuk in der Wachtelskaul zu Remich [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 145]
Nachdem die Kalköfen im Ort genannt Wachtelskaul in Remich von dem nahen Felsen verschüttet worden waren, wobei elf Personen umkamen, ging dort oft ein Gespenst um, die Geister der Unglücklichen erschienen nachts um zwölf Uhr.

14.) Gespenstisches Faß zu Straßen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 165]
In Strassen erzählte man von einem Fass, das jeden Abend auf einem Kreuzweg daher gerollt sei. Ging jemand spät abends dorthin, dann rollte das Fass ihm nach.

15.) Spukgeist bei Obereisenbach [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 173]
Ein Tagelöhner hörte nachts ein Geräusch aus einem Gebüsch und sah einen Gegenstand, der die Gestalt einer Kegelkugel hatte, der rollte unter unheimlichem Gerassel im Laub den Berg hinunter; kurz darauf hörte er ein minutenlanges Klatschen unten an der Our.

16.) Noch andere gespenstische Fässer [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 174]
Gespenstische Fässer rollten an verschiedenen Orten durch die Straßen oder die Felsen herab.

17.) Das Geisterfaß auf dem Gimmerenger Berg [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 180]
Auf dem Gimmerenger Berg zwischen Dalheim und Altwies, wo einst ein Galgen gestanden hatte, erschien nachts ein Spukgeist in Gestalt eines Fasses.

18.) Das Gespenst beim Klingelbur zu Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 186]
Ein Apfelbaum beim Klingelbur hatte zwei Scheren; zwischen diesen stand nachts ein riesengroßer Mann.

19.) Das riesige Gespenst bei Differdingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 188]
Im Niederkorner Weg bei Differdingen wartete ein riesengroßer Mann auf Leute, die zu Pferd vorbeiritten, schwang sich dann hinter den Reiter auf das Pferd, flüsterte geheimnisvolle Worte und schlug den Reiter mit einer Rute.

20.) Das weiße Gespenst [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 191]
Auf dem Friedhof in Esch/Sauer wurde spät abends ein riesengroßes, weißes Gespenst gesehen.

21.) Der erstaunte Geist [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 201]
Ein Mann hatte auf dem Markt eine Wanne gekauft und kehrte angeheitert nach Hause zurück. Unterwegs legte er sich im Wald zum Schlafen nieder und legte die Wanne über sich. Auf einmal stand ein Geist vor ihm und rief aus: "Da hab ich diese Gegend schon dreimal als Hochwald und dreimal als Rodland gesehen, aber noch nie habe ich eine Wanne mit zwei Beinen gesehen!"

22.) Gespenst zwischen Manternach und Lellig [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 206]
Zwischen Manternach und Lellig, am Ort genannt Heiligenhäuschen, wurde ein Mann um Mitternacht von einem gespenstischen Mann verfolgt, der versuchte, ihn an den Schultern zu fassen. Hier war auch einst jemand verunglückt, aber keines der dann aufgestellten Kreuze wollte an diesem unheimlichen Ort stehen bleiben.

23.) Der Rutengeist bei Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 210]
Auf dem Nachhauseweg bekam ein Mann einmal abends beim "steiniger Büsch" plötzlich Rutenstreiche auf den Rücken und ins Gesicht. Der Mann lief eiligst weiter, und plötzlich hörten die Rutenstreiche auf.

24.) Der Rutengeist zu Differdingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 211]
Eine alte Frau, die im Wald Kraut und Holz sammelte, vernahm eine geheimnisvolle Stimme, die zweimal rief: "Hast du noch nicht genug?" Zugleich wurde sie so lange mit Ruten geschlagen, bis sie vor den Wald kam.

25.) Der Geist in Sengels [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 213]
Ein Schäfer aus Hohlfels weidete seine Schafe im Ort genannt "Sengels", als ihm auf einmal von einer ihm unbekannten Gestalt derbe Streiche versetzt wurden.

26.) Der Geist zwischen Vichten und Bissen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 216]
Auf der Straße von Vichten nach Bissen, mitten im Wald, hält sich nach der Sage ein Geist auf, der es besonders auf Männer abgesehen hat, über die er herfällt und die er mit einer tüchtigen Tracht Prügel traktiert.

27.) Spuk in Klemperdelt [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 218]
Zwischen Eschdorf und Heiderscheidergrund, im Ort genannt "a Klemperdelt", ist schon manch nächtlicher Wanderer von einem Gespenst zu Tode gepeitscht worden.

28.) Geisterspuk zwischen Bögen und Dönningen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 220]
Zwischen Bögen und Dönningen in einer Lohhecke, am Ort genannt Eschbech, ist es nicht geheuer, viele Leute wurden hier von Geistern in verschiedenen Gestalten bedrängt und geängstigt.

29.) Der Geist am Breitweiler Steg [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 223]
Einst ging am Breitweiler Steg, zwischen Breitweiler und Christnach, ein Geist, der zur Strafe, dass er zu seinen Lebzeiten ein Trunkenbold war und andere zu diesem Laster verleitete, allnächtlich Feuer und Funken sprühend um; dann sauste, brauste, flammte, rannte er wutschnaubend umher und griff die Betrunkenen an, die an dieser Stelle vorbeikamen.

30.) Spukgeist zu Vianden [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 225]
Ein Viandener Bürger wurde einst um Mitternacht bei einer Kapelle von einem Geist angesprungen, den er dann bis nach Hause tragen musste.

31.) Die gespenstische Reisigwelle bei Weiler zum Turm [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 227]
Im Wald bei Weiler war es nie geheuer; neben verschiedenen Geistern erschien dort auch öfters eine Reisigwelle auf dem Weg. Wenn ein Mann sich diese auflud, um sie mit nach Hause zu nehmen, wurde sie unterwegs immer schwerer. Im Dorf sprang sie ihm dann vom Rücken, und er hörte eine Stimme, die sich für das Tragen bedankte, sah aber nichts.

32.) Spuk zu Hollerich [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 229]
In einem Haus in Hollerich ging ein Geist um. Erst als das Haus viel später verkauft wurde, verschwand der Spuk.

33.) Spuk zu Straßen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 230]
In einem Haus in Strassen ging ein Geist um, der die Bewohnerin ängstigte.

