Dieser dicke Wälzer stammt aus der 2. Auflage 1978. Wohl in diesem Jahr habe ich es (wohl im Erscheinungsjahr) mit meinem Vater in einer Musikalienhandlung in der Vorderen Sterngasse in Nürnberg entdeckt - wir haben es uns unter den Weihnachtsbaum gelegt und ich kann mich noch gut daran erinnern, mit welchem Eifer und welcher Wißbegier ich es in den Weihnachtsferien studiert habe. Jetzt ist das Buch aus dem Nachlaß meines Vaters wieder auf mich gekommen und erinnert mich an viele frohe Stunden gemeinsamen Musizierens.

Eine Schatztruhe voller Bilder, Notenbeispiele, Texte, Zitate rund um mein Lieblingsinstrument. Geschichte, Bau, Pädagogik, Spiel, Komposition und Literatur werden vorgestellt, gut recherchiert und über eine seitenlange Bibliographie bzw. einen umfachreichen Index erschlossen. Ein wichtiges Nachschlagewerk für jeden Freund der Violine bzw. der Violinmusik.

Markantes Zitat
Vom Wiener lachenden Geigenphilosophen Joseph Hellmesberger d. Ä. wird ein hübsches Bonmot zum Fingersatzproblem überliefert: "Es gibt drei Arten von Fingersätzen, 1. den praktischen, 2. den künstlerisch wertvollen, und 3. den, den man im Ernstfall nimmt." Ein bekannter französischer Geiger hat dazu bemerkt: "Er hat die des Konservatoriums vergessen, sie sind außerhalb der Klasse unspielbar und auch dem Professor gelingen sie nicht immer".
(S. 494)