Wenn Männer mir die Welt erklären

by Rebecca Solnit | Nonfiction |
ISBN: 3455851525 Global Overview for this book
Registered by wingApoloniaXwing of Prenzlauer Berg, Berlin Germany on 5/3/2019
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Journal Entry 1 by wingApoloniaXwing from Prenzlauer Berg, Berlin Germany on Friday, May 3, 2019
Liebe Finderin, lieber Finder,
Gratulation, Du hast ein BookCrossing-Buch gefunden! Ich hoffe, es gefällt Dir. Du hast nicht nur ein Buch, sondern eine ganze Gemeinschaft von Leserinnen und Lesern gefunden, die Bücher lieben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dir die Zeit nimmst, einen Journal-Eintrag zu machen, um uns so wissen zu lassen, dass das Buch gefunden wurde. Nach dem Lesen einfach wieder freilassen oder direkt an jemanden weitergeben.
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Journal Entry 2 by wingApoloniaXwing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, September 28, 2019

Released 4 yrs ago (9/29/2019 UTC) at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Mini-meet-uo-Weitergabe im Eiscafé :-)

Journal Entry 3 by wingRalfHwing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, October 5, 2019
Tourvel hat es nun zum großen Aachener Meetup mitgebracht und ich bin gespannt, was ich Frau Solnit erklären soll - oder wohl besser nicht! 😉

Journal Entry 4 by wingRalfHwing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, May 30, 2020
So, nun habe ich das Buch schon vor einigen Tagen zu Ende gelesen und tüftele seitdem daran herum, was ich denn dazu hier schreiben will, denn es sind doch Essays zu durchaus unterschiedlichen Themen darin, die allerdings alle wiederum mit dem Machtverhältnis zwischen Männern und Frauen zu tun haben. Zunächst einmal sprach mich der Titel an, wo ich doch selber so ein Welterklärer bin. Jedenfalls war ich das, bis mal jemand versucht hat, mir die Welt zu erklären - und mir damit durchaus auf den Sack ging! Solnit hat hat dieses Welterklärerphänomen verstanden, aber natürlich nicht akzeptiert, und später auch noch eine Erklärung von Virginia Woolfe angeführt.
In "Der längste Krieg" geht es dann um den Krieg von Männern gegen Frauen in der Form der Vergewaltigung. Dabei stieß ihr besonders auf, dass eine Gruppenvergewaltigung in einem indischen Bus 2012 in den USA auf riesiges Medieninteresse stieß, während die alle paar Minuten in den USA stattfindenden "normalen" Vergewaltigungen höchstens die Lokalpresse interessieren. Und auch, dass im Jahr über tausend Amerikanerinnen von ihren Partnern ermordet werden, scheint nicht wirklich zu interessieren. Dies sind aber nur einige Aspekte aus den sieben Essays. Ich bin nicht sicher, ob ich schon alle Aspekte richtig begriffen habe, möchte das Büchlein aber nun erstmal als Ring reisen lassen und es dann noch einmal lesen.

Ringteilnehmer/innen:
01. bassongirl
02. Laborfee
03. pyrrhula
04. Onjmal
05. hempelssofa
06. HH58
07. trik
und zurück zu mir.

Released 3 yrs ago (5/31/2020 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch reist zu Bassongirl.

Journal Entry 6 by wingbassongirlwing at Dresden, Sachsen Germany on Friday, June 5, 2020
Vielen Dank fürs Zuschicken! Ich bin sehr gespannt auf das Buch und lese es gleich nach meinem aktuellen Buch.

Edit 06.07.: Nun hat es doch etwas gedauert, bis ich das Buch zu Ende gelesen habe. Das hat unter anderem auch damit zu tun, dass ich dieses Buch nicht am Stück lesen konnte. Dafür sind die einzelnen Essays viel zu hintergründig. Und gerade das fand ich toll. Anfang des Jahres habe ich das feministische Buch Alte weiße Männer der Poetry-Slammerin Sophie Passmann gelesen, das mir einfach zu platt war. Dazu steht dieses Buch im krassen Kontrast.
Ich bin froh, was bisher für die heutigen Frauen, also auch für mich, erreicht wurde. Und so komme ich mit meinem Ehemann immer wieder in den Diskurs: Brauchen wir den Feminismus heute noch? Leider muss ich immer wieder sagen: Ja, ja, ja! Dann kommt sein Argument: Aber nicht alle Männer... Dann muss sagen: Ja, aber alle Frauen sind betroffen. Auch ich hatte in der Vergangenheit meine #metoo-Erlebnisse und dieses Buch liefert mal wieder schlagfertige Argumente.
Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte!!

