2019 - Zeit zum Lesen
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Als erstes Buch im Jahr:
Becoming - Michelle Obama
Ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte, obwohl die Geschichte ja durchaus bekannt ist. Gut geschrieben, interessant, sympathisch. Der Nobelpreis wird auffälligerweise nicht erwähnt. Krass, das mir gar nicht so klar war, dass Obamas wohl die ersten twitternden POTUS und FLOTUS waren, so normal ist das inzwischen. Der Gegensatz zu heute ist auch bemerkenswert. Gute Lektüre.
Becoming - Michelle Obama
Ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte, obwohl die Geschichte ja durchaus bekannt ist. Gut geschrieben, interessant, sympathisch. Der Nobelpreis wird auffälligerweise nicht erwähnt. Krass, das mir gar nicht so klar war, dass Obamas wohl die ersten twitternden POTUS und FLOTUS waren, so normal ist das inzwischen. Der Gegensatz zu heute ist auch bemerkenswert. Gute Lektüre.
Ben Aaronovitch - Lies Sleeping
Passte schön, weil Michelle Obamas Londonbesuch vorkommt. Alle müssen dort arbeiten, nur Peter muss auf die Glocke aufpassen. Hat mir gut gefallen, mal wieder. Besonders Foxglove. Ich bin gespannt auf die nächsten Bücher!
Passte schön, weil Michelle Obamas Londonbesuch vorkommt. Alle müssen dort arbeiten, nur Peter muss auf die Glocke aufpassen. Hat mir gut gefallen, mal wieder. Besonders Foxglove. Ich bin gespannt auf die nächsten Bücher!
Macarenhas - The Psychology of Time Travel
Sophie Kinsella - Muss es gleich für immer sein? (Oder so ähnlich...)
Emma Sternberg - Liebe und Marillenknödel
https://www.bookcrossing.com/journal/15840393
Sophie erbt eine Pension in Südtirol. Ihre Verwandtschaft will sie zwar zum Verkauf überreden, aber Sophie hat gerade alles in Hamburg satt und lässt sich auf das Abenteuer ein. Blöd nur, dass in Alrein nicht mehr viel an Tante Johanna erinnert - die Pension wird von einem seltsamen Pärchen geführt und Gianni, der Koch haut auch noch ab. Als ihre Freundin Vera für die AD einen Artikel über das Haus schreibt, geht es glücklicherweise aufwärts, aber sie braucht dringend einen neuen Koch - und der, den ihre Freundin Sarah ihr schickt, kennt sie etwas besser... Und dann passieren auch noch lauter Dinge, die nach Sabotage riechen.
Mich hat es gut unterhalten.
399 Seiten, deutsch, Deutschland (2012)
Ich möchte schreien, und ich weiß auch, was.
Jirgeline, du faules Miststück, ich reiß dir jeden deiner Air-Brush-Fingernägel einzeln aus!!!
Stattdessen sondere ich ein komisches Geräusch ab. Es klingt ungefähr so wie ein verreckender Kühlschrank.
"Aber das ist doch kein Problem", sagt Herr Philippi freundlich. "Ich bin ohnehin furchtbar hungrig. Ich gehe einfach runter in die Gaststube und esse dort etwas, bis das Zimmer fertig ist. Sie sagen mir dann Bescheid, ja?"
Ich nicke stumm. Er platziert seinen Rucksack sorgfältig auf dem Stuhl neben der Waschkommode und verlässt das Zimmer.
Ich bin ja so froh, dass unser erster Gast nicht meine Mutter ist.
https://www.bookcrossing.com/journal/15840393
Sophie erbt eine Pension in Südtirol. Ihre Verwandtschaft will sie zwar zum Verkauf überreden, aber Sophie hat gerade alles in Hamburg satt und lässt sich auf das Abenteuer ein. Blöd nur, dass in Alrein nicht mehr viel an Tante Johanna erinnert - die Pension wird von einem seltsamen Pärchen geführt und Gianni, der Koch haut auch noch ab. Als ihre Freundin Vera für die AD einen Artikel über das Haus schreibt, geht es glücklicherweise aufwärts, aber sie braucht dringend einen neuen Koch - und der, den ihre Freundin Sarah ihr schickt, kennt sie etwas besser... Und dann passieren auch noch lauter Dinge, die nach Sabotage riechen.
Mich hat es gut unterhalten.
399 Seiten, deutsch, Deutschland (2012)
Ich möchte schreien, und ich weiß auch, was.
Jirgeline, du faules Miststück, ich reiß dir jeden deiner Air-Brush-Fingernägel einzeln aus!!!
Stattdessen sondere ich ein komisches Geräusch ab. Es klingt ungefähr so wie ein verreckender Kühlschrank.
"Aber das ist doch kein Problem", sagt Herr Philippi freundlich. "Ich bin ohnehin furchtbar hungrig. Ich gehe einfach runter in die Gaststube und esse dort etwas, bis das Zimmer fertig ist. Sie sagen mir dann Bescheid, ja?"
Ich nicke stumm. Er platziert seinen Rucksack sorgfältig auf dem Stuhl neben der Waschkommode und verlässt das Zimmer.
Ich bin ja so froh, dass unser erster Gast nicht meine Mutter ist.
Emily Giffin - All we ever wanted
Von K. geliehen.
Lyla geht mit Stipendium an die örtliche private High School. Ihr alleinerziehender Vater Tom bringt sie als Tischler und Uber-Fahrer über die Runden. Dann tauchen von Lyla Fotos auf, besoffen, oben ohne, verbreitet über das Handy von Finch, Ninas Sohn. Nina ist mit Kirk verheiratet, der ein paar Jahre nach der Hochzeit ziemlich reich geworden ist. Finch streitet erst einmal ab, selber was mit der Geschichte zu tun zu haben und schiebt die Schuld auf seine noch-Freundin. Es bleibt lange vage, was eigentlich die Wahrheit ist, und über diese Geschichte merkt Nina, wie fremd ihr Mann und Sohn eigentlich geworden sind.
Was ich mochte: Wie ambivalent einiges bleibt. Soll man den Sohn hart bestrafen und ihm damit die Zukunftschancen verstellen? Wie schlimm ist das Teilen solcher Bilder für die Betroffene, wie geht die damit um? Wie kann man verzeihen und was? Was ich auch mochte: Das Ende ist ein bisschen offen gehalten und nicht wirklich ein Happy End. Gutes Buch.
387 Seiten, englisch, USA (2018)
"So, Adam hates Kirk, too?" I said, wondering how much they'd discussed us.
Julie shrugged. "I wouldn't say hate. Adam doesn't care enough to hate him. And honestly, I wouldn't either except for the fact that he's married to my best friend. I hate him for you. And for Finch."
And there it was. The point of no return. My realization that if I didn't divorce Kirk for me, I had to do it for my son. Staying in the marriage any longer was giving tacit approval to everything Kirk had done. Finch needed to know that there were repercussions to his father's entitled mindset and selfish behavior. I had to make him see that there was another way to be.
Von K. geliehen.
Lyla geht mit Stipendium an die örtliche private High School. Ihr alleinerziehender Vater Tom bringt sie als Tischler und Uber-Fahrer über die Runden. Dann tauchen von Lyla Fotos auf, besoffen, oben ohne, verbreitet über das Handy von Finch, Ninas Sohn. Nina ist mit Kirk verheiratet, der ein paar Jahre nach der Hochzeit ziemlich reich geworden ist. Finch streitet erst einmal ab, selber was mit der Geschichte zu tun zu haben und schiebt die Schuld auf seine noch-Freundin. Es bleibt lange vage, was eigentlich die Wahrheit ist, und über diese Geschichte merkt Nina, wie fremd ihr Mann und Sohn eigentlich geworden sind.
Was ich mochte: Wie ambivalent einiges bleibt. Soll man den Sohn hart bestrafen und ihm damit die Zukunftschancen verstellen? Wie schlimm ist das Teilen solcher Bilder für die Betroffene, wie geht die damit um? Wie kann man verzeihen und was? Was ich auch mochte: Das Ende ist ein bisschen offen gehalten und nicht wirklich ein Happy End. Gutes Buch.
387 Seiten, englisch, USA (2018)
"So, Adam hates Kirk, too?" I said, wondering how much they'd discussed us.
Julie shrugged. "I wouldn't say hate. Adam doesn't care enough to hate him. And honestly, I wouldn't either except for the fact that he's married to my best friend. I hate him for you. And for Finch."
And there it was. The point of no return. My realization that if I didn't divorce Kirk for me, I had to do it for my son. Staying in the marriage any longer was giving tacit approval to everything Kirk had done. Finch needed to know that there were repercussions to his father's entitled mindset and selfish behavior. I had to make him see that there was another way to be.
Wolfgang Schorlau - Fremde Wasser. Georg Dengler 3
Eine Bundestagsabgeordnete bricht vor ihrer Rede zusammen, ihr Redemanuskript verschwindet und nur ihre Großmutter kann sich einen natürlichen Tod nicht vorstellen. Dengler ermittelt und wird bald selbst verfolgt, denn ein Lobbyist hat einen Killer angeheuert.
Ich fand ihn nicht schlecht, aber an den 1. Dengler kommt er nicht ran. Der hat die Latte allerdings auch extrem hoch gelegt.
271 Seiten, deutsch, Deutschland (2006/2013)
"Erzählen Sie uns von Ihrer Enkelin", sagte Dengler schließlich.
Die alte Frau knallte die Spitze ihres schwarzen Stockes auf den Boden und fixierte Dengler, als sei seine Aufforderung eine Zumutung.
"Sie war ein gutes Mädchen. Und sie hatte ein starkes Herz. In unserer Familie ..."
"Verheiratet?"
"Natürlich."
Empört betrachtete sie Georg Dengler.
"Mit wem?"
"Andreas Schöllkopf heißt ihr Mann, er ist Wissenschaftler und arbeitet an der Technischen Universität."
"In Berlin?"
"Na, natürlich in Berlin", sagte sie ungnädi.
"Dort hatte Ihre Enkelin auch ihren Wahlkreis?"
"Ja. Berlin II."
"Für die Konservativen?"
"Für wen sonst, was glauben Sie denn?", fauchte sie.
Eine Bundestagsabgeordnete bricht vor ihrer Rede zusammen, ihr Redemanuskript verschwindet und nur ihre Großmutter kann sich einen natürlichen Tod nicht vorstellen. Dengler ermittelt und wird bald selbst verfolgt, denn ein Lobbyist hat einen Killer angeheuert.
Ich fand ihn nicht schlecht, aber an den 1. Dengler kommt er nicht ran. Der hat die Latte allerdings auch extrem hoch gelegt.
271 Seiten, deutsch, Deutschland (2006/2013)
"Erzählen Sie uns von Ihrer Enkelin", sagte Dengler schließlich.
Die alte Frau knallte die Spitze ihres schwarzen Stockes auf den Boden und fixierte Dengler, als sei seine Aufforderung eine Zumutung.
"Sie war ein gutes Mädchen. Und sie hatte ein starkes Herz. In unserer Familie ..."
"Verheiratet?"
"Natürlich."
Empört betrachtete sie Georg Dengler.
"Mit wem?"
"Andreas Schöllkopf heißt ihr Mann, er ist Wissenschaftler und arbeitet an der Technischen Universität."
"In Berlin?"
"Na, natürlich in Berlin", sagte sie ungnädi.
"Dort hatte Ihre Enkelin auch ihren Wahlkreis?"
"Ja. Berlin II."
"Für die Konservativen?"
"Für wen sonst, was glauben Sie denn?", fauchte sie.
Wolfgang Schorlau - Brennende Kälte. Dengler 4
https://www.bookcrossing.com/journal/11757603/
Einer der schwächeren Krimis um Georg Dengler, aber immer noch ein besserer Krimi als vieles, was sich sonst so auf dem Markt finden lässt. Es geht um die Traumata, die Soldaten im Kriegseinsatz erleiden. Hier lässt Sarah Singer ihren Mann suchen, der sich, aus Afghanistan zurückgekehrt, sehr merkwürdig verhält. Außerdem geht es um die Rüstungsindustrie, Lobbyismus (ist ja häufiger ein Thema bei Schorlau) und Denglers eigenes Kindheitstraume.