34.) Spukgeister zu Kopstal [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 231]
In einem Haus in Kopstal wurde die Hausfrau oft nachts im Bett gekniffen, durchgeprügelt und manchmal geknebelt in einen alten Schrein gelegt.

35.) Der Poltergeist zu Götzingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 232]
Im Kaplanshaus in Goetzingen ging ein Geist um, der dort lärmte, polterte und wütete und den Kaplan anschließend immer tüchtig prügelte.

36.) Gespenst im Hause [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 233]
In einem unbewohnten Haus in Heiderscheidergrund sah man jeden Abend ein Fenster erhellt, und es wurde gemutmaßt, es wäre ein Gespenst im Haus.

37.) Poltergeist zu Esch an der Sauer [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 234]
In einem Haus in Esch/Sauer hörte man mehrmals aus dem oberen Zimmer ein Geräusch ähnlich dem des Kegelschiebens. Wenn der Hausherr dann nachsah, war aber immer alles in Ordnung.

38.) Geist zu Bauschleiden [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 235]
In einem Haus in Bauschleiden stieg abends ein Geist durch das Stubenfenster herein; er wurde aber nur vom Sohn des Hauses gesehen, die anderen hörten lediglich seine Geräusche.

39.) Spuk bei Oberanwen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 238]
In einem Haus in Oberanven ging früher in jeder Nacht ein Geist um und rumorte im ganzen Haus. Öfters soll auch ein Mann ohne Kopf oder ein grauer Hund die Vorübergehenden eine Strecke Wegs vor dem Haus begleitet haben.

40.) Spuk im Schloß zu Stadtbredimus [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 240]
Nach der Aussage eines der ältesten Bewohner von Stadtbredimus hatten die Hexen und die Geister im dortigen Schloss ihre Zusammenkünfte.

41.) Das Gespenst im ... Hause bei Remich [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 241]
In einem Haus bei Remich wohnte einst ein preußischer Hauptmann mit seiner Familie. In einem der Zimmer erschien jedesmal bei Neumond um Mitternacht ein Geist und riss dem Schlafenden die Bettdecke weg. Der Hauptmann wollte nachsehen, was es mit dem Gespenst für eine Bewandtnis habe, wurde aber von diesem überwältigt. Die Familie zog aus, und das Haus blieb leer. Als man nach einiger Zeit Reparaturarbeiten dort vornahm, spaltete sich eine Wand, und das Gerippe eines Mannes fiel heraus.

42.) Der Sterchesgêscht zu Luxemburg [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 247]
In der Luxemburger Unterstadt ging einst nächtlich ein furchtbares Gespenst um, der Sterchesgêscht, der in verschiedenen Tiergestalten den Leuten Angst einjagte.

43.) Der Geist in Dennewaldshaus zu Vianden [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 261]
In einem Haus in Vianden soll abends ein Geist, wenn die Kinder im Schlaf waren, an die Wiege gekommen sein und sie totgewiegt haben. Auf diese Art habe er ihnen elf Kinder totgewiegt. Einem Pater aus dem Kloster in Vianden gelang es, den bösen Geist unter seinen Mantel und dann in einen entfernten Morast zu bannen.

44.) Gebannter Geist [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 263]
In einem Haus in Esch/Alzette spukte ein Poltergeist. Dieser konnte vom Pfarrer unter seinen Mantel gebannt und aus dem Haus gebracht werden.

45.) Der kopflose Geist zu Welfringen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 264]
Ein Raubmörder wurde vor seiner Hinrichtung von seinem Vater verleugnet und suchte diesen danach als Geist im Vaterhaus in Welfringen heim; seinen vom Hals getrennten Kopf trug er dabei unter dem Arm. Ein Geistlicher konnte ihn in das nahe gelegene Moor bannen.

46.) Der Felsengeist zu Manternach [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 265]
Auf den Felsen nahe Manternach wurde eine lange, weiße Gestalt gesehen, die in einem Felsenloch verschwand; dieses Loch wurde nun Hexenloch genannt.

47.) Der gespenstische Holzhauer im Cessinger Wald [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 266]
Im Cessinger Wald hörte man allabendlich den lauten Schlag eines Holzhackers. Der Förster suchte den vermeintlichen Holzdieb, konnte ihn aber nie finden.

48.) Der Kellergeist zu Ehnen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 268]
Im Advent und in der Fastnachtszeit vernahm man gegen Mitternacht in einigen Kellern von Ehnen ein Klopfen, wie wenn ein Küfer dort beschäftigt wäre. Wenn man zum Kellerloch, wo das Klopfen herkam, hineinsah, war der Geist verschwunden.

49.) Gespenst im Buchholzer Wald bei Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 273]
Ein Notar kehrte mit seinem Ausrufer von einer Versteigerung nach Dalheim zurück. Im Buchholzer Wald begann plötzlich die Schelle des Ausrufers zu läuten. Der Notar meinte, der Spuk würde von einem gespenstischen Pater aus dem einst dort stehenden und den Maximinerherren von Trier gehörenden Schloss verursacht.

50.) Das gespenstische Paar [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 276]
Auf einem Fuhrweg zwischen Simmern und Kalmus wurde nachts ein gespenstisches Paar gesehen: ein junger Herr und eine junge Dame, die weiße Kleider trugen, an Gesicht, Händen und Füßen aber kohlschwarz waren und kein Wort sprachen.

51.) Der kopflose Geist im Rechenberg [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 282]
In dem Rosport gegenüberliegenden Rechenberg, unter einer Pappelweide, geht noch heute ein Pastor um, der in ein langes, weites, weißes Laken gehüllt ist und seinen Kopf unter dem Arm trägt.

52.) Das kopflose Gespenst am Klompbur zu Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 287]
Zwei junge Leute aus Dalheim sahen einst beim Mondschein einen Mann ohne Kopf, der vom Waschbrunnen herkam und mit einem Messgewand bekleidet war; der Kopf baumelte ihm im Rücken.

53.) Das Gespenst zwischen dem Weiler- und dem Guden-Bache [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 289]
In der Mitte des Berges zwischen dem Weiler- und dem Guden-Bach, etwas oberhalb des Kanals, ging ein unheimlicher Mann um: ein Pfaffe mit einem langen, schwarzen Rock, auf dem Kopf einem dreieckigen Hut und unter dem Arm einem großen Buch.

