Der Geschichtenmacher
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Journal Entry 1 by hesse-maus from -- Irgendwo / Somewhere --, Hessen Germany on Saturday, November 10, 2018
Kjell Johansson, einer der größten schwedischen Autoren, erzählt seine Kindheit, zeichnet liebevoll, aber unsentimental das Bild einer Familie am Rande der Gesellschaft. Sein Wunsch, den Vater zu verstehen, treibt den Roman mit farbigen Szenen voll Erzähllust voran ? durch die wüste Leere einer Kindheit, die von Gewalt bedroht ist und in der eine gut erzählte Geschichte wichtiger wird als das Brot auf dem Teller. Ein wunderbarer autobiographischer Roman über die Macht des Erzählens, unsentimental und voller Poesie, der in Schweden gleich nach seinem Erscheinen zu einem Bestseller wurde und bei der literarischen Kritik ein fulminantes Echo fand.
Beim DA-Meet -up im Su-Chin frei gelassen.....
Das Buch ist dann bei einem schönen Treffen zu mir gekommen!
...das ganze Buch hat eine schöne, genaue Sprache: heute schildert man Armut sehr anders und häufig so verdeckt, daß sie von Kindern ud Jugendlichen kaum noch wahrgenommen wird, wenn sie dies versuchen zu artikulieren. Da bin ich mein ganzes Leben lang dankbar, verwahrloste Kinder früh kennengelernt zu haben (in jeder Hinsicht) und manchmal "da sein" konnte- man vergisst es selbst nicht... So ist das Buch eine sehr genaue Beschreibung des Zerrissenseins, gerade in den Beschreibungen und den Gefühlswelten der Schwester, in der Position zwischen Liebe und Hass. Das "Dazwischen Sein" eines Kindes ist hier sehr gut beschrieben, im wahrsten Sinn des Wortes und von eindrucksvoller Sprache: da hat jemand nicht vergessen, nicht vergeben, nicht gehasst, sondern lange, ein Leben lang, nachgedacht...das macht einen verzauberten und schönen Blick: nachzudenken, zu lieben, zu hassen, nicht zu vergessen, beschreiben und die ungeheure Zwiespältigkeit aller Liebe und Werte zu finden.
Ein schönes, grausames, hartes Buch.
Ein schönes, grausames, hartes Buch.