255 Seiten, deutsch, Deutschland (2012/2008)
Es gibt leichte Tage, und es gibt schwere Tage. Das ist normal. Die leichten Tage sind in der Regel seltener, aber dieser Tag war für Georg Dengler definitiv einer der guten, einer der leichten Tage.
Er schlug die Augen auf und war wach. Olga kommt zurück. Das war der erste Gedanke. Kein Schweben zwischen irgendwelchen Traumwelten. Kein mühseliges Abstreifen eines unangemessenen Traumes. Die Decke zurückgeworfen. Keine Liegestütze. Heute nicht. Musik. Blues. Junior Wells. Ab ins Bad. Olga kommt heute zurück. Alles andere war unwichtig.
https://www.bookcrossing.com/journal/11757603/
Einer der schwächeren Krimis um Georg Dengler, aber immer noch ein besserer Krimi als vieles, was sich sonst so auf dem Markt finden lässt. Es geht um die Traumata, die Soldaten im Kriegseinsatz erleiden. Hier lässt Sarah Singer ihren Mann suchen, der sich, aus Afghanistan zurückgekehrt, sehr merkwürdig verhält. Außerdem geht es um die Rüstungsindustrie, Lobbyismus (ist ja häufiger ein Thema bei Schorlau) und Denglers eigenes Kindheitstraume.
255 Seiten, deutsch, Deutschland (2012/2008)
Es gibt leichte Tage, und es gibt schwere Tage. Das ist normal. Die leichten Tage sind in der Regel seltener, aber dieser Tag war für Georg Dengler definitiv einer der guten, einer der leichten Tage.
Er schlug die Augen auf und war wach. Olga kommt zurück. Das war der erste Gedanke. Kein Schweben zwischen irgendwelchen Traumwelten. Kein mühseliges Abstreifen eines unangemessenen Traumes. Die Decke zurückgeworfen. Keine Liegestütze. Heute nicht. Musik. Blues. Junior Wells. Ab ins Bad. Olga kommt heute zurück. Alles andere war unwichtig.
Nicolas Barreau - Das Lächeln der FrauenDie Restaurantbesitzerin Aurélie hat Liebeskummer, nachdem sie von ihrem Freund verlassen wurde. Und der Lektor André hat heimlich ein Buch unter dem Pseudonym Robert Miller geschrieben, das plötzlich ziemlich erfolgreich ist - und in Aurélies Restaurant beginnt. Aurélie will den Mann nun kennenlernen und so nimmt das Drama seinen Lauf.
Ich erinnere mich nur an wenig im Buch. Ich habe es gerne gelesen, weil es mich an meinen kürzlich vergangenen Parisaufenthalt erinnerte. Die Handlung fand ich eher nebensächlich. Nun, sie war nicht schlecht, aber schon ein bisschen trutschig. Amélie trifft Liebesroman. Und nicht zuletzt: Diese Geschichte, dass der Autor Barreau in echt gar nicht existiert und so. Bleibt wenig hängen.
Das Buch geht wohl tatsächlich ins Altpapier. Hat nen Wasserschaden, von dem ich nicht weiß, ob ich es war oder er schon da war. Der ist jedenfalls wirklich nicht schön.
334 Seiten, deutsch, Deutschland? Frankreich? (2010/2013)
"Claude?" murmelte ich.
Und dann war der Gedanke angekommen. Claude hatte mich verlassen!
Was gestern nacht noch seltsam unwirklich erschienen war und nach mehreren Gläsern Rotwein so unwirklich wurde, daß ich es auch hätte geträumt haben können, wurde mit Anbruch dieses grauen Novembermorgens unwiderruflich. Reglos lag ich da und lauschte, aber die Wohnung blieb still.
Sue Grafton - T is for Trespass
Sonia Singh - Liebesgrüße aus Bollywood (Bollywood Confidential)
https://www.bookcrossing.com/journal/15855657
Raveena Rai ist Schauspielerin in LA und bekommt immer nur die gleichen Rollen: die exotischen Statistinnen. Als sie eine Hauptrolle angeboten bekommt, ist sie erstmal glücklich, als sie dafür nach Bombay fliegen muss, findet sie das schon weniger gut. Bollywoodfilme waren noch nie ihrs - aber ihre Mutter ist begeistert. Dort angekommen geht das Chaos erst richtig los, denn der Regisseur Randy Kapoor hat keinen Plan (dafür einen Daddy, der nicht nur den Film produziert sondern im Zweifel auch rettet) und der Hauptdarsteller Siddharth ist arrogant, dafür aber sehr beliebt.
Ich hatte nicht erwartet, dass mich das Buch so gut unterhält, aber das hat es getan. Nur die 10 liebsten Bollywood-Filme der Autorin habe ich mir dann doch nicht mehr zu Ende durchgelesen. Aber wie hieß nochmal dieses Bollywood-Stück, das vor ein paar (mehr) Jahren mal in den Charts war? Könnte ich glatt mal wieder hören!
268 Seiten, deutsch, USA (2005/2007)
Der Soundtrack war sensationell. Bassgitarre, Tabla und Schlagzeug flossen zu einem mythisch-archaischen Rhythmus zusammen, der Raveenas Puls schneller schlagen ließ.
"Von oben!", brüllte Lollipop.
Nachdem Raveena den gesamten Nachmittag mit dem Choreographen verbracht hatte, hatte sie großen Respekt vor dem Mann - und sie schaffte es nun, nicht zu kichern, wenn sie seinen Namen aussprach oder seine hohe Stimme hörte. Schließlich gehörte zu seinem Job viel mehr als nur die Choreographie.
https://www.bookcrossing.com/journal/15855657
Raveena Rai ist Schauspielerin in LA und bekommt immer nur die gleichen Rollen: die exotischen Statistinnen. Als sie eine Hauptrolle angeboten bekommt, ist sie erstmal glücklich, als sie dafür nach Bombay fliegen muss, findet sie das schon weniger gut. Bollywoodfilme waren noch nie ihrs - aber ihre Mutter ist begeistert. Dort angekommen geht das Chaos erst richtig los, denn der Regisseur Randy Kapoor hat keinen Plan (dafür einen Daddy, der nicht nur den Film produziert sondern im Zweifel auch rettet) und der Hauptdarsteller Siddharth ist arrogant, dafür aber sehr beliebt.
Ich hatte nicht erwartet, dass mich das Buch so gut unterhält, aber das hat es getan. Nur die 10 liebsten Bollywood-Filme der Autorin habe ich mir dann doch nicht mehr zu Ende durchgelesen. Aber wie hieß nochmal dieses Bollywood-Stück, das vor ein paar (mehr) Jahren mal in den Charts war? Könnte ich glatt mal wieder hören!
268 Seiten, deutsch, USA (2005/2007)
Der Soundtrack war sensationell. Bassgitarre, Tabla und Schlagzeug flossen zu einem mythisch-archaischen Rhythmus zusammen, der Raveenas Puls schneller schlagen ließ.
"Von oben!", brüllte Lollipop.
Nachdem Raveena den gesamten Nachmittag mit dem Choreographen verbracht hatte, hatte sie großen Respekt vor dem Mann - und sie schaffte es nun, nicht zu kichern, wenn sie seinen Namen aussprach oder seine hohe Stimme hörte. Schließlich gehörte zu seinem Job viel mehr als nur die Choreographie.
Manfred Poser - Tod am Tiber (oder so...)
Trixi Belden hat sich geirrt
Wolfgang Schorlau - Das München-Komplott. Dengler 5
Von H. und Th. geliehen.
Dengler soll im Auftrag des BKA einen alten Fall nochmal überprüfen: das Attentat auf das Münchner Oktoberfest von 1980. Tatsächlich sind einige Ungereimtheiten bis heute nicht erklärt, und bis das BKA einen neuen Präsidenten bekommen hat, scheint auch eine gewisse Absicht dahinter gesteckt zu haben. Und weil ein Krimi natürlich kein Krimi wäre, wenn es nicht was zu entdecken gäbe, entdeckt Dengler immer mehr Ungereimtheiten und beginnt daran zu ziehen. Schnell wird deutlich, dass die offizielle Einzeltätertheorie wohl nicht haltbar ist.
Ich habe natürlich keine Erinnerungen an die Ereignisse von 1980 und erstaunlicherweise ist sowas nie Stoff im Unterricht. (Was Schorlaus Satz im Nachwort, das Oktoberfest-Attentat nehme in der kollektiven Erinnerung nicht den Platz ein, der ihm eigentlich zusteht, bestätigt.) Ich hatte also, vom Wort Oktoberfestattentat mal abgesehen, eigentlich keine Ahnung von der Geschichte, die in diesem Buch berichtet wird. Ich mag es, Bücher zu lesen und dabei noch was zu lernen. Allein daher hat sich dieser Krimi für mich gelohnt. Wie immer bei Schorlau kann ich außerdem davon ausgehen, dass er gründlich recherchiert hat, ich mich also auf seine Geschichte verlassen kann - natürlich ohne seine Krimiauflösung, so plausibel sie mir auch scheint, vor allem im Licht der jüngeren Entwicklungen in Prepperszene und mit V-Personen. Und genau daher mag ich Schorlaus Bücher eben auch: Die Geschichten sind fantastisch, aber eben bei aller Krassheit doch (leider) wieder sehr glaubhaft. Und ich lerne was. Und am Wichtigsten: Ich bin dabei gut unterhalten. An dieser Reihe bleibe ich dran!
335 Seiten, deutsch, Deutschland (2009/2014)
"Es passt immer. Das ist ja die Kunst bei meinem Beruf. Trübe Gedanken hat jeder einmal. Und neue Herausforderungen stellen sich wohl den meisten in der heutigen Zeit. Lies mal die Waage."
"Bitte?"
"Lies mal die Waage. Der Text ist wirklich neu. "
Klein lehnte sich etwas zurück, sodass Dengler besser auf den Bildschirm blicken konnte.
"Sie stehen vor einer entscheidenden Wendung in Ihrem Leben. Endlich ist Ihnen der Partner Ihres Lebens begegnet. Vielleicht haben Sie ihn nohc nicht erkannt. Gehen Sie noch einmal an einen Ort, an dem Sie neulich inspirierende Stunden verbracht haben."
Dengler lachte. "Was soll denn das sein? Ein Ort, an dem Sie..."
Plötzlich hielt er inne.
"Martin, du hast das für diese Frau geschrieben, die neulich bei uns am Tisch saß. Gib es zu."
"Betty heißt sie. Sie hat einen Namen, Georg: Betty. Klingt dieser Name nicht wie Musik: Betty?"
"Du missbrauchst dein Horoskop, um dich mit einer Frau zu treffen?"
Klein sprang wütend auf.
"Georg, was heißt hier 'du missbrauchst'? Zum ersten Mal, seit ich diese Dinger schreibe, hat ein Horoskop einen Sinn. Einen guten Zweck. Ich würde sie gern wiedersehen. Und sag selbst: Ist sie nicht wunderschön?"
Von H. und Th. geliehen.
Dengler soll im Auftrag des BKA einen alten Fall nochmal überprüfen: das Attentat auf das Münchner Oktoberfest von 1980. Tatsächlich sind einige Ungereimtheiten bis heute nicht erklärt, und bis das BKA einen neuen Präsidenten bekommen hat, scheint auch eine gewisse Absicht dahinter gesteckt zu haben. Und weil ein Krimi natürlich kein Krimi wäre, wenn es nicht was zu entdecken gäbe, entdeckt Dengler immer mehr Ungereimtheiten und beginnt daran zu ziehen. Schnell wird deutlich, dass die offizielle Einzeltätertheorie wohl nicht haltbar ist.
Ich habe natürlich keine Erinnerungen an die Ereignisse von 1980 und erstaunlicherweise ist sowas nie Stoff im Unterricht. (Was Schorlaus Satz im Nachwort, das Oktoberfest-Attentat nehme in der kollektiven Erinnerung nicht den Platz ein, der ihm eigentlich zusteht, bestätigt.) Ich hatte also, vom Wort Oktoberfestattentat mal abgesehen, eigentlich keine Ahnung von der Geschichte, die in diesem Buch berichtet wird. Ich mag es, Bücher zu lesen und dabei noch was zu lernen. Allein daher hat sich dieser Krimi für mich gelohnt. Wie immer bei Schorlau kann ich außerdem davon ausgehen, dass er gründlich recherchiert hat, ich mich also auf seine Geschichte verlassen kann - natürlich ohne seine Krimiauflösung, so plausibel sie mir auch scheint, vor allem im Licht der jüngeren Entwicklungen in Prepperszene und mit V-Personen. Und genau daher mag ich Schorlaus Bücher eben auch: Die Geschichten sind fantastisch, aber eben bei aller Krassheit doch (leider) wieder sehr glaubhaft. Und ich lerne was. Und am Wichtigsten: Ich bin dabei gut unterhalten. An dieser Reihe bleibe ich dran!