Released 3 yrs ago (7/10/2020 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Reist jetzt endlich zur nächsten Station. Viel Vergnügen beim Lesen!

Journal Entry 8 by wingLaborfeewing at Braunschweig, Niedersachsen Germany on Saturday, July 11, 2020
Dankeschön für's Zusenden, liebe bassongirl. Das Buch kommt gerade zur rechten Zeit, den ich habe sowohl Lust, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, als auch das - bisher noch nicht mit einem Buch belegte - Wochenende vor mir.

Ich durfte mich auch schon mit Männern herumschlagen, die versuchten, mir die Welt zu erklären, und ein ganz besonderes Exemplar hat sich irgendwann darauf verlegt, hier und dort gewalttätig zu werden, als er merkte, dass ich auf einigen Gebieten überlegen war bzw. nicht gewillt, ihn kritiklos zu bewundern.
Schon erstaunlich, wie übergriffig Männer bisweilen werden, um gegenüber Frauen "schon wieder Erster!" zu sein. Zum (meinem) Glück gibt es aber auch die durchaus verträglicheren Exemplare, die erst mal schauen, was frau so drauf hat, das auch zu würdigen wissen und Spaß daran haben. Just #meetoo cent.

Bin gespannt!
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06.08.2020

Habe das Buch erstmal unkommentiert weitergeschickt, da ich zur Zeit mal wieder eine Überdosis "echtes Leben" abbekommen habe, aber so ganz ohne Abschluss kann ich es doch nicht gehen lassen.

Ein sehr eindrucksvolles Buch. Frau Sollnit hat sich ihren ganzen Frust mit der Männerwelt vom Herzen geschrieben, und das auch noch fundiert und mit Recherche. Kann man machen, kann frau auch lesen, aber es hat mich persönlich jetzt nicht wirklich weitergebracht, da ich zwar ihre Erlebnisse hübsch abnicken konnte, aber keine praxistauglichen Lösungsansätze gefunden habe. Eins nehme ich allerdings mit und auch ernst: die Leseempfehlung zu Virginia Woolf, da ich tatsächlich noch nie was von ihr gelesen habe. Ich habe mir gerade ein Exemplar "Die Dame im Spiegel (und andere Erzählungen)" aus der Büchertelefonzelle gezogen und bin schon sehr gespannt.

Zur den übergriffigen Herren der Schöpfung kann ich aus eigener Erfahrung sagen: es kostet manchmal enorme Überwindung, aber wenn frau es nicht mehr erträgt, sollte sie einfach mit einem freundlichen Lächeln zart seinen Arm oder seine Schulter berühren... *schwups* ist Ruhe. Damit können schwurbelnde Männer nämlich gar nicht umgehen. War mal ein Tipp eines befreundeten Psychologen und es funktioniert leidlich gut! ;O)

Journal Entry 9 by wingpyrrhulawing at Krakow am See, Mecklenburg-Vorpommern Germany on Saturday, August 1, 2020
Eben gerade aus dem Briefkasten gefischt. Danke fürs Zusenden!

Journal Entry 10 by wingpyrrhulawing at Krakow am See, Mecklenburg-Vorpommern Germany on Monday, August 31, 2020
So richtig anfreunden kann ich mich mit dem Buch nicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass Frau Solnit in einer US-Amerikanischen (?) Welt lebt und ich in einer DDR-Welt aufgewachsen bin. Sehr verallgemeinert finde ich die selbstbewußte "Ost"-Frau, die berufstätig sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ, nicht in diesen Beschreibungen wieder, vielleicht möchte ich diese männlichen Welterklärer auch einfach nicht wahrnehmen, ich weiß nicht recht. Ich habe das Buch irgendwann abgebrochen und sende es jetzt weiter.

Journal Entry 11 by wingpyrrhulawing at Krakow am See, Mecklenburg-Vorpommern Germany on Monday, August 31, 2020

Released 3 yrs ago (9/1/2020 UTC) at Krakow am See, Mecklenburg-Vorpommern Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch reist jetzt weiter zu Onjmal


Journal Entry 12 by wingOnjmalwing at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Monday, September 7, 2020
Danke fürs Mitlesen lassen, ich bin gespannt was mich erwartet...

