Vassar Spores Leben ist durchgeplant. Sie will Spitzenschülerin werden und an das Spitzencollege Vassar kommen, alles Durchgangsstationen auf dem Weg zum Pulitzer Preis. Dann kommen ein Brief und ein Anruf von Grandma Gerd dazwischen, die mit Vassar im Sommer drei Monate durch Kambodscha, Laos und Malaysia reisen will und auch vor Erpressung nicht zurückschreckt, als Vassars Eltern erstmal ablehnen. Was bleibt Vassar übrig? Sie bereitet sich so gut vor, wie das eben in den zwei verbleibenden Wochen geht, übernimmt für die Schule die Ersatzarbeit, einen Roman zu schreiben, um ihre Noten zu retten, und fliegt los. Grandma Gerd ist ganz anders als andere Großmütter und benimmt sich unmöglich (ja, das denke auch ich zwischendurch), gleichzeitig lockt sie Vassar aus der Reserve. Und dann ist da noch Hanks, chinesisch-malayischer Möchtegerncowboy mit angeklebten Koteletten, der Vassar tierisch auf den Senkel geht - und sie mehr als einmal rettet.
Zwischendurch etwas übertrieben, aber durchaus gut. Mich hat es gut unterhalten, ich habe mich in Latein-Übersetzungen versucht, und war versöhnt, als auch Grandma Gerd verstanden hat, dass es moralisch nicht in Ordnung ist, ein Apsara-Gesicht mitzunehmen.

Das Buch wartet in der wie so oft fast leeren Büchertelefonzelle.