54.) Der gespenstische Achte [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 290]
Einst gingen 7 Bauern aus Tüntingen abends spät spazieren. Auf einmal waren sie zu 8. Nach einer Weile verschwand der 8. Mann wieder auf unerklärliche Weise, wie er gekommen war.

55.) Der gespenstische Offizier zu Marienthal [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 291]
Im Pächterhaus in Marienthal ging jahrelang um Mitternacht ein sehr großer, von Kopf bis Fuß bewaffneter Offizier um.

56.) Das gespenstische Königspaar [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 292]
Im Escher Tunnel erschien mehreren Arbeitern nachts ein gespenstisches Königspaar mit goldenen Kronen, seidenen, goldverbrämten Gewändern, in altertümlicher Tracht. Dies wiederholte sich oft, so dass bald niemand es wagte, in dem Tunnel zu arbeiten.

57.) Der Geist auf dem Kirchhofe zu Bartringen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 298]
Ein furchtloses Mädchen riss eines Nachts einem Geist, der auf der Friedhofsmauer saß, die weiße Zipfelmütze vom Kopf, musste sie ihm wieder aufsetzen und starb tags darauf.

58.) Spukgeist in der Neukirche zu Vianden [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 300]
In der Neukirche in Vianden begegnete eine alte, fromme Frau eines Nachts einem Geist.

59.) Das Gespenst im Bachbusch bei Lenningen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 308]
In dem Wäldchen genannt »Bachbusch« oberhalb Lenningen erschienen des Nachts gegen die Geisterstunde zwei verschleierte Mädchengestalten, die den nächtlichen Wanderer in die Mitte nahmen und bis zum Ausgang des Waldes stillschweigend begleiteten, wo sie alsdann plötzlich verschwanden. Erzählt wird weiter, wie es hierzu kam ...

60.) Der gespenstische Reiter im Meisenburger Wald [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 316]
Im Meisenburger Wald irrte ein gespenstischer Reiter umher, dem ein langes Schwert in der Brust stak, dessen Spitze am Rücken herausging. Erzählt wird weiter, wie es hierzu kam ...

Journal Entry 4 by wingFinn7wing at Remich / Réimech, Kanton Remich Luxembourg on Tuesday, July 21, 2020

Das Challengebuch meiner gelesenen Märchen, Sagen und Fabeln 2020/21

Juli 2020: GEIST / GESPENST / SPUK

Märchen, Sagen, Fabeln: Sagen aus Luxemburg (2)

61.) Der gespenstische Nieser bei Grevenmacher [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 338]
Bei einer Brücke auf der Straße von Grevenmacher nach Luxemburg hörten einsame Wanderer nachts nicht selten ein gewaltiges Niesen; den Urheber desselben aber konnte niemand sehen. Der gespenstische Nieser wurde schließlich von einem Betrunkenen erlöst ...

62.) Der gespenstische Barbier [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 349]
In einem verlassenen Haus in Bauschleiden trieb ein gespenstischer Barbier sein Unwesen und schnitt allen, die dort die Nacht verbrachten, den Hals durch. Ein alter Soldat ließ sich nicht ängstigen und fand im Haus einen großen Schatz.

63.) Der Geist im Holzer Büsch [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 352]
In dem zwischen Bondorf und Holz gelegenen Wald erschien einst allnächtlich ein Geist, der dann von einer Frau aus Holz erlöst wurde.

64.) Der gespenstische Husar zu Bartringen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 353]
Vier verschiedene Sagen über einen gespenstischen Reiter oder Husaren, der in Bartringen spukte, und wie der Spuk von einer Nonne bzw. einem Klausner beendet wurde.

65.) Der wilde Jäger und der Geisterreigen zwischen Knaphoscheid und Dönningen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 390]
In einem kleinen Buchenwald auf dem Weg zwischen Knaphoscheid und Dönningen wurden verschiedene Geister gesehen: ein Jäger mit Flinte und Hund, eine große Schar weißgekleideter Gestalten, die einen Reigentanz über den Bach ausführten, und ein kopfloser Grenzsteinverrücker.

66.) Der gespenstische Jäger zu Arsdorf [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 403]
Bei Arsdorf jagte ein gespenstischer Jäger allnächtlich mit seinen Hunden; er wurde durch einen Studenten gebannt, der einst dort abends unter einem Baum ausruhte.

67.) Die geisterhafte Kutsche im Brakenberge gegenüber Rosport [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 440]
Vom Brakenberg herunter rollte einst in gewissen Nächten unter Donnergepolter eine gespensterhafte, schwarze Luftkutsche mit silbernen Rädern, die mit zwei prachtvollen Schimmeln bespannt war. Auf dem Bock saß ein schwarzer Kutscher, der weiße Handschuhe trug; in der einen Hand hielt er die hellblinkenden Zügel und in der andern eine blanke Peitsche, mit der er unaufhörlich über die Köpfe der Pferde heftig hinknallte ...

68.) Geisterwagen zu Esch an der Alzet [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 445]
Knechte, die nachts Vieh im Ellergrund bei Esch/Alzette hüteten, behaupteten, hier um die Geisterstunde oft Wagengerassel und Hufschlag vernommen, ja sogar mit eigenen Augen einen glänzenden, mit sechs Pferden bespannten Wagen durch die Luft schwirren gesehen zu haben. Dies sei der wilde Jäger gewesen.

69.) Geisterkutsche im Giweniger Wald [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 449]
Im Wald bei Givenich wurde vorzeiten eine mit zwei feurigen Pferden bespannte Kutsche gesehen, die ohne Kutscher über die Straße jagte.

70.) Spuk beim Schwefelbur zu Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 460]
In der Nähe des Schwefelburs bei Dalheim war lautes Geschrei aus der Luft zu hören, ein andermal knisterte es und dann ertönte eine schöne Musik.

71.) Geisterhafte Musik bei Berdorf [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 463]
Bei Berdorf wurde nachts im Wald schöne Musik gehört, die nicht zu erklären war.

72.) Der gespenstische Geiger [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 464]
Im Gemeindewald von Reisdorf waren oft von Mitternacht bis 1 Uhr Geigenklänge zu hören.