335 Seiten, deutsch, Deutschland (2009/2014)
"Es passt immer. Das ist ja die Kunst bei meinem Beruf. Trübe Gedanken hat jeder einmal. Und neue Herausforderungen stellen sich wohl den meisten in der heutigen Zeit. Lies mal die Waage."
"Bitte?"
"Lies mal die Waage. Der Text ist wirklich neu. "
Klein lehnte sich etwas zurück, sodass Dengler besser auf den Bildschirm blicken konnte.
"Sie stehen vor einer entscheidenden Wendung in Ihrem Leben. Endlich ist Ihnen der Partner Ihres Lebens begegnet. Vielleicht haben Sie ihn nohc nicht erkannt. Gehen Sie noch einmal an einen Ort, an dem Sie neulich inspirierende Stunden verbracht haben."
Dengler lachte. "Was soll denn das sein? Ein Ort, an dem Sie..."
Plötzlich hielt er inne.
"Martin, du hast das für diese Frau geschrieben, die neulich bei uns am Tisch saß. Gib es zu."
"Betty heißt sie. Sie hat einen Namen, Georg: Betty. Klingt dieser Name nicht wie Musik: Betty?"
"Du missbrauchst dein Horoskop, um dich mit einer Frau zu treffen?"
Klein sprang wütend auf.
"Georg, was heißt hier 'du missbrauchst'? Zum ersten Mal, seit ich diese Dinger schreibe, hat ein Horoskop einen Sinn. Einen guten Zweck. Ich würde sie gern wiedersehen. Und sag selbst: Ist sie nicht wunderschön?"
Wolfgang Schorlau - Die letzte Flucht. Georg Dengler 6
https://www.bookcrossing.com/journal/12797667
Wieder ein ziemlich guter Dengler, den ich als atemlos und wirklich spannend in Erinnerung habe. Dengler ermittelt im Auftrag eines Verteidigers. Dessen Klient ist Medizin-Professor und wird - mit ziemlich überwältigenden Beweisen - verdächtigt, ein Kind vergewaltigt und getötet zu haben. Im Weiteren geht es um Krebstherapien, den Einfluss der (Pharma-)Industrie auf Ärzte und verschriebene Behandlungen, Ethik und ihr Gegenteil - und um Stuttgart 21, denn die Demonstrationen haben sich einfach mal gleichzeitig abgespielt und wurden von Dengler und seinem Sohn Jakob besucht. Und Dengler muss sich verstecken - in einem Domina-Studio und als Tellerwäscher. Am eindrücklichsten habe ich aber die Szenen in den Eingeweiden der Charité in Erinnerung, denn dieser Fall spielt tatsächlich weitgehend in Berlin.
351 Seiten, deutsch, Deutschland (2011)
Dengler trat aus dem Aufzug und versuchte, sich zu orientieren. Wo konnte Voss sein? Dann hastete er den Gang entlang. Mit der rechten Hand drückte er immer wieder auf das schmerzende Knie.
Zwei Männer kamen ihm entgegen. Sie schoben große vergitterte Wäschewagen, gefüllt mit gebrauchtem Bettzeug.
"Haben Sie einem Mann im blauen Kittel ..., äh, den Professor Voss gesehen?", fragte er sie.
"Den kennen wa nischt", sagte einer von ihnen und schob seinen Wagen weiter, ohne anzuhalten.
Dengler fluchte, dass er kein Foto von Voss dabeihatte.
https://www.bookcrossing.com/journal/12797667
Wieder ein ziemlich guter Dengler, den ich als atemlos und wirklich spannend in Erinnerung habe. Dengler ermittelt im Auftrag eines Verteidigers. Dessen Klient ist Medizin-Professor und wird - mit ziemlich überwältigenden Beweisen - verdächtigt, ein Kind vergewaltigt und getötet zu haben. Im Weiteren geht es um Krebstherapien, den Einfluss der (Pharma-)Industrie auf Ärzte und verschriebene Behandlungen, Ethik und ihr Gegenteil - und um Stuttgart 21, denn die Demonstrationen haben sich einfach mal gleichzeitig abgespielt und wurden von Dengler und seinem Sohn Jakob besucht. Und Dengler muss sich verstecken - in einem Domina-Studio und als Tellerwäscher. Am eindrücklichsten habe ich aber die Szenen in den Eingeweiden der Charité in Erinnerung, denn dieser Fall spielt tatsächlich weitgehend in Berlin.
351 Seiten, deutsch, Deutschland (2011)
Dengler trat aus dem Aufzug und versuchte, sich zu orientieren. Wo konnte Voss sein? Dann hastete er den Gang entlang. Mit der rechten Hand drückte er immer wieder auf das schmerzende Knie.
Zwei Männer kamen ihm entgegen. Sie schoben große vergitterte Wäschewagen, gefüllt mit gebrauchtem Bettzeug.
"Haben Sie einem Mann im blauen Kittel ..., äh, den Professor Voss gesehen?", fragte er sie.
"Den kennen wa nischt", sagte einer von ihnen und schob seinen Wagen weiter, ohne anzuhalten.
Dengler fluchte, dass er kein Foto von Voss dabeihatte.
Frauke Scheunemann - Welpenalarm (Herkules 3)
und:
Frauke Scheunemann - Hochzeitsküsse (Herkules 4)
https://www.bookcrossing.com/journal/15429127?
Ich weiß noch, die beiden Bücher haben mich gut unterhalten. Hier geht es natürlich um die Irrungen und Wirrungen bei der Hochzeitsplanung von Caro und Marc. Sie will planen, Hedwig, die Schwiegermutter, plant heimlich mehr. Glücklicherweise schafft Herkules es, auch noch ein Wörtchen mitzureden. Und natürlich geht auch sonst einiges durcheinander bei Brautkleid- und Trauzeugenwahl, bei Menüplanungen und dem Privatleben der Freunde. Mich hat Frauke Scheunemann wieder so gut unterhalten, dass ich auch Band 5 gerne noch lesen werde.
287 Seiten, deutsch, Deutschland (2013)
Ist es denn zu glauben? Schon fast ein Jahr alt und immer noch nicht stubenrein. Der alte von Erschersbach wäre fuchsteufelswild geworden, wenn ich in diesem Alter noch einen Haufen in den Salon von Schloss Eschersbach gesetzt hätte. Aber auch hier genießt Henri Narrenfreiheit - im Gegenteil, Hedwig entlockt der infernalische Gestank sogar ein Lächeln. Sie beendet ihr albernes Tuch-wegzieh-Spiel und hebt Henri vom Boden hoch.
"Mein Süßili, hast du etwa Pupsi in der Windel? Oma macht schnel wischi-wischi, dann ist alles wieder gut."
Okay, der Fairness halber muss ich sagen, dass Henri bei so einer Ansprache überhaupt keine Chance auf eine angemessene Entwicklung seiner geistigen Fähigkeiten hat.
und:
Frauke Scheunemann - Hochzeitsküsse (Herkules 4)
https://www.bookcrossing.com/journal/15429127?
Ich weiß noch, die beiden Bücher haben mich gut unterhalten. Hier geht es natürlich um die Irrungen und Wirrungen bei der Hochzeitsplanung von Caro und Marc. Sie will planen, Hedwig, die Schwiegermutter, plant heimlich mehr. Glücklicherweise schafft Herkules es, auch noch ein Wörtchen mitzureden. Und natürlich geht auch sonst einiges durcheinander bei Brautkleid- und Trauzeugenwahl, bei Menüplanungen und dem Privatleben der Freunde. Mich hat Frauke Scheunemann wieder so gut unterhalten, dass ich auch Band 5 gerne noch lesen werde.
287 Seiten, deutsch, Deutschland (2013)
Ist es denn zu glauben? Schon fast ein Jahr alt und immer noch nicht stubenrein. Der alte von Erschersbach wäre fuchsteufelswild geworden, wenn ich in diesem Alter noch einen Haufen in den Salon von Schloss Eschersbach gesetzt hätte. Aber auch hier genießt Henri Narrenfreiheit - im Gegenteil, Hedwig entlockt der infernalische Gestank sogar ein Lächeln. Sie beendet ihr albernes Tuch-wegzieh-Spiel und hebt Henri vom Boden hoch.
"Mein Süßili, hast du etwa Pupsi in der Windel? Oma macht schnel wischi-wischi, dann ist alles wieder gut."
Okay, der Fairness halber muss ich sagen, dass Henri bei so einer Ansprache überhaupt keine Chance auf eine angemessene Entwicklung seiner geistigen Fähigkeiten hat.
John Maddox Roberts - SPQR
Tatjana Kruse - Kreuzstich, Bienenstich, Herzstich
https://www.bookcrossing.com/journal/15456136/
Siegfried Seifferheld ist Kommissar im vorzeitigen Ruhestand, seit er bei einem Einsatz angeschossen wurde. Er langweilt sich, allein in seinem Haus in Schwäbisch Hall mit seiner Schwester Irmgard, seiner Tochter Susanne und seiner Nichte Karina. Glücklicherweise kann er dem Haus auf zwei Weisen entfliehen: beim Gassigehen mit Hovawart Onis und beim heimlichen Sticken in seinem Zimmer. Als er feststellt, dass wiederholt alleinstehende Männer besten Alters tot aufgefunden werden, glaubt er an einen Serientäter - aber alle alten Kollegen denken, er sei nur auf der Suche nach Beschäftigung, da ihn allein das Schreiben der Polizeimeldungen unterfordere. Zu seinem Glück MaC auf (und später auch an) seine Seite ziehen, Journalistin bei der örtlichen Zeitung. Weiterhin spielen eine Rolle: Eine Horde Männer, die an der VHS Kochen lernen wollen und diverse PETA-Aktionen von Karina.
Hat mich gut unterhalten, ist aber eher seichte Kost. Etwas trutschig.
319 Seiten, deutsch, Deutschland (2010/2008)
Nein, Seifferheld musste bei der Tentakulum Manufaktur bestellen, einem Versandanbieter, der das gesamte Zubehör im Angebot hatte und auf Wunsch - ganz im Stil von Beate Uhse - in diskreten Pappkartons mit nicht zuzuordnender Absenderangabe lieferte. Seifferhelds großes Ziel war es, die fast sechshundert Farben des siebenfädigen Sticktwistes Soie d'Alger der Firma Au Ver à Soie aus Paris durchzuprobieren. Er war erst bei der hundertzwölften angelangt, es lag also noch einiges vor ihm.
Seifferheld plante nicht, mit seinem Hobby jemals an die Öffentlichkeit zu gehen. Echte Kerle sticken nicht, auch wenn Raimund Harmsdorf angeblich nicht nur rohe Kartoffeln mit seinen Quadrathänden zermalmte, sondern mit seinen Händen auch Norwegerpullis strickte.
Stricken ging ja noch.
Aber sticken?
Nein.
Wenn ein Mann zugab, gern zu sticken, zog er damit die gesellschaftliche Verächtung auf sich. Und die Verachtung seiner Mitmenschen.
https://www.bookcrossing.com/journal/15456136/
Siegfried Seifferheld ist Kommissar im vorzeitigen Ruhestand, seit er bei einem Einsatz angeschossen wurde. Er langweilt sich, allein in seinem Haus in Schwäbisch Hall mit seiner Schwester Irmgard, seiner Tochter Susanne und seiner Nichte Karina. Glücklicherweise kann er dem Haus auf zwei Weisen entfliehen: beim Gassigehen mit Hovawart Onis und beim heimlichen Sticken in seinem Zimmer. Als er feststellt, dass wiederholt alleinstehende Männer besten Alters tot aufgefunden werden, glaubt er an einen Serientäter - aber alle alten Kollegen denken, er sei nur auf der Suche nach Beschäftigung, da ihn allein das Schreiben der Polizeimeldungen unterfordere. Zu seinem Glück MaC auf (und später auch an) seine Seite ziehen, Journalistin bei der örtlichen Zeitung. Weiterhin spielen eine Rolle: Eine Horde Männer, die an der VHS Kochen lernen wollen und diverse PETA-Aktionen von Karina.