Edit 13.09.2020: Das Buch drückt in den Essays aus, dass wir immer noch nicht da sind in der Gleichberechtigung, wo wir gerne wären. Ich bin jetzt keine "krasse" Feministin, habe aber in meinem gewählten Beruf als Industriemechanikerin dann doch, auch in heutiger Zeit, mit dem einen oder anderen "Welterklärer" zu tun. Bis dato ist noch keiner übergriffig geworden, aber ich merke schon, dass die ältere Generation noch Defizite hat, mit Frauen in "typischen" Männerberufen umzugehen. Auch wenn Frau Solnit hier vordergründig über die amerikanischen Verhältnisse schreibt, kann ich diese gut nachvollziehen, da ja die Staaten meist als DER Vorreiter in der westlichen Welt gilt, und eben doch nicht alles in Butter ist. Und die #metoo Bewegung ist irgendwie auch schon wieder verstummt...
Die Autorin drückt auch aus, dass nicht alle Männer sich so verhalten, aber es eben immer noch welche da draußen rumlaufen, die meinen die Welt für sich gepachtet zu haben; und aus welchen Gepflogenheiten in der Vergangenheit die Probleme auch heute noch liegen.

Journal Entry 13 by wingOnjmalwing at By mail, A Bookring -- Controlled Releases on Saturday, September 26, 2020

Released 3 yrs ago (9/26/2020 UTC) at By mail, A Bookring -- Controlled Releases

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Nach erklärter Adresse 🤣 gehts nun weiter zur nächsten Lesestation!
hempelssofa wollte übersprungen werden
Herzlichen Glückwunsch! Du hast ein "reisendes Buch" bekommen!
Viel Spaß damit und gute Reise!

Journal Entry 14 by wingHH58wing at Abensberg, Bayern Germany on Friday, October 2, 2020
Ist heute gut angekommen. Vielen Dank schon mal !

Journal Entry 15 by wingHH58wing at Abensberg, Bayern Germany on Monday, October 19, 2020
Die Rassismus- und die Sexismusdebatte haben viele Parallelen. Nachdem ich neulich erst einen Buchray über Rassismus gelesen habe („Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“ von Alice Hasters), war ich nicht nur auf das feministische Machwerk von Frau Solnit gespannt, sondern auch auf den Vergleich der beiden Autorinnen bezüglich Argumentation und Schreibstil.

Im Vergleich zu Frau Hasters stellt Frau Solnit weit weniger gewagte bis abstruse Thesen oder Forderungen auf und schreibt insgesamt ausgeglichener. Trotzdem kann und sollte man über den einen oder anderen Punkt noch reden (siehe weiter unten). Die Sprache ist relativ ruhig, locker (in meinem Lieblingssatz kommen die Worte Anakonda, Kuh, Elefantenscheiße und Teppich vor ;-) ) und meist leicht verständlich, wenn auch inhaltlich manchmal etwas abstrus. Letzteres aber eher selten.

Die einzelnen Essays sind schon früher (meist in einer Zeitschrift oder Zeitung) erschienen und beziehen sich oft auf Ereignisse, die zum Zeitpunkt des Schreibens noch sehr aktuell waren. Die meisten Kapitel hat die Autorin daher mit einem zusätzlichen Abschnitt „Postscriptum“ ergänzt, um die Reaktionen auf den ursprünglichen Text und die neuesten Ereignisse seit der Erstveröffentlichung zu schildern.

Das erste Kapitel ist dasjenige, nach dem das Buch letztendlich benannt ist. Dass das darin beschriebene Phänomen existiert ist unbestritten – die Frage ist, wieviel davon wirklich auf ein Machtgefälle zwischen Männern und Frauen zurückzuführen ist. Herablassende „WelterklärerInnen“ gibt es bei allen Geschlechtern und gegenüber allen Geschlechtern. Ich streite nicht ab, das es von Männern gegenüber Frauen öfter vorkommt – aber nicht alles, was einer Frau passiert (im Guten wie im Schlechten) passiert ihr deshalb, WEIL sie eine Frau ist.