73.) Der Geisterspuk beim Läuteschbösch [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 473]
In der Nähe des alten Steinkreuzes über dem Abhang des Läuteschbösch bei Rosport entstand zu gewissen Zeiten um Mitternacht ein unerklärliches, unheimliches Sausen und Brausen, das sich den ganzen Abhang hinunter fortsetzte und unten in der Sauer verschwand, deren Fluten sich mit Gewalt auseinanderteilten und so heftig zischten, dass sie schäumend in die Höhe spritzten.

74.) Luftige Gespenster bei Rodt [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 474]
In Banzelt bei Roodt soll vorzeiten ein Galgen gestanden haben. Dort ist es nachts nicht geheuer, man hat oft Gespenster durch die Luft ziehen sehen.

75.) Geisterspuk beim Düdelinger Häuschen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 477]
Bei einer Kapelle in der Nähe von Düdelingen spukt es jedes Jahr in einer gewissen Nacht – ein Gespensterzug zieht vorbei: vorne ein Trompeter, mit blauen und roten Bändern geschmückt, dann Reiter ohne Köpfe auf weißen Pferden und andere gespensterhafte Erscheinungen.

76.) Der Geistertanz bei Mörsdorf [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 482]
Auf dem Heerendriésch bei Moersdorf ruhte einst ein Schäfer mit seinen Schafen. Um die Mittagsstunde wurden sie plötzlich aufgeschreckt. Der Erdboden erdröhnte, und der Schäfer hörte das Galoppieren von Rossen, die sich im Kreis drehten. Die Schafe zitterten wie Espenlaub, ebenso wie der Schäfer, der nie mehr an diesen Ort zurückkehrte.

77.) Gespenstische Tänzer zu Böwingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 485]
In Boewingen an der Attert wurde eine Magd eines Nachts durch eine wunderschöne Musik geweckt. Die Musik kam vom Garten her, wo die Magd eine große Anzahl Manns- und Weibspersonen erblickte, die nach dem Takt der Musik sprangen und tanzten. Am anderen Morgen war der Garten unberührt, kein einziger Halm war zertreten worden.

78.) Geistertanz auf dem Ernzerberg [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 486]
Auf dem Ernzerberg stand einst eine Schmiede. Der Schmied arbeitete oft noch nachts, und eines Abends kam eine Schar Männer und Frauen über die Tür herunter in die Schmiede, sprangen in die Stube des Mannes und tanzten dort nach dem Takt einer wunderschönen Musik. Als die Geister mit Tanzen aufhörten, stiegen sie über die Tür wieder hinaus und sausten durch die Luft über die Spitze des Berges.

79.) Der tanzende Geisterschwarm bei Hosingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 487]
Ein Schmied aus Hosingen brannte einst mit seinen zwei Söhnen in einem Wiesengrund Kohlen. Sie übernachteten dort und wurden gegen Mitternacht durch eine wunderschöne Musik geweckt. Eine fröhliche Gesellschaft tanzte im Wiesengrund um ein großes Feuer, zechte und jubelte laut auf. Um zwölf Uhr erlosch das Feuer und die ganze Gesellschaft flog durch die Luft den Berg hinauf mit einem Geräusch, als wenn ein großer Schwarm Raben emporflöge. "Das war ein Hexentanz", meinte der Schmied.

80.) Schwärmende Geisterschar bei Esch an der Sauer [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 488]
Ein alter Chorsänger aus Esch/Sauer, der einst spät abends unterwegs war, wurde plötzlich von Herren und Damen umringt, die im Reigen tanzten. Sie umarmten ihn und zwangen ihn, mitzutanzen. In seiner Angst fing er an, das Te Deum zu singen, und im selben Augenblick waren Tänzer und Tänzerinnen verschwunden.

81.) Tanzender Geisterschwarm bei Esch an der Sauer [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 489]
Ein Musikant aus Esch/Sauer war einst spät abends unterwegs, als ein Herr mit einer großen Anzahl Damen dahergesprungen kam. Der Herr forderte ihn auf, zum Tanz aufzuspielen, was der Musikant tat. Der geheimnisvolle Herr tanzte nun mit seinen Begleiterinnen ohne Unterbrechung, so dass dem Geiger bald der Arm erschlaffte. Er ging in die Melodie des Veni Creator über und sang den Text dazu. Da gerieten die Tanzenden in Wut, und sie sprangen und hüpften, aber in entgegengesetzter Richtung wieder den Berg hinunter.

82.) Gespenstische Kröte [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 499]
Auf Schloss Steinborn in Heffingen ging die Köchin eines Tages in den Keller, um eine Flasche Wein heraufzuholen. Auf der Treppe sah sie ein schneeweißes Lamm, das sie hochnahm und in den Schlosshof trug. Dort verwandelte es sich in eine große Kröte. Die Dienstboten zogen sich zurück, und als sie nach dem Mittagessen in den Hof kamen, war das Untier spurlos verschwunden.

83.) Der gespenstische Hase zu Reckingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 508]
Zwei Wilderer sahen eines Abends bei hellem Mondschein einen Hasen, der sich vor sie hinsetzte und sie scharf angrinste. Kein Schuß traf ihn, er blieb ruhig sitzen. Dasselbe geschah am zweiten Abend. Am dritten Abend gab es ein entsetzliches Gepolter, und ein großes Faß kam herangewälzt. Den beiden Wilderern war das Wildern fortan für immer verleidet.

84.) Burgherr spukt als Wolf [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 529]
Ein geiziger, grausamer Burgherr, der seine Untertanen hart unterdrückte, starb nach einem Sturz vom Pferd. Sein Geist fuhr in den Körper eines grimmigen Wolfs, der den Leuten durch sein furchtbares Geheul Schrecken und Entsetzen einjagte. In dieser Gestalt muss er nun bis zum Ende der Zeiten umgehen.

85.) Gespenstischer Hund zwischen Tüntingen und Säul [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 534]
Einst kehrten zwei Brüder nachts mit ihrem Pferdewagen von Tüntingen nach Saeul zurück. Am Ausgang von Tüntingen gesellte sich plötzlich, wie aus der Erde aufgetaucht, ein Hund zu ihnen. Er war so groß wie ein Kalb, trug zwei Hörner und rollte feurige Augen. Er begleitete sie und verschwand erst bei der Ankunft in Saeul plötzlich und spurlos, wie er gekommen war.