Hat mich gut unterhalten, ist aber eher seichte Kost. Etwas trutschig.
319 Seiten, deutsch, Deutschland (2010/2008)
Nein, Seifferheld musste bei der Tentakulum Manufaktur bestellen, einem Versandanbieter, der das gesamte Zubehör im Angebot hatte und auf Wunsch - ganz im Stil von Beate Uhse - in diskreten Pappkartons mit nicht zuzuordnender Absenderangabe lieferte. Seifferhelds großes Ziel war es, die fast sechshundert Farben des siebenfädigen Sticktwistes Soie d'Alger der Firma Au Ver à Soie aus Paris durchzuprobieren. Er war erst bei der hundertzwölften angelangt, es lag also noch einiges vor ihm.
Seifferheld plante nicht, mit seinem Hobby jemals an die Öffentlichkeit zu gehen. Echte Kerle sticken nicht, auch wenn Raimund Harmsdorf angeblich nicht nur rohe Kartoffeln mit seinen Quadrathänden zermalmte, sondern mit seinen Händen auch Norwegerpullis strickte.
Stricken ging ja noch.
Aber sticken?
Nein.
Wenn ein Mann zugab, gern zu sticken, zog er damit die gesellschaftliche Verächtung auf sich. Und die Verachtung seiner Mitmenschen.
Anne Darling - Der kleine Laden in Bloomsbury (auch: Der kleine Laden der einsamen Herzen; orig.: The Little Bookshop of Lonely Hearts)
https://www.bookcrossing.com/journal/15491034
Posy Morland erbt den kleinen Buchladen, in dem schon ihre Eltern gearbeitet hatten. Ihre ehemalige Chefin Lavinia vertraut ihr, dass sie den Laden schon wieder auf Vordermann bringen wird. Sollte ihr das aber nicht gelingen, fällt er nach zwei Jahren, wie Rest des Erbes an ihren Enkel Sebastian. Posy überlegt sich, eine romantische Buchhandlung aus Bookends zu machen, das Happy Ends. Sebastian hält nichts davon und will eine Krimibuchhandlung. Posy sagt "was auch immer", was er als Zustimmung versteht, sie aber natürlich nicht so meint. Posy ist übrigens Vollwaise und hat die Vormundschaft für ihren jüngeren Bruder Sam. Sebastian kann sie nicht leiden, seit er sie als Kind mal in den Keller gesperrt hat. Außer diesen dreien kommen noch die Angestellten Nina, Verity und Tom vor. Und die Unternehmensberaterin Pippa. Was habe ich noch vergessen? Ach ja, wenn sie allzu frustriert ist, schreibt Posy einen Schundroman, angesiedelt in der Jane-Eyre-Zeit, in dem neben ihr Sebastian die Hauptrolle hat. Sie hat ihn geheiratet, lieber Leser.
War ein bisschen arg ich-weiß-nicht. Zu langatmig, zu vorhersehbar (ja, selbst fürs Genre), die Figuren blass und in ihren Handlungen etwas... keine Ahnung, unglaubwürdig? Und genervt hat mich der Brief der Verblichenen, die Sebastian schreibt, dass das alles eh' Berechnung ist, weil sie findet, dass Sebastian und Posy füreinander bestimmt sind und zusammenkommen sollen blablabla. Zu Ende gelesen habe ich es trotzdem. Den nächsten Band brauche ich aber eher nicht.
400 Seiten, deutsch, GB (2018/2016)
Posy fuhr ihren Laptop hoch und überlegte, was sie Sinnvolles tun könnte - ihren Lieblingsvertretern eine E-Mail schicken oder einen Brief an die Bank aufsetzen -, doch ihre Gedanken kreisten nur um Sebastian und sein unmögliches Benehmen, auch wenn es eigentlich nicht unmöglicher war als sonst. Mit einer Ausnahme: Er hatte sie als hoffnungslose alte Jungfer bezeichnet, sie sich in Fantasien mit den leidenschaftlichen Helden ihrer Romane erging, weil sie im wahren Leben keinen Mann mehr abbekam.
Posy öffnete ein Dokument, doch statt eine der vielen Aufgaben anzugehen, di sich vor ihr türmten, ertappte sie sich dabei, dass unter ihren über die Tastatur fliegenden Fingern etwas völlig anderes zum Leben erwachte.
Der Wüstling, der mein Herz stahl
Sebastian Thorndyke, dritter Earl von Bloomsbury, Geißel der feinen Gesellschaft mit dem Ruf, der verruchteste Kerl von ganz London zu sein, trat mit weit ausholenden Schritten in den Hausflur eines bescheidenen Bürgerhauses am östlichen Rand von Holborn.
"Sie brauchen mich nicht anzumelden", verkündete er mit jener dunklen Samtstimme, die bereits so manch junge Debütantin dazu verleitet hatte, mit ihm über die dunklen Pfade der Vauxhall Pleasure Gardens zu wandeln, während ihre stets um ihr Wohl besorgten Mütter für ein paar Momente abgelenkt gewesen waren, und warf dem Diener lässig Stock und Handschuhe zu.
https://www.bookcrossing.com/journal/15491034
Posy Morland erbt den kleinen Buchladen, in dem schon ihre Eltern gearbeitet hatten. Ihre ehemalige Chefin Lavinia vertraut ihr, dass sie den Laden schon wieder auf Vordermann bringen wird. Sollte ihr das aber nicht gelingen, fällt er nach zwei Jahren, wie Rest des Erbes an ihren Enkel Sebastian. Posy überlegt sich, eine romantische Buchhandlung aus Bookends zu machen, das Happy Ends. Sebastian hält nichts davon und will eine Krimibuchhandlung. Posy sagt "was auch immer", was er als Zustimmung versteht, sie aber natürlich nicht so meint. Posy ist übrigens Vollwaise und hat die Vormundschaft für ihren jüngeren Bruder Sam. Sebastian kann sie nicht leiden, seit er sie als Kind mal in den Keller gesperrt hat. Außer diesen dreien kommen noch die Angestellten Nina, Verity und Tom vor. Und die Unternehmensberaterin Pippa. Was habe ich noch vergessen? Ach ja, wenn sie allzu frustriert ist, schreibt Posy einen Schundroman, angesiedelt in der Jane-Eyre-Zeit, in dem neben ihr Sebastian die Hauptrolle hat. Sie hat ihn geheiratet, lieber Leser.
War ein bisschen arg ich-weiß-nicht. Zu langatmig, zu vorhersehbar (ja, selbst fürs Genre), die Figuren blass und in ihren Handlungen etwas... keine Ahnung, unglaubwürdig? Und genervt hat mich der Brief der Verblichenen, die Sebastian schreibt, dass das alles eh' Berechnung ist, weil sie findet, dass Sebastian und Posy füreinander bestimmt sind und zusammenkommen sollen blablabla. Zu Ende gelesen habe ich es trotzdem. Den nächsten Band brauche ich aber eher nicht.
400 Seiten, deutsch, GB (2018/2016)
Posy fuhr ihren Laptop hoch und überlegte, was sie Sinnvolles tun könnte - ihren Lieblingsvertretern eine E-Mail schicken oder einen Brief an die Bank aufsetzen -, doch ihre Gedanken kreisten nur um Sebastian und sein unmögliches Benehmen, auch wenn es eigentlich nicht unmöglicher war als sonst. Mit einer Ausnahme: Er hatte sie als hoffnungslose alte Jungfer bezeichnet, sie sich in Fantasien mit den leidenschaftlichen Helden ihrer Romane erging, weil sie im wahren Leben keinen Mann mehr abbekam.
Posy öffnete ein Dokument, doch statt eine der vielen Aufgaben anzugehen, di sich vor ihr türmten, ertappte sie sich dabei, dass unter ihren über die Tastatur fliegenden Fingern etwas völlig anderes zum Leben erwachte.
Der Wüstling, der mein Herz stahl
Sebastian Thorndyke, dritter Earl von Bloomsbury, Geißel der feinen Gesellschaft mit dem Ruf, der verruchteste Kerl von ganz London zu sein, trat mit weit ausholenden Schritten in den Hausflur eines bescheidenen Bürgerhauses am östlichen Rand von Holborn.
"Sie brauchen mich nicht anzumelden", verkündete er mit jener dunklen Samtstimme, die bereits so manch junge Debütantin dazu verleitet hatte, mit ihm über die dunklen Pfade der Vauxhall Pleasure Gardens zu wandeln, während ihre stets um ihr Wohl besorgten Mütter für ein paar Momente abgelenkt gewesen waren, und warf dem Diener lässig Stock und Handschuhe zu.
Joan Aiken - Geh, zähme den Berg(? - Felix 1)
Tony Hillerman - Skelettmann (oder so ähnlich)
Don Winslow - Pacific Paradise
Wolfgang Schüler - Sherlock Holmes in Berlin
https://www.bookcrossing.com/journal/15866422
https://www.bookcrossing.com/journal/15866422
Susanne Falk - Liebe in Schwarzbunt
Story abgefahren, aber Schreibstil grandios. Mir hat es zwei Tage lang Spaß gemacht.
Birgit wird von Martin verlassen und ist damit auch gleich ihren Job los, denn Martin war Birgits Chef in der Agentur. Und weil Birgit dann auch bald ziemlich pleite ist, bleibt ihr nichts übrig, als wieder bei ihren Eltern in Lönstrup im schönen Angeln einzuziehen und eine Stelle als Lehrerin für Deutsch und Dänisch an der örtlichen Schule anzunehmen. Ärgerlicherweise begegnet ihr als allererstes ausgerechnet Sören, von dem sie sich vor 17 Jahren getrennt hat, weil sie das Landleben auf ewig hinter sich lassen wollte. Ärgerlicherweise ist der Anlass für diese Begegnung auch noch, dass sie Sörens Zaun alkoholisiert umgefahren hat. Aber dann steht plötzlich ein Zebra auf Sörens Koppel und die etwas abgedrehte Geschichte nimmt ihren amüsanten, wenn auch nicht wirklich sehr realistischen Lauf. Hat mich, trotz fragwürdigem Titel und Titelbild wirklich erstaunlich gut unterhalten, nicht zuletzt, weil der Ton wirklich gut getroffen ist.
299 Seiten, deutsch, Deutschland (2015)
"Also, das ist es."
"Jo."
"Und du hast keine Ahnung, wie ...?"
"Nee."
"Das ist aber auch ...!"
"Ja!"
Die Nachmittagssonne schien bereits auf Felder und Wiesen. Seit Sören, begleitet von Opa Henningsen und Bobby McFerrin, das Tier am Morgen in Augenschein genommen hatte, hatte sich im Laufe des Tages eine Handvoll Neugieriger auf dem Hof eingefunden, um den exotischen Besucher zu bestaunen.
----
"Ach, du heilige ..."
"Du sagst es." Birgit hielt Sabine ihren Plastikbecher hin. "Mehr Wodka!"
"Alle", sagte Sabine und ließ die leere Flasche in den Mülleimer fallen.
"Mist." Birgit verzog das Gesicht.
"Ich hab einen Friseursalon, keinen Spirituosenladen, meine Süße."
"Nun, ich glaube, das ist mir im Moment schietegal. Wo ist das Rasierwasser?"
"Wieso?"
"Weil es Alkohol enthält. Eine Menge Alkohol. Und in den Western trinken sie auch immer Rasierwasser, wenn der Wodka alle ist."
"In Western trinken sie niemals Wodka."
"Warum nicht?", fragte Birgit.
"Nun", sagte Sabine, "das könnte daran liegen, dass Western äußerst selten in Russland gedreht werden."
"Und wenn schon. Also, wo ist das Rasierwasser?"
"Birgit, du hast einen Knall."
"Von mir aus."
"Und ein Suchtproblem."
"Jepp."
"Und Liebeskummer wird leider nicht besser durch Alkohol."
"Erzähl mir was Neues."
"Dann lass es", sagte Sabine und machte ein ernstes Gesicht. "Erzähl mir lieber, was du jetzt machen willst."