Im Nachtrag gibt Frau Solnit immerhin zu, dass sie sich gerne – auch von Männern – etwas erklären lässt, wenn sie das Thema interessiert und der Mann tatsächlich mehr weiß als sie. Und sie schreibt, dass sie das Wort „Mansplaining“ selbst nicht oft verwendet. Das ist sehr löblich. Ich habe nämlich auch schon Diskussionen von Feministinnen gelesen, die den Begriff „Mansplaining“ praktisch immer in den Raum gestellt haben, wenn ihnen ein Mann widersprochen und seine Ansicht dargelegt hat. Auch in Diskussionen, wo es keinen eindeutig richtigen oder eindeutig falschen Standpunkt gab.

Das zweite und dritte Kapitel handelt von Vergewaltigungen, sonstigen sexuellen Übergriffen und Ähnlichem. Frau Solnit erwähnt einige – teils mehr, teils weniger abstruse – Thesen, warum Männer zu Vergewaltigern werden. Unter anderem hätte jemand die These aufgestellt, das läge an Bleivergiftung, die sich auf die Psyche auswirke. Worauf sie – völlig zu Recht – mit der Frage kontert, warum Frauen dann nicht so sehr zu sexueller Gewalt neigen, obwohl sie doch durch die Umweltverschmutzung den gleichen Bleibelastungen ausgesetzt seien. Vielmehr läge das Problem eher in den Männern an sich. Dass in dieser These jedoch der gleiche Widerspruch steckt hat sie jedoch anscheinend übersehen: Wenn das Problem „die Männer an sich“ sind – wie kommt es dann, dass die Mehrzahl der Männer KEINE sexuellen Übergriffe begeht ? Dass das so ist, das gibt sie immerhin zu.

Einen ganz entscheidenden Grund, warum sexuelle Gewalt ganz überwiegend ein männliches Phänomen ist, hat die Autorin gar nicht angesprochen, nämlich dass aufgrund der naturgegebenen anatomischen Gegebenheiten eine Frau schlichtweg nur schwer in der Lage ist, eine Vergewaltigung zu begehen (obwohl es in Deutschland eine gewisse, wenn auch sehr kleine Anzahl von Frauen gibt, die wegen Vergewaltigung einsitzen). Und auch Vergewaltigungen von Männern durch Männer werden nicht explizit angesprochen. Zwar erwähnt Frau Solnit, dass auch Männer Opfer von Gewalttaten werden können (vor allem durch Männer, aber auch durch Frauen), aber nicht speziell im Zusammenhang mit sexueller Gewalt.

Gerichtsprozesse wegen Vergewaltigung sind natürlich nochmal ein spezielles, schwieriges Thema. Die Autorin beklagt sich darüber, dass in solchen Prozessen oftmals die Glaubwürdigkeit der (vermeintlichen oder tatsächlichen) Opfer in Frage gestellt wird. Tatsächlich steht in solchen Prozessen oft Aussage gegen Aussage (jemand hat mal gesagt, Vergewaltigung sei dasjenige Verbrechen, das am leichtesten zu behaupten und am schwierigsten zu beweisen sei). Und es gilt in den meisten Staaten nun mal der Grundsatz „in dubio pro reo“, also „Im Zweifel für den Angeklagten“. Und das finde ich auch gut und richtig so. Auch wenn der Preis dafür ist, dass die eine oder andere tatsächlich schuldige Person freigesprochen wird. Wie die Wahrheitsfindung verbessert werden kann, darüber werden sich Fachleute wohl noch lange den Kopf zerbrechen müssen.

Das Buch handelt aber nicht nur von der Gleichberechtigung bzw. der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, wie man dem Titel nach vielleicht vermuten könnte. Auch Themen wie die Kolonialisierung in Afrika und Asien oder die Homo-Ehe werden behandelt – wobei die Autorin aber auch hier mal mehr, mal weniger gewagte Parallelen zum Thema Mann/Frau zieht.

Das Thema „Recht auf Abtreibung“ ist auch nochmal ein Problem für sich. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Abtreibung grundsätzlich ablehnen, aber mit ihrem Slogan „Mein Bauch gehört mir“ (der im Buch nicht wörtlich, aber zumindest sinngemäß vorkommt) machen es sich viele Feministinnen zu einfach. Das Problem ist, dass dieser Satz zwar zweifellos richtig ist, dass es hier aber nicht um den Bauch der jeweiligen Frau, sondern um dessen Inhalt geht, sprich um den neuen heranwachsenden Menschen. Und Kinder gehören zwar (in der Regel) zu ihren Elteren, aber sie gehören nicht ihren Eltern (schon gar nicht der Mutter alleine) und haben daher ein eigenständiges Recht auf Leben, das es gegen die Rechte der werdenden Mutter abzuwägen gilt.

