"Eine Frau wacht eines Morgens in einer Jagdhütte in den Bergen auf und findet sich eingeschlossen von einer unsichtbaren Wand, hinter der kein Leben mehr existiert. Sie muss versuchen, alleine zu überleben."

Platz 1 von Denis Schecks Top Ten für die Corona-Zeit

Ein Buch, das vor 57 Jahren erschienen ist, aber doch noch so aktuell wirkt. Viele Themen, die uns heute immer noch oder wieder(?) umtreiben, wie z.B. das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Ich finde es ein kluges, emotionales Buch. Ein Buch, das zur Entschleunigung und zum Nachdenken über das Leben einlädt.

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Reiste als Ring. Anmeldung hier.


Es lesen mit:
- merkur007 ✔
- bassongirl ✔
- mamiwata ✔
- amans_legendi ✔
- hummelmotte ✔
- bettylein ✔
zurück zu mir ✔

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Angekommen! Vielen Dank! Ich bin sehr gespannt, ob ich etwas damit anfangen kann... (Muss sich leider etwas gedulden).

Ohne den Verweis auf die "Passung" der Corona-Zeit hätte ich dieses Buch vielleicht nicht gelesen - und das wäre schade gewesen. Der Plot - eine Frau findet sich plötzlich alleine im Wald, da eine unsichtbare wie undurchdingliche Wand sie von der weiteren Umgebung trennt - hätte mich nicht unbedingt angesprochen.
Denn wie setzt man so etwas um?
Marlen Haushofer hat aus diesem Thema, dieser Situation, ein großartiges, genaues, ruhiges Buch geschaffen, das zugleich einen mysteriösen Sog entwickelt.
Es passiert nicht viel - und doch wollte ich stets wissen, wie es weiter geht, freute mich drauf, das Buch wieder in die Hand zu nehmen.
Vielleicht ist es das Erstaunliche, dass die Protagonistin, eine namenlose Ich-Erzählerin, so klar und souverän wirkt in dieser Situation, so real in etwas ganz Irreellem. Auch souverän im Zusammenhalt ihres kleinen tierischen Hofstaats, ihrer Haustiere, die sie beschützen will und muss, die ihr nach und nach zulaufen und wieder wegsterben...
Das Buch ist bisweilen beklemmend und war mir doch ein Lesevergnügen! Zu "Corona" schien es mir am Anfang noch etwas zu passen, als der Eindruck des Surrealen, der entschwundenen Normalität mir noch in den Knochen steckte. Da diese Zeit jedoch weiterhin eine ganz vielstimmige ist, und man nicht gerade sagen kann, dass das Getöse und Debattiere der Welt aufgehört hat, hat meine aktuelle Wirklichkeit dann doch keine so große Ähnlichkeit zu der in "Die Wand" gehabt. (Wobei es auch an der in D glücklichen Lage, dass es eben keine langwierige Ausgangssperre gab, gelegen haben mag.)
Denn dieses völlige Ausgesperrtsein der normalen Wirklickeit mit ihren menschlichen Kommunikationen und Verstrickungen macht das Buch von Marlen Haushofer aus; die Protagonistin ist darob nicht nur verwirrt, sondern scheint damit bisweilen auch recht zufrieden. Es ist nicht schwer, zu merken, dass hier viel aus der unglücklichen und unbefriedigenden Biografie der Autorin eingeflossen ist - sobald man sich mit dieser Biografie beschäftigt, da wird einem ganz klamm ums Herz. Und auch "Die Wand" lässt in kleinen, sehr homöopathisch dosierten Rückblenden an die Zeit davor, die Gewalt und die Depression aufscheinen, die das normale Leben unter Menschen hat(te). Im Wald alleine indes findet die Autorin eine schon fast beglückende, verführerische Melancholie... und Selbstbestimmung, so scheint's mir jedenfalls.
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Ein Freund sah es - und wollte es unbedingt auch lesen; ich denke er liest schnell. Die nächste Adresse kann ich also schon mal anfordern.
Vielen Dank, dass das Buch in Frankfurt Station machen durfte!

Jetzt ist das gute Stück wieder unterwegs zur nächsten Station. Zwischenzeitlich hat sich flink noch ein Nebenleser damit beschäftigt. Auch er geriet in den Sog, wollte unbedingt zu Ende lesen und war beeindruckt von dem ruhigen Ton des Buches - inmitten der Ausnahmesituation! Letztlich fand er es aber doch ein bisschen sehr ausplätschernd und hat etwas das "Krimihafte" vermisst. (Ich geb's nur wieder - für mich ist es gerade das Verblüffende an dem Buch, dass es solche Erwartungen links liegen lässt).
Und nun bin ich gespannt auf die Eindrücke der nächsten Leser*innen.