Birgit sank in ihrem Frisiersessel zusammen, sah zu Sabine hinüber und sagte: "Weinen? Schreien wäre auch eine Alternative, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das so ohne weiteres hier tun kann. Immerhin hört das ganze Dorf mit."
"Unsinn", sagte Sabine, "es ist fast Nacht. Das Dorf schläft."
"Das tut es auch bei Tag", sagte Birgit, "aber wie durch ein Wunder kriegen es dennoch alle Nachbarn sofort mit, wenn die Flöhe husten."
"Oder wenn jemand vor Liebeskummer bereit wäre, mein Rasierwasser auszutrinken", sagte Sabine. "Und, ganz nebenbei bemerkt, es ist kein besonders gutes Rasierwasser."
"Wieso verwendest du es dann?"
"Weil wir in Lönstrup sind und die hier den Unterschied zwischen Eau de Cologne und Eau de Spül-es-die-Toilette-Runter nicht kennen."
Birgit lachte. Und noch während sie lachte, begann sie zu weinen.
Story abgefahren, aber Schreibstil grandios. Mir hat es zwei Tage lang Spaß gemacht.
Birgit wird von Martin verlassen und ist damit auch gleich ihren Job los, denn Martin war Birgits Chef in der Agentur. Und weil Birgit dann auch bald ziemlich pleite ist, bleibt ihr nichts übrig, als wieder bei ihren Eltern in Lönstrup im schönen Angeln einzuziehen und eine Stelle als Lehrerin für Deutsch und Dänisch an der örtlichen Schule anzunehmen. Ärgerlicherweise begegnet ihr als allererstes ausgerechnet Sören, von dem sie sich vor 17 Jahren getrennt hat, weil sie das Landleben auf ewig hinter sich lassen wollte. Ärgerlicherweise ist der Anlass für diese Begegnung auch noch, dass sie Sörens Zaun alkoholisiert umgefahren hat. Aber dann steht plötzlich ein Zebra auf Sörens Koppel und die etwas abgedrehte Geschichte nimmt ihren amüsanten, wenn auch nicht wirklich sehr realistischen Lauf. Hat mich, trotz fragwürdigem Titel und Titelbild wirklich erstaunlich gut unterhalten, nicht zuletzt, weil der Ton wirklich gut getroffen ist.
299 Seiten, deutsch, Deutschland (2015)
"Also, das ist es."
"Jo."
"Und du hast keine Ahnung, wie ...?"
"Nee."
"Das ist aber auch ...!"
"Ja!"
Die Nachmittagssonne schien bereits auf Felder und Wiesen. Seit Sören, begleitet von Opa Henningsen und Bobby McFerrin, das Tier am Morgen in Augenschein genommen hatte, hatte sich im Laufe des Tages eine Handvoll Neugieriger auf dem Hof eingefunden, um den exotischen Besucher zu bestaunen.
----
"Ach, du heilige ..."
"Du sagst es." Birgit hielt Sabine ihren Plastikbecher hin. "Mehr Wodka!"
"Alle", sagte Sabine und ließ die leere Flasche in den Mülleimer fallen.
"Mist." Birgit verzog das Gesicht.
"Ich hab einen Friseursalon, keinen Spirituosenladen, meine Süße."
"Nun, ich glaube, das ist mir im Moment schietegal. Wo ist das Rasierwasser?"
"Wieso?"
"Weil es Alkohol enthält. Eine Menge Alkohol. Und in den Western trinken sie auch immer Rasierwasser, wenn der Wodka alle ist."
"In Western trinken sie niemals Wodka."
"Warum nicht?", fragte Birgit.
"Nun", sagte Sabine, "das könnte daran liegen, dass Western äußerst selten in Russland gedreht werden."
"Und wenn schon. Also, wo ist das Rasierwasser?"
"Birgit, du hast einen Knall."
"Von mir aus."
"Und ein Suchtproblem."
"Jepp."
"Und Liebeskummer wird leider nicht besser durch Alkohol."
"Erzähl mir was Neues."
"Dann lass es", sagte Sabine und machte ein ernstes Gesicht. "Erzähl mir lieber, was du jetzt machen willst."
Birgit sank in ihrem Frisiersessel zusammen, sah zu Sabine hinüber und sagte: "Weinen? Schreien wäre auch eine Alternative, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das so ohne weiteres hier tun kann. Immerhin hört das ganze Dorf mit."
"Unsinn", sagte Sabine, "es ist fast Nacht. Das Dorf schläft."
"Das tut es auch bei Tag", sagte Birgit, "aber wie durch ein Wunder kriegen es dennoch alle Nachbarn sofort mit, wenn die Flöhe husten."
"Oder wenn jemand vor Liebeskummer bereit wäre, mein Rasierwasser auszutrinken", sagte Sabine. "Und, ganz nebenbei bemerkt, es ist kein besonders gutes Rasierwasser."
"Wieso verwendest du es dann?"
"Weil wir in Lönstrup sind und die hier den Unterschied zwischen Eau de Cologne und Eau de Spül-es-die-Toilette-Runter nicht kennen."
Birgit lachte. Und noch während sie lachte, begann sie zu weinen.
Ildiko von Kürthy - Neuland
https://www.bookcrossing.com/journal/15840406
Ildiko von Kürthy zieht Bilanz. Im Leben ist Halbzeit (oder auch schon vorbei), sie hat sich eingerichtet und fragt sich, ob es das jetzt war. Sie will Neues ausprobieren, einfach, um es mal zu tun, um herauszufinden, ob sie nicht auch wer anders sein kann. Ein Mensch ohne Lampenfieber zum Beispiel. Oder eine Blondine. Für ein Jahr testet sie einiges aus (Schweigekloster, teure Fastenkur, blonde Haare, Campen, nachts ins Freibad einsteigen) und stellt danach fest, dass Abwechslung Spaß machen kann, aber am meisten dann, wenn man sich selbst dabei treu bleibt.
Mit diesem Buch habe ich gemerkt, was ich aus den Brigitte-Kolumnen wusste: Die Frau von Kürthy kann das mit dem Schreiben durchaus. Nur ihre Romane machen mir nicht so viel Spaß... Das hier hat mich gut unterhalten.
397 Seiten, deutsch, Deutschland (2016)
Auf dem Heimweg gerate ich ins Grübeln. Ein Wochenendseminar macht keinen anderen Menschen aus mir. Aber könnte ein ganzes Jahr einen anderen Menschen aus mir machen?
Vielleicht muss ich nicht so bleiben, wie ich bin. Vielleicht kann ich auch ganz anders sein, als ich denke.
Warum nicht einmal, quasi zur Abwechslung, den steinigen Weg wählen? Es wäre einen Versuch wert.
Jetzt ist die Zeit für einen Neuanfang!
Und was auch kommen mag, eines bleibt mir ja ganz bestimmt: Ich kann wunderbar bellen.
https://www.bookcrossing.com/journal/15840406
Ildiko von Kürthy zieht Bilanz. Im Leben ist Halbzeit (oder auch schon vorbei), sie hat sich eingerichtet und fragt sich, ob es das jetzt war. Sie will Neues ausprobieren, einfach, um es mal zu tun, um herauszufinden, ob sie nicht auch wer anders sein kann. Ein Mensch ohne Lampenfieber zum Beispiel. Oder eine Blondine. Für ein Jahr testet sie einiges aus (Schweigekloster, teure Fastenkur, blonde Haare, Campen, nachts ins Freibad einsteigen) und stellt danach fest, dass Abwechslung Spaß machen kann, aber am meisten dann, wenn man sich selbst dabei treu bleibt.
Mit diesem Buch habe ich gemerkt, was ich aus den Brigitte-Kolumnen wusste: Die Frau von Kürthy kann das mit dem Schreiben durchaus. Nur ihre Romane machen mir nicht so viel Spaß... Das hier hat mich gut unterhalten.
397 Seiten, deutsch, Deutschland (2016)
Auf dem Heimweg gerate ich ins Grübeln. Ein Wochenendseminar macht keinen anderen Menschen aus mir. Aber könnte ein ganzes Jahr einen anderen Menschen aus mir machen?
Vielleicht muss ich nicht so bleiben, wie ich bin. Vielleicht kann ich auch ganz anders sein, als ich denke.
Warum nicht einmal, quasi zur Abwechslung, den steinigen Weg wählen? Es wäre einen Versuch wert.
Jetzt ist die Zeit für einen Neuanfang!
Und was auch kommen mag, eines bleibt mir ja ganz bestimmt: Ich kann wunderbar bellen.
M. C. Beaton (=Marion Chesney) - Snobbery and Violence
Stephan Orth, Antje Blinda - Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt
Marlies Ferber - Null-Null-Siebzig: Mord in Eaglehurst
https://www.bookcrossing.com/journal/15503082/
James Gerald ist Ex-Agent und 70 Jahre alt. Als sein Freund William Morat in einem Seniorenheim plötzlich stirbt, zieht Gerald selbst dorthin, um den Tod aufzuklären. Unterstützt wird er dabei von seiner langjährigen Kollegin und Londoner Nachbarin Sheila.
Mich hat das Buch gut unterhalten.
271 Seiten, deutsch, Deutschland (2012)
Miss Hunt sagte kein Wort, während sie James zum Aufzug begleitete. Er überlegte, ob sie wohl zum ersten Mal einen Toten gesehen hatte.
"Wie alt war Mr Maddison eigentlich?", fragte er, als sie den Aufzug betraten.
"Ich hätte nie gedacht, dass er der Nächste ist", gab Miss Hunt zurück.
Das ist zwar nicht ganz die Antwort auf meine Frage, dachte James, aber wahrscheinlich ist die Arme noch ganz durcheinander. Oder war sie von Natur aus nicht sehr aufgeweckt?
https://www.bookcrossing.com/journal/15503082/
James Gerald ist Ex-Agent und 70 Jahre alt. Als sein Freund William Morat in einem Seniorenheim plötzlich stirbt, zieht Gerald selbst dorthin, um den Tod aufzuklären. Unterstützt wird er dabei von seiner langjährigen Kollegin und Londoner Nachbarin Sheila.
Mich hat das Buch gut unterhalten.
271 Seiten, deutsch, Deutschland (2012)
Miss Hunt sagte kein Wort, während sie James zum Aufzug begleitete. Er überlegte, ob sie wohl zum ersten Mal einen Toten gesehen hatte.
"Wie alt war Mr Maddison eigentlich?", fragte er, als sie den Aufzug betraten.
"Ich hätte nie gedacht, dass er der Nächste ist", gab Miss Hunt zurück.
Das ist zwar nicht ganz die Antwort auf meine Frage, dachte James, aber wahrscheinlich ist die Arme noch ganz durcheinander. Oder war sie von Natur aus nicht sehr aufgeweckt?
Nicole Jäger - Die Fettlöserin
https://www.bookcrossing.com/journal/14710661/
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John Maddox Roberts - Die Verschwörung des Carolina. SPQR 2
Marion Peetz - Sieben Tage ohne
Habe ich meiner Mutter mitgegeben, die es unregistriert in GS in den Bücherschrank gestellt hat.
Habe ich meiner Mutter mitgegeben, die es unregistriert in GS in den Bücherschrank gestellt hat.
Does my head look big in this?
Ildikò Kürthy - Unter dem Herzen
Alphabet Weekends
hat K. mitgenommen (unregistriert) und gibt es an G. weiter.
hat K. mitgenommen (unregistriert) und gibt es an G. weiter.
Edith Nesbit - The Phoenix and the carpet
Neal Stephenson - The Rise and Fall of D.O.D.O.
Großartiges Buch!
Großartiges Buch!
