Meine Spende für BC.
Norwegen in den Sechzigern: Das Leben des fünfzehnjährigen Aksel Vinding gerät aus den Fugen, als seine Mutter bei einem Badeausflug vor seinen Augen ertrinkt. In Erinnerung an sie, die ihm die Liebe zur Musik vermittelte, beschließt er, die Schule abzubrechen und sich ganz dem Klavierspiel zu verschreiben. Er taucht in ein ehrgeiziges Milieu junger Künstler ein und verliebt sich in die sensible und hochbegabte Anja Skoog.

Einfühlsam und mit wunderbar sinnlicher Sprache zeichnet Ketil Bjørnstad das Porträt eines jungen Pianisten, der einen Halt im Leben sucht, erzählt von seinen musikalischen und erotischen Obsessionen. Ein Roman über die Schwierigkeiten, erwachsen zu werden – und eine Liebeserklärung an die Musik.
(Klappentext innen)

Dieses Buch reist als Tauschbuch zu litrajunkie, dem es die Wunschliste verkürzt. Vielen Dank für die Tauschbereitschaft. Ich nutze die Gelegenheit, bereits jetzt fröhliche Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr zu wünschen. 😊

Liebe Finderin, lieber Finder,
herzlichen Glückwunsch, dass Du dieses Buch gefunden hast.
Wenn wir Bookcrosser Bücher freilassen, dann tun wir das, um anderen eine Freude zu machen!
Und das Allerschönste am Bookcrossing ist, wenn eine Finderin/ein Finder einen Eintrag zu dem Buch macht und wir so eine Rückmeldung bekommen: wo das Buch gefunden wurde, wie es der Leserin/dem Leser gefiel und wie die Reise des Buches anschließend weitergeht.
Die Finderin/der Finder kann dabei völlig anonym bleiben, und es ist kostenlos! Aber natürlich freuen wir uns auch über jede und jeden, der sich bei www.bookcrossing.com anmeldet. Das ist kostenlos und anonym. Eure Daten (eMail-Adresse) bekommt auch niemand. Das deutsche Forum findet Ihr unter www.bookcrossing.com/forum/14. Infos bekommt Ihr unter www.bookcrossers.de.

Einen kurzen Film gibt's auch:
https://www.youtube.com/watch?v=JPEbnsOCo8g

Der/m LeserIn wünsche ich erbauliche Lesestunden und dem Buch eine gute Reise. Lass mal wieder von Dir hören bzw. lesen, liebes Buch.

In der Mittagspause aus der Packstation geholt. Das Buch stand seit 2017-12-27 auf meiner Wunschliste - und nach nicht einmal einem Jahr konnte ich es gegen "Es geht um Ihre Knochen" eintauschen.

Vielen Dank für das Buch, das Tauschangebot und die erfreulichen Beigaben.

Der Autor beschreibt packend und wirklichkeitsnah das Leben eines Musikers. Die lange, anstrengende, akribische Vorbereitung auf ein Konzert oder einen Wettbewerb, das Lampenfieber und die Versagensangst vor und während des Auftritts, das Gefühl des Triumphes bei einem Erfolg und die verzweifelte Niedergeschlagenheit bei einer Schlechtleistung, das Verhältnis der Musizierpartner und Wettbewerbsteilnehmer untereinander sowie zu ihren Eltern und Lehrern, das alles kommt sehr gut rüber. Auch die Vorspiel- oder Konzertsituation wird sehr gut beschrieben, den Einfluß des Publikums auf die Aufführung und das Energiefeld, das sich zwischen den Musikern und ihren Zuhörern aufbaut (oder eben nicht). Wer schon einmal auf einer Bühne gestanden hat, wird beides erlebt haben: Tunnelblick wie auch ein Gefühl des "Alles-Warnehmens", einer Überwachheit und Hypersensibilität die einem ein Flüstern aus der letzen Reihe störend ins Gehör dringen läßt.

Dann gibt es auch die Beschreibung dessen, "was Musiker tagsüber tun", also der außermusikalische Alltag mit Behördengängen, Liebesbeziehungen, Familienstreit und Geldsorgen, eben gerade das gleiche Leben, das einem Otto Normalverbraucher ebenso vertraut ist. Meines Erachtens hat der Schluß die aufgebaute Spannung nicht einlösen können, daher gibt es nicht die volle Punktzahl. Eine lesenswerte Lektüre bleibt das Buch allemal, sowohl für Menschen im Rampenlicht als auch die, die man laut Brecht "nicht sieht".

Sehr deutlich wird auch die Sehnsucht eines unglücklich Verliebten nach seiner Angebeteten beschrieben. Für diesen Zustand habe ich kürzlich in einem Büchlein über Québec-Französisch den sehr schönen, bildhaften idiomatischen Ausdruck "voir qn dans sa soupe" (jemanden in seiner Suppe sehen, d. h. überall und immerzu an die geliebte Person denken - eigene Übersetzung).

Markantes Zitat
Denk, daß du etwas sagen willst, zu einem Menschen, der dir wichtig ist, ohne den du nicht leben kannst. Draußen im Publikum gibt es immer diesen einen Menschen. Und denk gleichzeitig: Dies ist das letzte Mal, daß ich Klavier spielen werde, dies ist das letzte Mal, daß ich Musik hören werde. Du mußt ihnen alles geben, darfst nie deine Gefühle erlahmen lassen, mußt immer großzügig sein, auch wenn du dich zurückhältst.
S. 246

Mein musikalischer Beitrag zur heutigen Fête de la musique: Ich darf den Clubabend der Bamberg Cornhusker callen, der ausnahmsweise auf einem Bierkeller im Umland stattfindet.

Damit die Bücher nicht zu kurz kommen, habe ich dieses thematisch passende Taschenbuch dort freigelassen.