Vielen Dank fürs Zuschicken! Ist heute Zusammen mit einem anderen Ringbuch angekommen. Weil ich hier an letzter Stelle stehe, muss sich das Buch hinten anreihen.

Edit 25.07.: Das Buch hat mich im Gegensatz zum Film, den ich vor ca. zwei Jahren gesehen habe, sofort in seinen Bann gezogen. Die Sprache ist großartig. Nur selten hatte ich einen Hänger. Nicht alles ist glaubwürdig (Warum untersucht die Protagonistin zunächst die Wand, lässt es dann aber nach kurzer Zeit bleiben?). Doch das stört mich überhaupt nicht. Haushofer schafft es wirklich eindrucksvoll, dass ich mich als Leserin in die Ich-Erzählerin einfühlen konnte.

Gelesen für efells Lesechallenge Punkt 8. ohne Kapitel.

Reist nun zur nächsten Station. Viel Vergnügen beim Lesen!

Gestern bekommen, merci. Starte heute mit dem Lesen.

Das Buch wandert weiter im Ring.

Hier ein paar meiner Eindrücke:
Das Cover hatte mich im letzten Moment fast doch noch vom Lesen abgehalten, da diese Ausgabe die mir einfach unsympathische Schauspielerin der deutschen Verfilmung des Romans zeigt. Zum Glück habe ich mich nicht beirren lassen. Das diesjährige Jubiläumsjahr Haushofers (100jähriger Todestag) habe der Verlag verschlafen, sagt Daniela Strigl. Wie schade, finde auch ich, denn so wunderbare Einsichten über Zeit, Freiheit, den eigenen Körper und dazu ihre Gesellschaftskritik so dicht versammelt, gefielen mir sehr und sind absolut dazu gemacht, auch sich selbst in Veränderungsposition zu bringen.

Vielleicht geht ja der Ring nach dieser vorletzten Station noch ein wenig weiter:)

Ich habe das Buch heute erhalten. So schnell wie mamiwata werde ich mit dem Lesen wohl nicht sein. Vielleich möchte sich in der Zwischenzeit ja noch jemand einreihen?

Lieber hummelmotte,

ich bin gespannt, was du zum Buch sagst. Ich schicke es nur teilweise gelesen weiter und wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

Vielen Dank an Forti für den Ring und an amans_legendi für die Leserunde. Ohne diese beiden hätte ich dieses Buch wohl nicht gelesen und das wäre sehr schade gewesen.

(Diese Ausgabe ist eine Sonderausgabe im List Taschenbuch, ein Verlag der Ullstein Buchverlage. 1. Auflage Oktober 2012, ISBN 9783548610665)

"Nicht dass ich fürchtete, ein Tier zu werden, das wäre nicht sehr schlimm, aber ein Mensch kann niemals ein Tier werden, er stürzt am Tier vorüber in einen Abgrund." (S. 44)

"In meinen Träumen waren die Menschen nie freundlich zu mir, bestenfalls waren sie teilnahmslos. Die Traumtiere sind immer freundlich und immer voll Leben. Aber ich glaube, das ist nicht so besonders merkwürdig, es zeigt nur, was ich immer von Menschen und Tieren erwarte." (S. 149)



Aus dem Nachwort:
"Mach dir keine Sorgen - alles wird vergebens gewesen sein - wie bei allen Menschen vor dir. Eine völlig normale Geschichte."


8.12. Unterwegs zu bettylein.

Das Buch ist nach irgendwelchen (postinternen, unerklärbaren) Umwegen mit Etwas Verspätung heute angekommen.
Da ein anderes Ringbuch schneller war, kommt dieser Schmöker dann als übernächstes Buch dran.

Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Auch wenn es mir sehr gut gefallen hat, muss ich sagen, dass es eines der bedrückendsten Bücher ist, die ich bisher gelesen habe.

Danke, dass ich an diesem Ring teilnehmen durfte!

Das Buch macht sich spätestens am Freitag auf seine Heimreise zu Forti.

Macht sich auf dem Heimweg.... Komm gut an, liebes Buch!

Willkommen zuhause, liebes Buch!

Danke für Eure Eindrücke, liebe Teilnehmenden! Wie ich sehe, hat Euch das Buch auch überwiegend gut gefallen - das freut mich :-)