Gina Mayer - Ein Brief voller Geheimnisse. Der magische Blumenladen 10
Ein vorablesen-Buch
Es kommt selten vor, dass ich den 10. Band einer Reihe lese, ohne eines der vorangegangenen Bücher zu kennen. Aber hier hat mich einfach zu viel gereizt: die verwaiste rothaarige Protagonistin Violet, der Blumenladen und natürlich die Zauberei. Außerdem war die Leseprobe tatsächlich entzückend. Worum geht es nun? Violet findet zufällig einen Brief von Charly an ihre Mutter und erkennt: Das muss wohl ihr Vater gewesen sein. Gemeinsam mit den Geschwistern Jack und Zack macht sie sich auf die Suche. Und nun beginnen meine Schwierigkeiten mit dem Buch: Die Suche ist recht einfach (was mich nicht weiter stört, ist schließlich ein Kinderbuch) und vor allem - Achtung, Spoiler! - ohne echte Komplikationen recht erfolgreich. Ja, Charly ist leider auch tot (aber bei einem heroischen Akt verstorben) und Miss Rosy, die Haushälterin der Großeltern muss sich auch noch was von der Seele reden, aber die Großeltern sind ohne Zögern und ohne Schwierigkeiten sofort total von Violet begeistert. Hm. Hmm. Ich finde das ein bisschen schwierig. Ich bin natürlich sehr für Happy Endings, aber ein bisschen realistischer (ich weiß, Zaubern und so, aber das geht für mich OK) dürfte das schon sein. Das mag aber auch daran liegen, dass das "mein" Thema ist. Gestört hat mich tatsächlich auch ein bisschen, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, die Wohnsituation von Violet zu verstehen. Und dann noch diese Kleinigkeit (S. 32): Es geht um Jack und Zack, es wird thematisiert, dass die Zwillinge sich so ähnlich sehen, obwohl doch Jack ein Mädchen ist. "Violet tobte gern mit Jack und spielte Memory oder Fang-den-Hut mit Zack, doch am liebsten war sie mit beiden Freunden zusammen - wie heute." - Jack ist ein Mädchen, also eine Freundin! Das hätte man hier leicht sprachlich lösen können als "am liebsten war sie mit beiden zusammen". Mitgemeint reicht gerade in einem Kinderbuch für mich wirklich nicht aus.
Bei all der Kritik: Das Buch ist wunderschön und liebevoll gestaltet und eigentlich finde ich die Geschichte ganz schön, die Grundidee noch schöner. Ich mag es, dass hier ein Mädchen dargestellt wird, das Probleme selbst in die Hand nimmt nud gemeinsam mit anderen löst. Ich kann mir gut vorstellen, dass meine Tochter diese Bücher liest, wenn sie etwas größer ist.
133 Seiten, deutsch, Deutschland (2019)
Ein vorablesen-Buch
Es kommt selten vor, dass ich den 10. Band einer Reihe lese, ohne eines der vorangegangenen Bücher zu kennen. Aber hier hat mich einfach zu viel gereizt: die verwaiste rothaarige Protagonistin Violet, der Blumenladen und natürlich die Zauberei. Außerdem war die Leseprobe tatsächlich entzückend. Worum geht es nun? Violet findet zufällig einen Brief von Charly an ihre Mutter und erkennt: Das muss wohl ihr Vater gewesen sein. Gemeinsam mit den Geschwistern Jack und Zack macht sie sich auf die Suche. Und nun beginnen meine Schwierigkeiten mit dem Buch: Die Suche ist recht einfach (was mich nicht weiter stört, ist schließlich ein Kinderbuch) und vor allem - Achtung, Spoiler! - ohne echte Komplikationen recht erfolgreich. Ja, Charly ist leider auch tot (aber bei einem heroischen Akt verstorben) und Miss Rosy, die Haushälterin der Großeltern muss sich auch noch was von der Seele reden, aber die Großeltern sind ohne Zögern und ohne Schwierigkeiten sofort total von Violet begeistert. Hm. Hmm. Ich finde das ein bisschen schwierig. Ich bin natürlich sehr für Happy Endings, aber ein bisschen realistischer (ich weiß, Zaubern und so, aber das geht für mich OK) dürfte das schon sein. Das mag aber auch daran liegen, dass das "mein" Thema ist. Gestört hat mich tatsächlich auch ein bisschen, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, die Wohnsituation von Violet zu verstehen. Und dann noch diese Kleinigkeit (S. 32): Es geht um Jack und Zack, es wird thematisiert, dass die Zwillinge sich so ähnlich sehen, obwohl doch Jack ein Mädchen ist. "Violet tobte gern mit Jack und spielte Memory oder Fang-den-Hut mit Zack, doch am liebsten war sie mit beiden Freunden zusammen - wie heute." - Jack ist ein Mädchen, also eine Freundin! Das hätte man hier leicht sprachlich lösen können als "am liebsten war sie mit beiden zusammen". Mitgemeint reicht gerade in einem Kinderbuch für mich wirklich nicht aus.
Bei all der Kritik: Das Buch ist wunderschön und liebevoll gestaltet und eigentlich finde ich die Geschichte ganz schön, die Grundidee noch schöner. Ich mag es, dass hier ein Mädchen dargestellt wird, das Probleme selbst in die Hand nimmt nud gemeinsam mit anderen löst. Ich kann mir gut vorstellen, dass meine Tochter diese Bücher liest, wenn sie etwas größer ist.
133 Seiten, deutsch, Deutschland (2019)
Isabel Bogdan - Laufen
Die Ich-Erzählerin fängt wieder an zu laufen. Offenbar hat sie das früher schonmal gemacht, offenbar hat sie es lange nicht mehr getan. Nun ist er, ihr Lebenspartner, seit ziemlich genau einem Jahr tot, freiwillig aus dem Leben geschieden, hat sich umgebracht, sich das Leben genommen. Die Protagonistin tut sich schwer mit alledem, findet keinen Platz für ihre Trauer, keine Worte, und sucht sich im Laufen ein Ventil. Dabei denkt sie nach. Anfangs ist ihr Gedankenfluss oft unterbrochen von "ich kann nicht mehr". Man merkt richtig, wie ihr beim Laufen die Luft fehlt. Die Gedanken kreisen um ihn, "Dich".
Das Buch begleitet die Erzählerin für ein Jahr und zeigt nur ihre Gedanken beim Laufen, die sich nach und nach weiten dürfen, wie ihr Atem, wie ihre Laufstrecke. Aus der bloßen Trauer und Verzweiflung, dem "was soll ich tun?" wird langsam Wut, wird "wie konntest du?", wird "wie konnte er?". Die Themen werden breiter, wir erfahren mehr über ihre Freundinnen, über sie selber, über seine und ihre Familie, nach und nach ergibt sich ein Bild, das gleichzeitig detaillierter wird, aber auch verschwommener, weil das auslösende Ereignis langsam in die Vergangenheit rutschen darf.
Ich finde, Isabel Bogdan ist ein sehr schönes Buch gelungen. Eins, das die Innensicht einer Frau in einer sehr schweren Situation überzeugend nahe bringt. Der Titel Laufen hätte mich ja fast abgeschreckt, das ist so gar nicht meine Sportart, aber Laufen ist eben doch eine Tätigkeit, bei der die Gedanken so fließen können, wie sie es hier tun. Das Buch ist sehr reduziert, auf die Gedankenwelt dieser einen Person, auf die Momente des Laufens, aber das ist eine sehr schöne Reduzierung, die wie eine Lupe die inneren und äußeren Veränderungen der Erzählerin in den Fokus nimmt und vergrößert. Die nicht verschweigt, aber dann doch immer wieder überrascht, weil man mit manchem nicht gerechnet hätte. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das letzte Wort dann nochmal so ergreift.
Schön.
200 Seiten, deutsch, Deutschland (2019)
Was überhaupt nicht hilft, sind diese Sprüche: Das Leben geht weiter und der ganze Quatsch, was soll das denn heißen, natürlich geht das Leben weiter, es bleibt einem ja nichts anderes übrig, aber was für einen Trost oder was für eine Motivation soll ich denn aus diesen Textbausteinen ziehen, das hilft doch nicht, was soll ich denn mit Er ist jetzt in einer besseren Welt anfangen, es gibt keine bessere Welt, das hast du auch nicht geglaubt, wir haben nur diese Welt hier, und da wolltest du nicht mehr sein, du hast nicht mal an diese Welt geglaubt, nicht an dieses Leben, das natürlich weitergeht, nur für dich nicht mehr, und jetzt bin ich allein hier, da hilft mir dieses Er hätte nicht gewollt, dass du traurig bist nun wirklich nicht, was wissen die denn, was du gewollt hättest, aber klar, alles nett gemeint, logisch, nur denken die Leute offenbar nicht für fünf Pfennig nach, bevor sie ihre Phrasen dreschen. Bessere Welt, gequirlte Scheiße ist das.
Die Ich-Erzählerin fängt wieder an zu laufen. Offenbar hat sie das früher schonmal gemacht, offenbar hat sie es lange nicht mehr getan. Nun ist er, ihr Lebenspartner, seit ziemlich genau einem Jahr tot, freiwillig aus dem Leben geschieden, hat sich umgebracht, sich das Leben genommen. Die Protagonistin tut sich schwer mit alledem, findet keinen Platz für ihre Trauer, keine Worte, und sucht sich im Laufen ein Ventil. Dabei denkt sie nach. Anfangs ist ihr Gedankenfluss oft unterbrochen von "ich kann nicht mehr". Man merkt richtig, wie ihr beim Laufen die Luft fehlt. Die Gedanken kreisen um ihn, "Dich".
Das Buch begleitet die Erzählerin für ein Jahr und zeigt nur ihre Gedanken beim Laufen, die sich nach und nach weiten dürfen, wie ihr Atem, wie ihre Laufstrecke. Aus der bloßen Trauer und Verzweiflung, dem "was soll ich tun?" wird langsam Wut, wird "wie konntest du?", wird "wie konnte er?". Die Themen werden breiter, wir erfahren mehr über ihre Freundinnen, über sie selber, über seine und ihre Familie, nach und nach ergibt sich ein Bild, das gleichzeitig detaillierter wird, aber auch verschwommener, weil das auslösende Ereignis langsam in die Vergangenheit rutschen darf.
Ich finde, Isabel Bogdan ist ein sehr schönes Buch gelungen. Eins, das die Innensicht einer Frau in einer sehr schweren Situation überzeugend nahe bringt. Der Titel Laufen hätte mich ja fast abgeschreckt, das ist so gar nicht meine Sportart, aber Laufen ist eben doch eine Tätigkeit, bei der die Gedanken so fließen können, wie sie es hier tun. Das Buch ist sehr reduziert, auf die Gedankenwelt dieser einen Person, auf die Momente des Laufens, aber das ist eine sehr schöne Reduzierung, die wie eine Lupe die inneren und äußeren Veränderungen der Erzählerin in den Fokus nimmt und vergrößert. Die nicht verschweigt, aber dann doch immer wieder überrascht, weil man mit manchem nicht gerechnet hätte. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das letzte Wort dann nochmal so ergreift.
Schön.
200 Seiten, deutsch, Deutschland (2019)
Was überhaupt nicht hilft, sind diese Sprüche: Das Leben geht weiter und der ganze Quatsch, was soll das denn heißen, natürlich geht das Leben weiter, es bleibt einem ja nichts anderes übrig, aber was für einen Trost oder was für eine Motivation soll ich denn aus diesen Textbausteinen ziehen, das hilft doch nicht, was soll ich denn mit Er ist jetzt in einer besseren Welt anfangen, es gibt keine bessere Welt, das hast du auch nicht geglaubt, wir haben nur diese Welt hier, und da wolltest du nicht mehr sein, du hast nicht mal an diese Welt geglaubt, nicht an dieses Leben, das natürlich weitergeht, nur für dich nicht mehr, und jetzt bin ich allein hier, da hilft mir dieses Er hätte nicht gewollt, dass du traurig bist nun wirklich nicht, was wissen die denn, was du gewollt hättest, aber klar, alles nett gemeint, logisch, nur denken die Leute offenbar nicht für fünf Pfennig nach, bevor sie ihre Phrasen dreschen. Bessere Welt, gequirlte Scheiße ist das.