86.) Der Spukgeist im Taupbösch [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 540]
Im Wald bei Steinheim war es in früheren Zeiten nicht geheuer: Einerseits begleitete ein großer, schwarzer Hund mit feurigen Augen den Wanderer eine Strecke Weges, anderseits rollte ein hohles Faß, in dem ein kleines Männchen saß, mit Donnergepolter den Berg herunter.

87.) Das Gespenst am Schwefelbrunnen bei Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 545]
Eines Abends sah ein Bauer aus Waldbredimus, der mit seinem Gespann unterwegs war, beim Schwefelbrunnen etwas wie einen kleinen Hund sich zwischen den Pferden hindurchwälzen und auf der anderen Seite des Weges verschwinden. Diejenigen aber, die hinter dem Wagen gingen, hatten nichts gesehen.

88.) Der gespenstische Hund im Gonderinger Schloß [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 546]
Eine Magd sah einmal nachts im hell erleuchteten Schloss von Gonderingen einen großen gespenstischen Hund.

89.) Der gespenstische Hund bei Heinerscheid [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 557]
Einem Maurer, der mit anderen in Heinerscheid an einem Haus arbeitete, begegnete allabendlich auf dem Heimweg im Wald ein kleines Hündchen, das ihn begleitete und dann jedesmal plötzlich auf unerklärliche Weise verschwand. An seinem letzten Arbeitstag schlug er mit dem Stock nach dem ihm lästigen Hündchen, und da verwandelte der Hund sich plötzlich in einen Menschen.

90.) Das gespenstische Hündchen bei Mertert [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 558]
In einem Weinberg bei Mertert spukte einst ein Geist in zweifacher Gestalt: als Hündchen, das dem Wanderer folgte, und als Mensch, in den das Hündchen sich verwandelt hatte.

91.) Wucherer geistet als Hund [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 559]
Ein Mann hatte sich durch Wucher großen Reichtum erworben. Er ordnete an, dass er nach seinem Tod in seinem Weinberg begraben werden sollte, zusammen mit seinem Reitpferd und seinem Geld. Das geschah, und nach der Beerdigung erschien lange Zeit ein großer schwarzer Hund beim Grab und heulte jämmerlich.

92.) Gespenstische Katze bei Röser [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 561]
Zwischen Roeser und Crauthem begleitete jeden Abend eine schwarzgefleckte Katze die Heimkehrenden. Dann machte sie kehrt und ging ebenso geräuschlos, wie sie gekommen war, zurück.

93.) Gespenstische Katze in Schwarzhals [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 563]
Den Ort Schwarzhals zwischen Hohlfels und Marienthal machte lange Zeit eine gespenstische Katze unsicher, bis ein Jäger dieselbe mit einer gesegneten Kugel erlegte.

94.) Gespenstische Katze bei Reckingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 564]
Zwei Handwerksburschen, die spät abends nach Reckingen zurückkehrten, sahen am Weg eine große, schwarze Katze sitzen. Sie warfen mit Steinen nach ihr, aber kein einziger Stein traf sie; die Katze grinste die Burschen scharf an und blieb ruhig sitzen.

95.) Geisterhafte Katze bei Gösdorf [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 565]
Ein Mann ging einst nachts von Dahl nach Goesdorf. Unterwegs gesellte sich plötzlich eine junge Katze zu ihm, die neben ihm herlief. Er wollte sie fangen und mitnehmen, aber auf einmal war sie so verändert, dass er in Angst geriet und schnell nach Hause rannte.

96.) Gespenstische Katzen zu Kalmus [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 575]
Zwei Männer, die im Meeschhaus in Kalmus in einem verschlossenen Zimmer schliefen, erwachten durch ein furchtbares Katzengeschrei im Raum. Es gelang ihnen nicht, die Katzen zu verscheuchen, bis der eine Mann einen seiner Schuhe nahm und diesen mitten unter die Katzen schleuderte. Da waren die Katzen verschwunden, aber auch der Schuh war weg und konnte nie mehr wiedergefunden werden.

97.) Das gespenstische Schwein [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 578]
Ein Jäger war eines Nachts von Simmern nach Berg unterwegs und begegnete im Wald einem gespenstischen Schwein. Es erklang auch ein entsetzliches Gebrüll, und das Gespenst sprang bald in Gestalt eines Stieres, bald in Gestalt eines Pferdes vor ihm her, während der Hund des Jägers sich ängstlich verkrochen hatte.

98.) Der gespensterhafte Stier [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 591]
Zur Mitternachtsstunde machte ein gespensterhafter Stier einst den Weg zwischen Knaphoscheid und Eschweiler unsicher.

99.) Der gespenstische Stier bei Vianden [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 593]
Ein Viandener Fischer sah einst gegen Mitternacht bei einer steilen Felswand, wo es nicht geheuer war, plötzlich einen Stier vor sich. Er schickte sich an, das Tier mit sich nach Vianden zu führen, aber unterwegs sah er zu seinem Entsetzen, dass der Stier immer größer und größer wurde, ließ den Strick los und eilte schleunigst nach Hause.

100.) Geist als Faß und Stier zu Niederkorn [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 596]
In Niederkorn hauste ein Geist, der oft in Gestalt eines ungeheuer großen Fasses den steilen Gretenberg herabrollte und dann plötzlich am Fuß des Berges verschwand. Manchmal nahm er auch die Gestalt eines wütenden Stiers an, der brüllend den Berg herabrannte.

101.) Geisterhafte Kuh [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 600]
Eine Viandener Einwohnerin sah einst abends zwischen elf und zwölf Uhr beim hellen Mondschein zu ihrem größten Schrecken einen riesigen Mann in langem, schwarzem Mantel und mit einem dreieckigen Hut, der auf einem alten Turm der Ringmauer stand und sie anstierte. Dabei führte keine Stiege zum Turm hinauf. Plötzlich war der Mann verschwunden, dafür kam eine ungeheuer große, pechschwarze Kuh vom Turm herab die Straße entlang und verschwand plötzlich.

102.) Geisterhaftes Rind [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 601]
In Esch/Alzette soll ein weißes Rind nachts von Schloss Berward her zum Gemeindebrunnen zur Tränke gekommen sein.

