"Jean-Claude Romand scheint sein Leben im Griff zu haben. Nachbarn und Bekannte schätzen den erfolgreichen Arzt, seine Bescheidenheit und Intelligenz. Doch plötzlich ermordet er seine Frau und seine beiden kleinen Kinder, seine Eltern und deren Hund. Der Versuch, seine Geliebte und sich selbst zu töten, misslingt, möglicherweise gewollt. Die Ermittlungen der Polizei lassen innerhalb von wenigen Stunden die äußere Fassade einstürzen, dahinter gähnt Leere: Romands Leben ist seit 17 Jahren auf Lügen und Betrug gebaut. »Seine Forscherstelle bei der WHO, Geschäftsreisen, Konferenzen mit hochrangigen Kollegen – all das hatte es nie gegeben.« Und niemand hatte je Verdacht geschöpft. Die Nachricht geht durch die Presse und veranlasst Carrère zu seinem ersten Tatsachenroman. Doch nicht die Fakten ziehen ihn in den Bann, sondern die dunklen Triebkräfte dahinter, »der Widersacher«. Er schreibt Romand, trifft ihn, wohnt seinem Prozess bei, befragt ehemalige Freunde, versucht zu verstehen. Mit einem schonungslosen Blick für die Abgründe unserer Psyche und die Rolle des Sprechens und Schweigens zeigt Emmanuel Carrère die Zerbrechlichkeit unserer sozialen Maske – in einer direkten, rohen Sprache, die seine eigene Fassungslosigkeit spürbar macht und von Claudia Hamm für die Neuausgabe kongenial ins Deutsche übertragen wurde."

Ein Buch, dass einem wirklich nahe geht, so unglaublich ist und dennoch wahr. Unbedingte Leseempfehlung!

- zaunkoenigin
- YogiSchoko

Auf zur ersten Station. Viel Spaß beim Lesen!

Gut angekommen,- vielen Dank! Ich les grad noch ein anderes Buch, danach isses dran. :D

30.12. - Unfassbar! Absolut zu empfehlen.
"Das literarische Quartett" habe ich erst nach dem Lesen angesehen und fand es besser so. Aus irgendeinem Grund geht mir die Salzmann da auf den Geist und der Typ auch (aber die müssen mir ja auch nicht gefallen :D), ......

Macht sich auf die Weiterreise :)

Angekommen. Vielen Dank! Wird als nächstes gelesen.

Edit 11.05.2019: Ein unglaubliche Geschichte. Man fragt sich nur immer wieder, wieso hat so lange keiner etwas gemerkt.

Anfangs fand ich das Buch recht flüssig zu lesen, doch dann geriet ich irgendwann ins Stocken und hatte Mühe, es noch zu beenden. Mir fehlte einfach die Sichtweise von Jean-Claude Romand selbst. Als ich mich für den Ring angemeldet hatte, war mir nicht klar, dass es sich um einen Roman handelt. Trotzdem danke, dass ich mitlesen konnte!

Reist per Post zurück an bassongirl. Danke für den Ring!

Nun ist der kleine Ring wieder zuhause angekommen.

@YogiSchoko: Ja, das Genre ist hier nicht so klar. Einerseits ist es ein Tatsachenroman, andererseits fließt sehr viel Persönliches von Carrère herein. Das ist sehr typisch für ihn und quasi sein Markenzeichen. Und das macht es teilweise schwierig seine Bücher zu lesen. So geht es mir auch mit “Alles ist wahr“, einmal angefangen und noch immer nicht beendet.