lt. Klappentext meinte jemand in der "Welt", dies sei ein "Buddenbrook" unserer Zeit.
Und die Buddenbrooks waren das erste Buch, das ich nicht zu Ende gelesen habe ...

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Beider Bookcrossing Anniversary Conventionin Mainz gefunden.

Die ersten drei Sätze:
"Jetzt, da alles vorbei ist, wollen wir aufschreiben, wie wir es erlebt haben. Wir werden den Erinnerungen alleine gegenübertreten, ohne Verführung durch die Gegenwart des anderen. Die Berichte sollen wahrhaftig sein, ganz gleich wie groß der Schmerz sein mag beim Lesen. ... ."

Inzwischen habe ich begonnen, es zu lesen. Aber der Einstieg ist für mich mühsam. Den Schreibstil empfinde ich als schleppend. Nach der fesselnden Geschichte "Nachtzug nach Lissabon" hatte ich irgendwie mehr erwartet.
Aber ich werde noch nicht aufgeben.

Nur langsam habe ich mich in die Geschichte eingefunden. Im ersten Drittel der Lektüre war ich immer wieder versucht, das Buch aufzugeben. Aber ich habe es nicht weggelegt und das hat sich gelohnt. Die Spannung stieg bis zum Schluss und es endete ganz klassisch mit einer überraschenden Wendung.
Es ist ein langsamer Roman mit relativ wenigen Dialogen. Bemerkenswert ist die Aufteilung in zwei getrennte Perspektiven, die sich abwechseln und ergänzen. Aber die Geschichte gewinnt mit den Lebensbeichten der Eltern. Im Grunde genommen spielt das Inzestuöse der Geschwisterbeziehung nach meinem Dafürhalten keine große Rolle. Es läuft nebenher und unterschwellig mit und es hätte dem Buch keinen Abbruch getan, wenn der Autor diesen Aspekt nicht noch mit hinein genommen hätte.
Trotzdem: alles in allem eine lohnenswerte Lektüre. Ich bin froh nicht aufgegeben zu haben. Allerdings: "Nachtzug nach Lissabon" hat mir sehr viel besser gefallen.

Ich bringe das Buch zum Meetup mit.

Gestern abend aus dem OBCZ "Schlesinger" ins Remstal mitgenommen.