Stumpf klebt sein Blick an ihren Beinen. Es dauert eine Weile, bis Carmen das bemerkt. Zunächst denkt sie, es ist Zufall: Er denkt an irgend etwas und starrt dabei eben ihre Beine an. Dann merkt sie, dass er nicht an irgend etwas, sondern exakt an ihre Beine denkt. Carmen Legg beginnt, ihn zu testen...
Blödes Spiel, denkt Carmen, gleich läuft ihm auch noch der Speichel aus den Mundwinkeln. Sie konzentriert sich wieder auf den Seminarleiter. Schließlich kostet die Schulung viel Geld, und wenn der da drüben nichts mitbekommt - bitte! Sie jedenfalls will in ihrem Beruf etwas erreichen.
Carmen ist es leid, von Männern wie im Zoo angestarrt zu werden. Auch die permanenten verbalen Aufdringlichkeiten der Männerwelt um sie herum gehen ihr furchtbar auf die Nerven. Mit ihrem Freund Peter macht se Schluss, denn auch er denkt immer nur an das "Eine". Carmen beschließt, sich ihren Traummann per Annonce zu suchen: Ein Mann zum Kuscheln und Lieben - der (nicht nur) im Bett seine Hände da lässt, wo sie hingehören. Die Anzeige ist ein voller Erfolg, und als sie in einem ihrer zahlreichen Bewerber tatsächlich den Mann ihres Lebens entdeckt, wünscht sie, das mit der Impotenz wäre wie mit einem Schnupfen, der von alleine vergeht...

Das Buch wird in die Freiheit entlassen.

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