Rückseitentext: "Mit Ausnahme von sechs Unterschriften hat nur ein handschriftliches Zeugnis Shakespeares überlebt: eine spannungsreiche Szene über einen gewalttätigen Aufstand der Londoner Bevölkerung gegen Flüchtlinge. Experten konnten Shakespeares Urheberschaft erst in den letzten Jahren verifizieren. Was um 1600 entstanden ist und der Zensur zum Opfer fiel, liest sich heute wie ein Plädoyer für ein menschenwürdiges Miteinander in Zeiten des Umbruchs. Dringlich, eindrücklich, von erschütternder Aktualität.."
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Ja, so kann man es lesen und eisetzen. Die Anmerkungen und das Nachwort ordnen das Ganze dankenswerterweise in den Kontext des ganzen Stückes und der Entstehungszeit ein und stellen den Hintergrund dar. Sehr erhellend!
Das eingefügte winzige Bild einer Seite des Manuskripts macht Lust, sich das Original einmal näher anzusehen, zumindest digital dürfte das möglich sein.

Danke, liebe Bluzwuzl für diese Beigabe. Ich freue mich darauf und bin gespannt!

Das ist ein sehr interessanter Text. Das Buch enthält eine Handschrift, die Forschende als eindeutig von Shakespeare stammend bestimmt haben. Diese Handschrift ist eine fiktive Rede von Thomas Morus an die Londoner Bevölkerung, um den fremdenfeindlichen Ausschreitungen gegen die eingewanderten Flamen und Franzosen ein Ende zu setzen. Wenn ich das Nachwort richtig verstehe, gab es diese Rede wirklich, allerdings nicht ausschließlich mit dem Argument „Empathie und Mitgefühl“ wie es diese Publikation betont, auch nicht bei Shakespeare.
Das Buch ist gut und klug gerahmt. Man möchte Heribert Prantl im Vorwort recht geben, es ist zum Verzweifeln, dass wir heute immer noch die gleichen Debatten führen. Und das hat sich ja nicht geändert, die seit Erscheinen dieser Publikation verstrichenen sechs Jahre haben nichts verbessert. Der heilige Thomas Morus steht für eine Politik, „die sich den Dienst am Menschen zum obersten Ziel setzt“, so der Papst. Das wäre heute wichtiger denn je.

Das Buch steht im Regal der OBCZ Kelheim, Regensburger Straße.

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-- 26. September 2022
Vorgestern kreiste dieser dünne Band beim schönen Bookcrosser-Treffen von Dundee1204. Habe das Büchlein mitgenommen, weil ich schon länger kein Theaterstück mehr gelesen habe und gespannt bin auf dieses mir unbekannte Fragment Shakespeares.

-- 28. Dezember 2022
Mir gefiel, wie die einzelne Szene durch Vorwort, Nachwort und Anmerkungen in einen größeren Zusammenhang gestellt wurde. Es scheint eine Spezialität Shakespeares gewesen zu sein, einzelne Redner eine Menge Volk überzeugen zu lassen. Das Nachwort mahnt, Shakespeare nicht mit seiner dramatischen Figur Thomas Morus zu verwechseln und zeigt auf, dass in der Szene weniger die Empathie für Flüchtlinge, sondern positiv wirkender Eigennutz steckt, dazu eine subtile Kritik am Obrigkeitsgehorsam. Interessante Lektüre!

-- 30. Dezember 2022
Dieses Buch hat mich gestern zum Bookcrossing-Treffen ins Blaue Haus nach Nürnberg begleitet, wo es mit den anderen Büchern auf dem Tisch kreisen durfte. Vermutlich blieb es letztlich dort und wartet nun im offenen Regal auf interessierte Leser.