Annette Blair - Hexe wider Willen (The Scot, the Witch and the Wardrobe. 3 Band von irgendwas)
https://www.bookcrossing.com/journal/15846255
Meine Fresse. Ich hab dieses Buch wirklich nur zu Ende gelesen, weil ich nur 7 Bücher (na gut, 9, glaube ich) mit in die 14 Tage Urlaub mitgenommen habe. Mehr als einmal musste auch die Augen heftig rollen. Nicht nur ist die Handlung ziemlich hanebüchen, mit gleich unbekannten eineiigen Drillingsschwestern, die mitten im Buch auftauchen, weil die Autorin wohl plötzlich nicht mehr weiter wusste. Nein, dazu ist die Handlung oft hinter völlig dadaistischen Dialogen verschleiert, die man beständig beiseite zupfen muss, um überhaupt etwas zu verstehen. Die Beweggründe fürs Handeln der Protagonistin werden erst durch einen Teil der Aussagen ihres Ritters deutlich, es ist alles ziemlich verstörend. Mal ganz abgesehen davon, dass ihr immer vorgeworfen wird, sie würde reimen, es aber zumindest in der Übersetzung oft nicht tut. Es ist, wirklich, eines der schlechtesten Bucher, die ich in Gänze gelesen habe, und das will echt was heißen. Und dauernd diese schwülstigen Sexszenen... *kopfschüttelnd ab*
(Vickie ist Hexe, will das aber nicht wahrhaben. Ein Zauber ihrer Ahnin Lili - und ein altes Karussell-Einhorn - bringt sie mit Rory zusammen oder auch nicht oder doch. Dann tauchen ihre drei unbekannten Schwestern Storm, Destiny und Harmony auf, auch Hexen, klar. Vickie und Rory haben Sex oder auch nicht, äh ja, doch. Er reist trotzdem zurück nach Schottland, sie bleibt in Salem. Beide unglücklich, Karussell trotzdem kaputt, bis sie zu ihm fliegt. Karussell heile, Träume erfüllt, Fluch gebrochen. Sex. Ohne Lanze, weil er das Wort nicht mag. Also mit harter Rute. wtf.)
317 Seiten, deutsch, USA (2006/2009)
"Ohne Scherz, Rapunzel. Schneid dir die Haare ab und spreng den Turm in die Luft. Geh hinaus in die Welt, die ein wenig Angst macht, aber auch ganz schön aufregend ist. Da gibt es einen schottischen Adonis mit einem tollen Körper, der nur darauf wartet, dass du dir nimmst, was du brauchst."
"Vergiss es!", erwiderte Vieckie. "Er ist ein Fremder!"
"Du bietest kurz vor Halloween in Salem ein Zimmer an. Hast du vielleicht gedacht, du würdest den Vampir kennen, der es mietet?"
Vickie seufzte.
https://www.bookcrossing.com/journal/15846255
Meine Fresse. Ich hab dieses Buch wirklich nur zu Ende gelesen, weil ich nur 7 Bücher (na gut, 9, glaube ich) mit in die 14 Tage Urlaub mitgenommen habe. Mehr als einmal musste auch die Augen heftig rollen. Nicht nur ist die Handlung ziemlich hanebüchen, mit gleich unbekannten eineiigen Drillingsschwestern, die mitten im Buch auftauchen, weil die Autorin wohl plötzlich nicht mehr weiter wusste. Nein, dazu ist die Handlung oft hinter völlig dadaistischen Dialogen verschleiert, die man beständig beiseite zupfen muss, um überhaupt etwas zu verstehen. Die Beweggründe fürs Handeln der Protagonistin werden erst durch einen Teil der Aussagen ihres Ritters deutlich, es ist alles ziemlich verstörend. Mal ganz abgesehen davon, dass ihr immer vorgeworfen wird, sie würde reimen, es aber zumindest in der Übersetzung oft nicht tut. Es ist, wirklich, eines der schlechtesten Bucher, die ich in Gänze gelesen habe, und das will echt was heißen. Und dauernd diese schwülstigen Sexszenen... *kopfschüttelnd ab*
(Vickie ist Hexe, will das aber nicht wahrhaben. Ein Zauber ihrer Ahnin Lili - und ein altes Karussell-Einhorn - bringt sie mit Rory zusammen oder auch nicht oder doch. Dann tauchen ihre drei unbekannten Schwestern Storm, Destiny und Harmony auf, auch Hexen, klar. Vickie und Rory haben Sex oder auch nicht, äh ja, doch. Er reist trotzdem zurück nach Schottland, sie bleibt in Salem. Beide unglücklich, Karussell trotzdem kaputt, bis sie zu ihm fliegt. Karussell heile, Träume erfüllt, Fluch gebrochen. Sex. Ohne Lanze, weil er das Wort nicht mag. Also mit harter Rute. wtf.)
317 Seiten, deutsch, USA (2006/2009)
"Ohne Scherz, Rapunzel. Schneid dir die Haare ab und spreng den Turm in die Luft. Geh hinaus in die Welt, die ein wenig Angst macht, aber auch ganz schön aufregend ist. Da gibt es einen schottischen Adonis mit einem tollen Körper, der nur darauf wartet, dass du dir nimmst, was du brauchst."
"Vergiss es!", erwiderte Vieckie. "Er ist ein Fremder!"
"Du bietest kurz vor Halloween in Salem ein Zimmer an. Hast du vielleicht gedacht, du würdest den Vampir kennen, der es mietet?"
Vickie seufzte.
Parker Bilal - Die dunklen Straßen von Kairo (The Golden Scales)
https://www.bookcrossing.com/journal/15849702
Im Urlaub gelesen. Hat mich ziemlich gefesselt, auch wenn ich die Passagen vor Makanas Flucht aus dem Sudan nach Ägypten nicht vollständig lesen konnte. Gewalt in dieser organisierten Form, vor allem gegen Unbeteiligte, gegen die Familien kann ich nur schwer ertragen, auch in Fiktion. Liegt vermutlich daran, dass wie in diesem Fall oft was wahres mitklingt...
Jedenfalls geht es um Makana, der 1998 in Kairo auf einem Hausboot lebt, seiner Vermieterin aus dem Weg geht, weil er ihr die Miete schuldig ist (sie kann dafür gar nichts dafür, wenn dann irgendwann kein Strom mehr ankommt) und als Privatdetektiv arbeitet. Im Sudan war er Polizist. Saad Hanafi beauftragt ihn, Adil, seinen wichtigsten Fußballspieler, wiederzufinden. Und beim Essen trifft Makana zufällig Liz Markham, die seit 17 Jahren ihre Tochter Alice sucht. Beginnt wie ein klassischer Krimi, dreht zum Ende hin ein bisschen in Richtung Politthriller ab. Kam unerwartet, war aber trotz Action-Einlagen nicht schlecht.
Ich fand das Buch insgesamt sogar ziemlich gut, auch weil ich beim Lesen den Eindruck hatte, nebenbei was über Ägypten und Sudan zu lernen, tatsächlich mal in eine mir fremde Welt einzutauchen.
444 Seiten, deutsch, GB/Sudan (2012)
Von weit her hörte er eine Stimme, die ihn in die Gegenwart zurückrief. Schließlich rührte er sich, denn es war klar, dass er Umm Ali nicht für immer aus dem Weg gehen konnte. Er überlegte, welche Ausrede er dieses Mal benutzen sollte. Höchstwahrscheinlich hatte sie jedes Märchen, das er ihr auftischen könnte, ohnehin schon gehört und manch eines davon mehrfach. Mit einem Seufzen überquerte er das Deck und sah hinunter zu der kleinen, rundlichen Frau, die in abgetragene Kleidung gehüllt war und ihr Haar mit einem schmuddeligen Tuch bedeckt hatte. Umm Ali stand barfuß auf dem matschigen Ufer und drückte einen Armvoll dicke Auberginen an ihren üppigen Busen.
"Sie haben Besuch, ya bash-muhandis", rief sie zu ihm herauf. Es klang, als würde ein Höfling im Palast Harun al-Raschids jemanden ausrufen. Makana hörte ihr an, wie aufgeregt sie war. Ihre Stimme kippte beinahe, und das hieß, dass sie Geld roch, und das war ja nun kein Unglück, denn es würde von ihm zu ihr wandern. Makana schnippte seine Zigarette über die Reling und ging hinunter.
https://www.bookcrossing.com/journal/15849702
Im Urlaub gelesen. Hat mich ziemlich gefesselt, auch wenn ich die Passagen vor Makanas Flucht aus dem Sudan nach Ägypten nicht vollständig lesen konnte. Gewalt in dieser organisierten Form, vor allem gegen Unbeteiligte, gegen die Familien kann ich nur schwer ertragen, auch in Fiktion. Liegt vermutlich daran, dass wie in diesem Fall oft was wahres mitklingt...
Jedenfalls geht es um Makana, der 1998 in Kairo auf einem Hausboot lebt, seiner Vermieterin aus dem Weg geht, weil er ihr die Miete schuldig ist (sie kann dafür gar nichts dafür, wenn dann irgendwann kein Strom mehr ankommt) und als Privatdetektiv arbeitet. Im Sudan war er Polizist. Saad Hanafi beauftragt ihn, Adil, seinen wichtigsten Fußballspieler, wiederzufinden. Und beim Essen trifft Makana zufällig Liz Markham, die seit 17 Jahren ihre Tochter Alice sucht. Beginnt wie ein klassischer Krimi, dreht zum Ende hin ein bisschen in Richtung Politthriller ab. Kam unerwartet, war aber trotz Action-Einlagen nicht schlecht.
Ich fand das Buch insgesamt sogar ziemlich gut, auch weil ich beim Lesen den Eindruck hatte, nebenbei was über Ägypten und Sudan zu lernen, tatsächlich mal in eine mir fremde Welt einzutauchen.
444 Seiten, deutsch, GB/Sudan (2012)
Von weit her hörte er eine Stimme, die ihn in die Gegenwart zurückrief. Schließlich rührte er sich, denn es war klar, dass er Umm Ali nicht für immer aus dem Weg gehen konnte. Er überlegte, welche Ausrede er dieses Mal benutzen sollte. Höchstwahrscheinlich hatte sie jedes Märchen, das er ihr auftischen könnte, ohnehin schon gehört und manch eines davon mehrfach. Mit einem Seufzen überquerte er das Deck und sah hinunter zu der kleinen, rundlichen Frau, die in abgetragene Kleidung gehüllt war und ihr Haar mit einem schmuddeligen Tuch bedeckt hatte. Umm Ali stand barfuß auf dem matschigen Ufer und drückte einen Armvoll dicke Auberginen an ihren üppigen Busen.
"Sie haben Besuch, ya bash-muhandis", rief sie zu ihm herauf. Es klang, als würde ein Höfling im Palast Harun al-Raschids jemanden ausrufen. Makana hörte ihr an, wie aufgeregt sie war. Ihre Stimme kippte beinahe, und das hieß, dass sie Geld roch, und das war ja nun kein Unglück, denn es würde von ihm zu ihr wandern. Makana schnippte seine Zigarette über die Reling und ging hinunter.
Ben Aaronovitch - October Man
Allie Larkin - Können diese Augen lügen? (Stay)
https://www.bookcrossing.com/journal/15849680
Erstaunlicherweise echt nettes Buch trotz Haustiercover in hellblau.
(Sa)Van(nah) ist in ihren besten Freund Peter verliebt, der aber Vans beste Freundin Jane heiratet. Außerdem war Vans Mutter die Haushälterin von Janes Eltern, bis sie vor drei Jahren an Krebs starb. Seitdem ist Vans Verhältnis zu Janes Mutter ziemlich angeknackst. Bei der Hochzeit gibt die ihr viel Geld und Van versteht es als Aufforderung, sich fernzuhalten. "Versehentlich" kauft sie sich einen Schäferhundwelpen, sucht sich einen Tierarzt und verliebt sich in diesen - ausgerechnet da kommt Peter und will nun doch? vielleicht? was von ihr.
Was das Buch netter macht als viele Vertreter des Genres: Es erzählt die Hintergrundgeschichten einleuchtend, es hat passende Details, die Figuren haben Tiefe. Leider ist es dabei nicht besonders doll übersetzt - holidays sind in manchen Zusammenhängen eben keine Ferien sondern Feiertage...
383 Seiten, deutsch, USA (2009/2011)
Ich zog eine Jogginghose und ein T-Shirt an und schaltete das Licht aus. Joe lag auf der Seite des Bettes, auf der ich normalerweise schließ, also kroch ich auf der anderen Seite neben ihm unter die Decke. Das Bett war bereits warm. Joe rollte sich herum, presste seine Nase gegen meinen Unterarm und seufzte, als fiele alle Last dieser Welt von ihm ab. Irgendetwas an diesesm Seufzer und seinen Atemzügen bewirkte, dass ich mich sicher und geborgen fühlte. Ich versuchte, nach der Fernbedienung zu greifen, kam aber nicht daran, ohne den Arm von ihm wegzuziehen, also lag ich nur da und lauschte seinem Atem, bis ich einschlief.
https://www.bookcrossing.com/journal/15849680
Erstaunlicherweise echt nettes Buch trotz Haustiercover in hellblau.