Ein Kapitel ist der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf gewidmet. Mit diesem Kapitel konnte ich gar nichts anfangen. Ich habe leider nicht kapiert, was uns Frau Solnit mit diesem Text überhaupt sagen will.

Das letzte Kapitel liegt dann wieder näher am Thema Mann/Frau, Geschlechterrollen und der Geschichte des Feminismus. Auch hier schreibt die Autorin viel Richtiges, aber auch manches, dem ich nicht oder nur teilweise zustimmen kann. Ich glaube nicht, dass wenn die Klatschpresse über das Privatleben von berühmten Frauen berichtet, sie diesen damit unterstellen will, sie hätten nicht das Ziel, eine große Künstlerin oder was auch immer zu sein. Auch ist es zweifellos richtig, dass bestimmte gesellschaftliche Gegebenheiten die Zahl von Sexualstraftaten erhöhen oder vermindern kann. Wenn man/frau aber, anstatt den jeweiligen Einzelfall zu betrachten, solche Taten auf „kulturell begründete Muster“ zurückführt, dann muss man/frau auch erklären, warum die ganz überwiegende Zahl der Männer, die doch in der gleichen Kultur leben, keine solchen Taten begeht.

Was ich letztendlich vermisst habe ist die Aussage, was Frau Solnit denn nun eigentlich von uns Männern erwartet. Diejenigen, die Frauen vergewaltigen, werden sich durch das Buch nicht davon abhalten lassen. Und die anderen (immerhin gibt sie zu, dass das die überwiegende Mehrheit ist) tun das eh nicht.

Was bassongirl's Frage anbelangt, ob der Feminismus überholt sei und abgeschafft werden könne, weil die Gleichberechtigung inzwischen ja weitgehend erreicht sei, hier meine Meinung: Der Feminismus sollte keineswegs abgeschafft werden - auch wenn ich der Meinung bin, dass in Deutschland, bis auf wenige Ausnahmen, die Gleichberechtigung bereits besteht und teilweise sogar über das Ziel hinausgeschossen wurde und wird. Erstens gibt es noch eine Menge Länder auf der Welt, wo das nicht der Fall ist und zweitens muss eine Personengruppe, die gewisse Rechte für sich erstritten hat, ja trotzdem weiterhin aufpassen, dass ihr diese Rechte nicht wieder abhanden kommen.

Zum Abschluss noch ein Satz, den ich vor einiger Zeit mal formuliert habe und der in ziemlich vielen Diskussionen passt:

Jeder Mensch (egal welche Hautfarbe / Geschlecht / Nationalität / sexuelle Orientierung / Religion usw.) hat das Recht, jede(n) Bemerkung / Handlung / Annäherungsversuch eines anderen Menschen subjektiv als unangemessen, unangenehm oder unerwünscht zu empfinden. Das heißt aber nicht, dass man diesem anderen Menschen objektiv gesehen in jedem Fall einen Vorwurf machen kann.

Vielen Dank fürs Mitlesen-Lassen - die nächste Adresse wird gleich angefragt.

Journal Entry 16 by wingHH58wing at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany on Saturday, October 24, 2020

Released 3 yrs ago (10/23/2020 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Ist jetzt unterwegs zu trik

Journal Entry 17 by wingtrikwing at Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, November 1, 2020
Das Buch ist Mitte der Woche wohlbehalten bei mir eingetroffen und ich werde alsbald einen Blick hineinwerfen!
Herzlichen Dank fürs Schicken!

Journal Entry 18 by wingtrikwing at Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, February 4, 2021

Released 3 yrs ago (2/1/2021 UTC) at Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch macht sich auf die Heimreise.
Herzlichen Dank für den Ring, RalfH!

Journal Entry 19 by wingRalfHwing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, February 6, 2021
Das Buch ist nun wieder bei mir. Ich werde es bestimmt bald noch einmal lesen und danke Euch für die teilweise sehr interessanten Journaleinträge!

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