103.) Das Gespensterrind [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 603]
Ein Tagelöhner aus Heiderscheidergrund war einmal nachts mit seinem Söhnchen unterwegs nach Hause, als ein gespenstisches schneeweißes Rind zweimal an ihnen vorbeihuschte.

104.) Das Geisterpferd in Bettigen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 605]
An einem Winterabend hatte sich ein Förster nachts im dichten Nebel verirrt, als in der Bettiger Wiesenflur bei Wormeldingen plötzlich ein Pferd in raschem Galopp dahergesprengt kam und mit furchtbarem Gebrause an ihm vorübersauste. Funken und flammende Blitze fuhren unter seinen Hufen hervor, bis es den Augen des zu Tode geängstigten Försters entschwand.

105.) Der gespenstische Schimmel am Schwefelbur bei Dalheim [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 607]
Der Schleimüller sah einst in der Nähe des Schwefelbrunnens plötzlich vom Wald her einen Schimmel daher gesprengt kommen, der pfeilschnell über Hecken und Träusche setzte und nach dem gegenüberliegenden Kreuzberg lief.

106.) Das gespenstische Füllen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 612]
In der Nähe von Born tobte einst nachts ein gespenstisches Füllen unter wildem Schnauben und Pfeifen umher.

107.) Der geisterhafte Schimmel bei Rosport [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 613]
Ein Mann wollte einst nachts auf dem Heimweg die Rosporter Fähre nehmen. Da sah er auf einmal einen prachtvollen Schimmel mit silbernem Zaum am Ufer der Sauer auf und ab trappeln. Er fasste das Tier am Zaum, doch plötzlich bäumte der Schimmel sich wild empor, öffnete sein glühendes Maul und spie silberhelle Funken und Flammen aus; zugleich stürzte er sich unter furchtbarem Getöse der Luft in die Fluten der Sauer, die zischend über ihm zusammenschlugen.

108.) Das Gespenst auf dem Jofferberg zu Straßen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 619]
Um sich einen Platz am Waschbrunnen am Fuß des Jofferbergs in Strassen zu sichern, übernachteten manche Waschfrauen dort. Eines Nachts sahen sie eine unförmige Masse mit Pferdefüßen, aber ohne Kopf und Arme, langsam von der Spitze des Berges herunterkommen bis zu zwei Buchen neben dem Brunnen, dann umkehren und zurückgehen. Die zu Tode erschreckten Frauen flüchteten, und seitdem ging niemand mehr vor Tagesanbruch zum Brunnen.

109.) Jâsmännchen als Plagegeist [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 754]
In Dahl und Umgegend spukte ein Wesen herum, das unter dem Namen Jâsmännchen bekannt war. Es war böse und geldgierig, verabreichte oft Schläge, aber neckte und foppte die Menschen auch gerne.

110.) Jâsmännchen wird als Hausgeist gefangen genommen und gebannt [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 758]
Bruder Thinnes begab sich nachts in Begleitung des Pfarrers von Kaundorf nach Dahl in das Jâshaus, um das Jâsmännchen gefangen zu nehmen. Er fesselte den Geist mit einem geweihten Gürtel und bannte ihn in den Brunnen, aus dem er oft hervorgekommen war. Laut anderen Volkssagen wurde das Jâsmännchen in einen Stachelbeerstrauch, einen Dornbusch oder einen Morast gebannt.

111.) Der gespenstische Bocksreiter [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 760]
Zwei Brüder begegneten einst auf der Straße von Roodt/Syr nach Luxemburg einem großen, schwarzen Bock, der einen nach einer ganz alten Mode gekleideten Herrn auf seinem Rücken trug. Es war der leibhaftige Gottseibeiuns selbst auf seinem Reitbock, und die beiden retteten sich, indem sie das Kreuzzeichen machten.

112.) Das Gespenst in der Teufelssank [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 767]
In der Teufelssenke zwischen Strassen und Kopstal ging nachts ein Frauenzimmer um, das seine kalten Arme um den Nacken des Wanderers schlang und diesen mit buhlerischen Gebärden zum Bösen zu verleiten suchte. Wer ihren Liebkosungen nicht widerstand, dem drehte sie unter böswilligem Lachen das Gesicht in den Nacken. Das Gespenst soll eine nichtswürdige Dirne gewesen sein, die vor langem ihr Handwerk in der Umgegend getrieben hatte. Ein frommer Klosterbruder hatte sie dann in die Teufelssenke gebannt, die seither diesen Namen trägt.

113.) Der Geist auf der Burg zu Esch a.d. Sauer [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 819]
Ein Geist, der den Burgherrn von Esch/Sauer allabendlich heimsuchte, wurde gebannt, indem sein Schatten mit einem Speer durchbohrt wurde.

114.) Der Geist im Schulhaus zu Niederfeulen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 823]
In Niederfeulen machte ein seiner Unfähigkeit wegen entfernter Lehrer sich mit Hilfe eines Buches und eines auf nackter Haut getragenen Riemens unsichtbar und spukte mit großem Getöse im Schulhaus, um seinen Nachfolger zu vertreiben, was ihm aber nicht gelang, da er entlarvt wurde.

115.) Spuk im Haus [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 908]
Die Bewohner eines Hauses in Medernach hörten schaudererregendes Geschrei in der Küche, das von einem Gegenstand zum anderen wanderte, und das Kind sah dann ein abscheuliches Tier aus dem Butterfass herauskommen. In der Nacht schwebte eine blaue Schürze auf das Bett zu, in dem die Frau und ihr Kind lagen. Sie legte sich über die Frau und wurde nach und nach so schwer, dass die Frau unter der Last zu ersticken vermeinte. Erst als der Mann morgens früh heimkehrte, verschwand die Schürze.

116.) Der Spuk auf dem Weiderterhof bei Fels [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 928]
Auf dem Weiderterhof bei Fels kam es vor, dass die Schwänze und Mähnen der Pferde sich derart verwickelten, dass die Haare nicht mehr auseinandergetrennt werden konnten. Nach einiger Zeit jedoch lösten die Knoten und Flechten in den Haaren der Pferde sich ganz von selbst auf, ohne dass man die geringste Spur der Verzauberung hätte wahrnehmen können.