(Sa)Van(nah) ist in ihren besten Freund Peter verliebt, der aber Vans beste Freundin Jane heiratet. Außerdem war Vans Mutter die Haushälterin von Janes Eltern, bis sie vor drei Jahren an Krebs starb. Seitdem ist Vans Verhältnis zu Janes Mutter ziemlich angeknackst. Bei der Hochzeit gibt die ihr viel Geld und Van versteht es als Aufforderung, sich fernzuhalten. "Versehentlich" kauft sie sich einen Schäferhundwelpen, sucht sich einen Tierarzt und verliebt sich in diesen - ausgerechnet da kommt Peter und will nun doch? vielleicht? was von ihr.
Was das Buch netter macht als viele Vertreter des Genres: Es erzählt die Hintergrundgeschichten einleuchtend, es hat passende Details, die Figuren haben Tiefe. Leider ist es dabei nicht besonders doll übersetzt - holidays sind in manchen Zusammenhängen eben keine Ferien sondern Feiertage...
383 Seiten, deutsch, USA (2009/2011)
Ich zog eine Jogginghose und ein T-Shirt an und schaltete das Licht aus. Joe lag auf der Seite des Bettes, auf der ich normalerweise schließ, also kroch ich auf der anderen Seite neben ihm unter die Decke. Das Bett war bereits warm. Joe rollte sich herum, presste seine Nase gegen meinen Unterarm und seufzte, als fiele alle Last dieser Welt von ihm ab. Irgendetwas an diesesm Seufzer und seinen Atemzügen bewirkte, dass ich mich sicher und geborgen fühlte. Ich versuchte, nach der Fernbedienung zu greifen, kam aber nicht daran, ohne den Arm von ihm wegzuziehen, also lag ich nur da und lauschte seinem Atem, bis ich einschlief.
Maurizio de Giovanni - Il senso del dolore. L'inverno del commissario Ricciardi
Hatte ich schonmal auf deutsch gelesen, jetzt halt auf italienisch. Daran habe ich ziemlich ewig rumgelesen. War trotzdem schön.
Hatte ich schonmal auf deutsch gelesen, jetzt halt auf italienisch. Daran habe ich ziemlich ewig rumgelesen. War trotzdem schön.
Arthur Escroyne - Schüsse im Shortbread
https://www.bookcrossing.com/journal/15756024
"Aus dem Englischen von Rudolf Katzer" - soso.
Arthur Escroyne, 36. Earl of Sutherly, heiratet seine bürgerliche Rosy, Polizistin. Deren Schützling Gwyn braucht unmittelbar darauf Hilfe bei der Lösung eines vierfachen Mordes in Schottland, also keine Flitterwochen in Südfrankreich. Im Luxus-Hotelrestaurant Shortbread hat offenbar ein Amokläufer wahllos in die Menge geschossen und dabei die Gattin des Hotelbesitzers, den Starpianisten, eine ältere Dame und einen Lobbyisten der Scottish National Party erschossen (und einen weiteren schwerst verletzt). Danach konnte er unerkannt entkommen. Rosy (hochschwanger) und Arthur checken als Flitterwöchner ein und nähern sich so den anderen Gästen und kommen nach und nach den Geheimnissen der Ermordeten auf die Spur, darunter politische Intrigen und Sex-Partys.
Das Ganze ist recht unterhaltsam geschrieben, aber dabei nicht blöd. Ich fand es nett, werde jetzt aber nicht zwingend nach Folgebänden suchen.
240 Seiten, deutsch, GB?!? (oder doch Deutschland?) (2015/2016)
"Ich bin gespannt, ob ich Arthur dazu kriege, dort ins Wasser zu gehen." Rosy hakt mich unter.
"Hör mal, ich war Regionalmeister von Gloucestershire auf hundert Yards im Freistil", gebe ich entrüstet zurück.
"Ja, abe rdas war in den Achtzigerjahren, mein Lieber." Rosy hat normalerweise nicht die Angewohnheit, mich in der Öffentlichkeit bloßzustellen, es muss an dem vielen englischen Champagner liegen, den sie schon getrunken hat.
"Du bist wirklich zu bedauern, was für einen verknöcherten Trauerkloß du geheiratet hast", entgegne ich.
"Und den tollsten Mann der Wellt." Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und gibt mir einen saftigen Kuss.
"Darauf trinken wir." Gwyneth erhebt ihr Glas.
"Auf Arthur!", rufen alle. "Auf den Earl of Sutherly und die frischgebackene Countess."
Ein Toast, dem ich mich ein wenig schadenfroh anschließe. Denn wenn es für Rosy einen Wermutstropfen bei unserer Eheschließung gibt, dann ist es der: Von nun an gehört das Arbeiterkind dem britischen Hochadel an. Das wird meine Schwertlilie erst verkraften müssen.
https://www.bookcrossing.com/journal/15756024
"Aus dem Englischen von Rudolf Katzer" - soso.
Arthur Escroyne, 36. Earl of Sutherly, heiratet seine bürgerliche Rosy, Polizistin. Deren Schützling Gwyn braucht unmittelbar darauf Hilfe bei der Lösung eines vierfachen Mordes in Schottland, also keine Flitterwochen in Südfrankreich. Im Luxus-Hotelrestaurant Shortbread hat offenbar ein Amokläufer wahllos in die Menge geschossen und dabei die Gattin des Hotelbesitzers, den Starpianisten, eine ältere Dame und einen Lobbyisten der Scottish National Party erschossen (und einen weiteren schwerst verletzt). Danach konnte er unerkannt entkommen. Rosy (hochschwanger) und Arthur checken als Flitterwöchner ein und nähern sich so den anderen Gästen und kommen nach und nach den Geheimnissen der Ermordeten auf die Spur, darunter politische Intrigen und Sex-Partys.
Das Ganze ist recht unterhaltsam geschrieben, aber dabei nicht blöd. Ich fand es nett, werde jetzt aber nicht zwingend nach Folgebänden suchen.
240 Seiten, deutsch, GB?!? (oder doch Deutschland?) (2015/2016)
"Ich bin gespannt, ob ich Arthur dazu kriege, dort ins Wasser zu gehen." Rosy hakt mich unter.
"Hör mal, ich war Regionalmeister von Gloucestershire auf hundert Yards im Freistil", gebe ich entrüstet zurück.
"Ja, abe rdas war in den Achtzigerjahren, mein Lieber." Rosy hat normalerweise nicht die Angewohnheit, mich in der Öffentlichkeit bloßzustellen, es muss an dem vielen englischen Champagner liegen, den sie schon getrunken hat.
"Du bist wirklich zu bedauern, was für einen verknöcherten Trauerkloß du geheiratet hast", entgegne ich.
"Und den tollsten Mann der Wellt." Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und gibt mir einen saftigen Kuss.
"Darauf trinken wir." Gwyneth erhebt ihr Glas.
"Auf Arthur!", rufen alle. "Auf den Earl of Sutherly und die frischgebackene Countess."
Ein Toast, dem ich mich ein wenig schadenfroh anschließe. Denn wenn es für Rosy einen Wermutstropfen bei unserer Eheschließung gibt, dann ist es der: Von nun an gehört das Arbeiterkind dem britischen Hochadel an. Das wird meine Schwertlilie erst verkraften müssen.
Katharina Peters - Hafenmord
Thomas Brussig - Das gibts in keinem Russenfilm
https://www.bookcrossing.com/journal/15695714
Thomas Brussigs Autobiographie unter der Prämisse, dass es 1989 nicht zur friedlichen Revolution kam. Dafür hat er 1991 bei seiner ersten Lesung im Babylon Mitte versprochen, nicht in den Westen zu reisen, solange das nicht auch sonst jeder kann, kein Telefon zu haben, bis alle Telefone haben können und "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" erst zu lesen, wenn es überall erhältlich ist. Diese Versprechen (bzw. er selbst) stehen ihm später immer mal im Weg, z. B. als seine Freundin erfolgreich einen Ausreiseantrag stellt. Sein Thema ist immer die Freiheit, immer in Reibung mit dem DDR-Staat. Der wird später scheinbar immer freier, nur er empfindet es nicht so, findet schließlich, dass er in eine Elektrokratie umkippt.
Schöne Ideen, witzig geschrieben, das Easteregg mit der Apfelkuchen-Angela habe ich erst am Schluss geschnallt. Ich mag einfach, wie Brussig schreibt und finde, er hat wieder viele gute Ideen verpackt. Pluspunkte dafür, dass er wenn Figuren erneut auftauchen, immer nochmal verrät, woher wir sie kennen.
383 Seiten, deutsch, Deutschland (2015)
Meinen Besuchern gegenüber war ich oft fahrig und unkonzentriert; ich war unfähig, mich ihnen wirklich zu widmen. Das erlebte auch Apfelkuchen-Angela, die eines Tages vor der Tür stand, wie ein Jahr zuvor mit drei meiner Bücher zum Signieren. Einen Apfelkuchen gab es auch diesmal, mit Äpfeln aus dem elterlichen Pfarrgarten in Templin, wie sie erzählte. Ich fragte sie ein bißchen über ihre Arbeit aus, aber es ging zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, und das lag nich daran, daß ich bei Wissenschaftlern eigentlich nie verstehe, was sie da treiben.
---
Das Ganze war in eine avantgardistische Orthographie gekleidet, weil Urban unterstellte, daß es in einem geeinten Deutschland zu einer "Rechtschreibreform" gekommen sei. Seine diesbezüglichen "Fantasien" liefen auf eine fast vollständige Ausrottung des "ß" und "Grauen erregende" Regeln hinaus; streckenweise las sich 'Plan D' wie das Elaborat eines Schulversagers. [Und ich habe nicht bemerkt, dass Brussig durchgehend alte Rechtschreibung verwendet...]
https://www.bookcrossing.com/journal/15695714
Thomas Brussigs Autobiographie unter der Prämisse, dass es 1989 nicht zur friedlichen Revolution kam. Dafür hat er 1991 bei seiner ersten Lesung im Babylon Mitte versprochen, nicht in den Westen zu reisen, solange das nicht auch sonst jeder kann, kein Telefon zu haben, bis alle Telefone haben können und "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" erst zu lesen, wenn es überall erhältlich ist. Diese Versprechen (bzw. er selbst) stehen ihm später immer mal im Weg, z. B. als seine Freundin erfolgreich einen Ausreiseantrag stellt. Sein Thema ist immer die Freiheit, immer in Reibung mit dem DDR-Staat. Der wird später scheinbar immer freier, nur er empfindet es nicht so, findet schließlich, dass er in eine Elektrokratie umkippt.
Schöne Ideen, witzig geschrieben, das Easteregg mit der Apfelkuchen-Angela habe ich erst am Schluss geschnallt. Ich mag einfach, wie Brussig schreibt und finde, er hat wieder viele gute Ideen verpackt. Pluspunkte dafür, dass er wenn Figuren erneut auftauchen, immer nochmal verrät, woher wir sie kennen.
383 Seiten, deutsch, Deutschland (2015)
Meinen Besuchern gegenüber war ich oft fahrig und unkonzentriert; ich war unfähig, mich ihnen wirklich zu widmen. Das erlebte auch Apfelkuchen-Angela, die eines Tages vor der Tür stand, wie ein Jahr zuvor mit drei meiner Bücher zum Signieren. Einen Apfelkuchen gab es auch diesmal, mit Äpfeln aus dem elterlichen Pfarrgarten in Templin, wie sie erzählte. Ich fragte sie ein bißchen über ihre Arbeit aus, aber es ging zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, und das lag nich daran, daß ich bei Wissenschaftlern eigentlich nie verstehe, was sie da treiben.
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Das Ganze war in eine avantgardistische Orthographie gekleidet, weil Urban unterstellte, daß es in einem geeinten Deutschland zu einer "Rechtschreibreform" gekommen sei. Seine diesbezüglichen "Fantasien" liefen auf eine fast vollständige Ausrottung des "ß" und "Grauen erregende" Regeln hinaus; streckenweise las sich 'Plan D' wie das Elaborat eines Schulversagers. [Und ich habe nicht bemerkt, dass Brussig durchgehend alte Rechtschreibung verwendet...]
Anke Greifeneder - Klatschmohn
Tasha Alexander
Tasha Alexander 2
