Man nannte sie "yebit" - Mädchen, das es nicht wert ist, einen Namen zu tragen. Sie schlief eingesperrt in einem Verschlag, sie arbeitete Tag und Nacht, sie wurde geschlagen und bekam keinen Lohn. Und das Schlimmste: Sie durfte nicht einen Schritt nach draußen tun.
Dies ist die Geschichte der jungen Nubafrau Mende Nazer, die nicht etwa vor 200 Jahren spielt, sondern heute, im 21. Jahrhundert. Mendes Geschichte ist durchaus kein Einzelfall. Und sie endet nicht im tiefen Afrike, sondern bei unseren Nachbarn in Europa: Denn am Tiefpunkt einer jahrelangen erniedrigenden Sklavenexistenz in Khartoum wird Mende nach England verschickt - als Sklavin der sudanesischen Botschafterfamilie in London.

Das Buch ist bedrückend und erschreckend - umso mehr, als es immer noch aktuell ist. Gleich zwei schwer erträgliche Themen kommen zur Sprache: Sklaverei und weibl. Genitalbeschneidung. Schwere Kost, aber auch wichtig, um ein anderes/neues Verständnis dafür zu bekommen.

Da im Moment wegen Corona relativ wenig Leute unterwegs sind, darf das Buch direkt zu einer Leserin reisen.
Vielleicht kommt ja bald wieder eine Zeit, wo Bücher an der frischen Luft in Freiheit gelassen werden können ;) :)

Sieht spannend aus, wenn auch nicht gerade lustig. Werde es so bald wie möglich lesen!