117.) Die gespenstische Hand [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 1079]
An einem Abend prahlte ein junger Bursche bei seinen Trinkkumpanen in einem Wirtshaus in Düdelingen, er würde sich trauen, um Mitternacht auf den nahegelegenen Galgenberg zu gehen, wo ein erhängter Sträfling seit einigen Tagen baumelte. Als Zeichen seines Muts schnitt er dann dort die Hand des Gehängten ab und trieb im Wirtshaus allerhand Späße mit ihr. Danach trug er die abgeschnittene Hand wieder zum Galgen zurück. Am anderen Morgen lag die Hand neben seinem Bett. Bestürzt trug er sie wieder zum Galgen. Aber er konnte sie so oft wegtragen, wie er wollte, die Hand kam stets zurück. Der fromme Ortspfarrer machte dem Spuk dann ein Ende; der Bursche aber erholte sich sein Lebtag nicht mehr von diesem Erlebnis.

118.) Der irreführende Geist zu Hüpperdingen [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 1153]
Ein Mann aus Hüpperdingen fand auf seinem Heimweg etwas im Wege liegen. Als er mit seinem Stab darauf schlug, wurde der Gegenstand immer größer, und der Mann irrte lange umher, ohne das Dorf erreichen zu können.

119.) Der gespenstische Bienenkorb zu Simmern [aus: Sagenschatz des Luxemburger Landes (Nikolaus Gredt); Nr. 1155]
Ein junger Mann aus Simmern war abends heimlich zum Tanz gegangen. Um Mitternacht kam er zurück, und als er unbemerkt ins Haus schleichen wollte, kam plötzlich ein Bienenkorb mit großem Geräusch dahergeflogen, dicht an ihm vorbei, und bog dann um eine Ecke der Straße. Dies geschah dreimal, bevor es dem erschrockenen Burschen gelang, die Tür aufzuschließen und mit einem Satz ins Haus zu springen.

Journal Entry 5 by wingFinn7wing at Remich / Réimech, Kanton Remich Luxembourg on Wednesday, July 29, 2020

Das Challengebuch meiner gelesenen Märchen, Sagen und Fabeln 2020/21

Juli 2020: GEIST / GESPENST / SPUK

Märchen, Sagen, Fabeln: Sagen aus der Provinz Luxemburg

1.) Ein Geist erinnert an eine eiserne Krone [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 48]
In Arlon hielt ein kränklicher Barbier eine 9-tägige Andacht zu Hause ab. Dazu lieh er sich eine der eisernen Kronen aus der Hl.-Kreuz-Kapelle aus. Die Andacht brachte nichts, der Mann starb, und kurze Zeit danach kam sein Geist zurück, um die eiserne Krone, von der die Frau des Barbiers nichts wusste, zu holen und in die Kapelle zurückzubringen.

2.) Das unsichtbare Gespenst vor dem früheren Arloner Kirchhof [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 49]
Auf dem Weg zum alten Kirchhof in Arlon, wo ihr kürzlich verstorbener Mann lag, wurde die Witwe Anegréit mehrmals von einem unsichtbaren Gespenst angefallen, das ihr auf den Rücken sprang und sie bei ihrem Namen rief. Sie suchte beim Pastor Rat, und nachdem sie eine große Wachskerze für die Hl.-Kreuz-Kapelle geopfert hatte, gab das Gespenst – der Spukgeist ihres verstorbenen Mannes – Ruhe.

3.) Das gespenstige Kaninchen beim h. Kreuz im Walde bei Bonnert [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 94]
Ein gespenstisches Kaninchen, das bald grau, bald weiß war, ängstigte bei Anbruch der Nacht im Wald bei Bonnert Menschen und Tiere. Es erschreckte sie, indem es plötzlich hervorsprang, und hüpfte ihnen fortwährend um die Füße herum, tat aber niemandem etwas zuleide.

4.) Der Schreiner und das gespenstige Kaninchen beim h. Kreuz im Walde bei Bonnert [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 95]
Ein Schreiner aus Törnich versuchte, das gespenstische Kaninchen mit seinem Meterstab zu schlagen, dies gelang ihm jedoch nicht.

5.) Spuk im dunklen Weg bei der Platinerie-Mühle [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 96]
Eine Frau und ihre Tochter hörten eines Nachts im Wald im "dunklen Weg" allerlei beängstigende Geräusche.

6.) Die gespenstige Katze am Kreuzweg zu Eischen [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 114]
Eine Katze begleitete zwei Frauen auf ihrem Weg von Eischen bis nach Steinfort und ließ sich nicht vertreiben. Auch auf dem Rückweg der Frauen erschien die Katze erneut, begleitete sie und verschwand am Eischener Kreuzweg plötzlich wieder spurlos.

7.) Geisterspuk zu Eischen [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 115]
Der Geist der verstorbenen Mutter spukte nachts im Familienhaus so lange, bis eines der Kinder barfuß einen Bittgang nach Luxemburg machte. Dies war ein Wunsch der Mutter gewesen, den die Kinder entweder zu lange aufgeschoben oder vergessen hatten.

8.) Die gespenstigen Hühner bei der Renterter Kapelle [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 120]
Eine junge Näherin aus Eischen sah eines Abends auf ihrem Heimweg bei der Renterter Kapelle eine dicke Henne mit ihren Küken auf sich zulaufen. Sie packte die Tiere in ihre Schürze und nahm sie mit. Zuhause waren dann aus den Hühnern grinsende Totenschädel geworden, die auf dem Tisch tanzten. Der herbeigerufene Pastor betete und besprengte die Totenköpfe mit Weihwasser, und sie verwandelten sich wieder in Hühner. Diese wurden schnell zur Renterter Kapelle zurückgetragen.

9.) Die gespenstige Katze auf der Luxemburger-Straße [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 135]
Ein Schneider aus Barnich fand eines Abends auf seinem Heimweg ein zutrauliches Kätzchen und nahm es mit. Unterwegs wurde es immer dicker und schwerer, so dass der Mann Angst bekam, das Tier fallenließ und schnell davonlief.

10.) Das Gespenst auf dem Wege von Barnich nach Sterpenich [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 153]
Ein Schuster aus Sterpenich sah eines Abends auf seinem Heimweg eine verschleierte Gestalt beim Waschbrunnen heraustreten und neben ihm hergehen. Als er beim Friedhof ankam, huschte das Gespenst fort und war verschwunden.

11.) Junker Diez spukt auf dem Niedlinger Hof umher [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 180]
Junker Diez, der gottlose frühere Besitzer des Hofes, spukte nach seinem plötzlichen Tod allnächtlich unsichtbar, aber unüberhörbar als Nachtjäger mit seinem Jagdgefolge.

12.) Der gespenstige Schatten und die weiße Frau zu Niedlingen [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 184]
Auf dem Niedlinger Hof ging eine verschleierte Frau um. Das Gespenst war die Schwester des Junkers Diez, die kurze Zeit nach ihrem Bruder ebenso plötzlich und unbußfertig wie jener mitten in ihren Sünden der Gottlosigkeit, des Geizes und der Hartherzigkeit gestorben war.

13.) Der gespenstige Lichtschein auf dem Niedlinger Hofe [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 187]
Auf dem Niedlinger Hof glitt einst nachts ein gespenstischer Lichtschein durch das Haus, und aus der Küche kamen Geräusche. Zu sehen war aber nichts.

14.) Der nächtliche Plagegeist auf dem Niedlinger Hofe [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 188]
Auf dem Niedlinger Hof spukte es in einem Zimmer neben der Schreinerei. Wer in diesem Zimmer schlief, wurde vom Geist des früheren Eigentümers B. geneckt und geplagt.

15.) Die gespenstigen Sonntagsjäger im Berg-Busch bei Sesselich [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 229]
In dem Berg-Busch bei Sesselich jagte jeden Sonntag während des Hochamts ein gespensterhafter, schneeweiß gekleideter Jäger umher, manchmal auch zwei oder drei. Diese kamen aus den Gewölben des Heidenschlosses.

16.) Das alte Schloß und die gespensterhaften Nachtreiter auf dem Heidenwege bei Stockem [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 236]
Um die alten Schlossruinen sah man in unruhigen Nächten gespensterhafte Reiter auf schneeweißen Rossen über die alte Römerstraße dahinsprengen. Diese Nachtreiter, die keine Spuren hinterließen, gehörten zu dem großen Heer des wilden Jägers.

17.) Der gespensterhafte Mann auf dem Angelescher-Berg [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 243]
Ein Mann aus Freylingen begegnete eines Nachts auf dem Heimweg einem Gespenst, das ihn verprügelte.

18.) Das Frauengespenst auf der Landstraße zwischen Stockem und Offen [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 248]
Ein Mann fuhr einst nachts mit seinem Pferdewagen nach Offen. An einem verrufenen Ort hinter Stockem erschien plötzlich eine immer größer werdende schwarze Frauengestalt und war nach einigen Schritten wieder verschwunden. Das Vorpferd aber war danach verhext und wankte immer wie trunken einher.

19.) Das Gespenst im Wäschbusch bei Lischert [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 260]
Ein Bauer ritt einst nachts nach Hause, als sein Pferd in einen Morast geriet und der Mann ein gespensterhaftes Wesen hinter sich auf dem Pferd sitzen sah. Sobald das Pferd sich aus dem Schlamm herausgearbeitet hatte, war das Gespenst verschwunden.

20.) Nächtliches Kettengerassel auf der Bastnacher Landstraße und das Gespenst im Bonnerter Walde [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 267]
Ein Schmied aus Metzert ging eines Abends auf die Jagd. Unterwegs hörte er auf der Landstraße lautes Kettengerassel, sah aber niemanden. Im Wald schoss er dann nach etwas wie einem Vogel, es plumpste, aber unter dem Baum war nichts zu sehen. Da wurde ihm angst, und er ging fortan nie mehr auf die Jagd.

21.) Nächtlicher Spuk auf dem Katzenhof bei Attert [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 285]
Auf dem Katzenhof spukte es nachts ganz unheimlich in den Ställen, bis der Pastor kraft der ihm verliehenen Gewalt dem höllischen Treiben ein Ende machte.

22.) Der erlöste Geist [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 294]
Der Geist eines verstorbenen Bauern wurde erlöst, als seine Kinder sein zu Lebzeiten getanes und noch nicht eingelöstes Gelübde erfüllten, nach Luxemburg pilgerten und dort in der St.-Nikolaus-Kirche ein Hochamt halten ließen.

23.) Die Geister in der ersten Mainacht [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 313]
Ein furchtloser Mann bat seinen kundigen Freund, ihm die Geister und Gespenster in der ersten Mainacht zu zeigen. Das geschah dann auch, und dem Freund erging es dabei sehr schlecht.

24.) Spuk im Pferdestall zu Oeil [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 319]
Auf dem Hofgut Oeil lebte einst ein ehemaliger Jesuitenpater, der dort eine Kapelle erbauen ließ. Diese wurde später von dem neuen Pächter abgerissen, und viele von den brauchbaren Trümmern wurden zur Verschönerung des Hofes benutzt. Seitdem spukte es allabendlich sehr greulich im Pferdestall, bis der alte Pächter, der etwas von der Schwarzkunst verstand, herbeikam und aus einem dicken alten Buch las.

25.) Die Geisterprozession in der Fromigt bei Oeil [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 321]
In einem Wiesengrund bei Oeil erschien einst jeden Abend eine Geisterprozession, die hoch in der Luft unter den Klängen einer wunderschönen Musik dahinschwebte.

26.) Nächtlicher Spuk um die gallischen Gräberhügel bei Aviscourt [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 326]
Bei den Grabhügeln feierten einst die Hexen nachts ihre Sabbate, und alle Irrlichter der Gegend fanden sich dort zusammen.

27.) Der von Geistern besuchte Felsenbau an der Salm [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 342]
In einem riesigen Felsenbau auf dem Abhang eines Berges trieben einst böse Geister ihr nächtliches Unwesen.

28.) Feen, Geister und kopfloser Jäger bei Rossignol [aus: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg (Nikolaus Warker); Nr. 457]
In den Wäldern bei Rossignol kamen die Feen und Geister aus der ganzen Gegend oft nachts zusammen, um miteinander ihre Feste, Sabbate und Orgien zu halten. An gewissen Tagen erschien auch ein kopfloser Mann mit zahlreichen Jägern und Hunden, und unter lautem Schreien und Toben raste die wilde Jagd durch die Wälder dahin, wo sie sich schließlich einer entsetzlichen Zügellosigkeit hingab.

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