Ein Buch der Weltbildreihe "Meisterwerke der Weltliteratur".

Natürlich hat Edgar Allan Poe nicht nur seine berühmten Schauergeschichten geschrieben. Auch Kriminal- und Abenteuergeschichten gehörten zu seinem Repertoire. Dieses Buch ist der einzigste Roman des Autors der jemals erschienen ist und gehört ohne Zweifel ins Genre des Abenteuerromans.
Erzählt wird die Geschichte von Arthur Gordon Pym, den es zur Schifffahrt hinzieht und sich aus diesem Grunde mit Hilfe eines Freundes auf einem Walfänger als blinder Passagier einschleicht. Leider findet auf dem Schiff eine Meuterei statt und so beginnt seine fantastische Reise, die ihn schließlich bis zum Südpol führt.
Der Roman beginnt in der Realität des beginnenden 19. Jahrhunderts und endet im Fantastischen.
Gut gefallen hat mir vor allem die Schilderung des "gefangen seins" des blinden Passagiers im Frachtraum der "Grampus". Hier spielt Poe mit dem Gedanken des lebendig begraben seins, dass er ja auch in vielen Kurzgeschichten auf unterschiedliche Weise aufgreift. Auch die Geschehnisse kurz nach der Meuterei waren sehr interessant.
Leider quoll das Buch über vor nautischen und Seefahrerfachbegriffen, die man als Laie nicht kennen kann. Und auch die Übersetzung fand ich nicht gut gelungen, da auf die Umrechnung/Umbenennung der amerikanischen Maße komplett verzichtet wurde und man so Schwierigkeiten mit der bildlichen Vorstellung hatte, obwohl die Dinge sehr detailiert beschrieben wurden.
Das und vor allem viele, viele uninteressante und langweilig Längen haben dazu geführt, dass mir das Buch keinen Spaß machte und ich es am liebsten abgebrochen hätte.

Edit 01.12.18: Kommt heute mit zum Treffen in Herborn.

...die eher etwas ungewöhnliche und im Inneren sehr rätselhafte Erzählung reizt mich zum wiederholtem Lesen...
Bei einem schönen Meet-Up in Herborn mitgenommen!

Bei einem sehr netten Nikolausmeetup in Darmstadt eingepackt

Ein Nachtrag, denn das Buch ist mittlerweile schon weitergereist...
Viele Werke Edgar Allan Poes sind motivisch und biographisch gut entschlüsselbar, trotz vieler Schwierigkeiten, diese Rätselhaftigkeit ergibt einen großen Anreiz: bei diesem Text scheint es eine unlösbare Aufgabe, so daß wir etwas fragend zurückbleiben. Die Geschichte bleibt bis zu einem gewissen Moment sehr einfach, entwickelt sich zu einem Auftürmen des Schreckens hin, um dann ein abruptes, offenes Ende anzubieten- wir werden nichts weiter erfahren...
Auf dem Weg dorthin, der so gut angelegt, sortiert und geplant ist (nichts wird zufällig hingeschrieben) liegen endlos Kanten und Brüche im Text: die merkwürdige Verletzung, der Großvater, das echte Gespenst, die reichlichen, eher zufälligen Tode und die so hingestreuten Daten, die gleichzeitig wieder aufgehoben werden... Die Geschichte ist nicht einfach erzählt und quält sich mühsam mit Leid und übersteigerten Schrecken voran: schon ein beispielloser Horror und diesen auch scheindokumentarisch angeboten...zweifellos die dunkelste Seegeschichte, in grellen, schrecklichen Farben...

...wie weiter oben schon angemerkt, reiste das Buch beim schönen Nikolaus-Meet-Up in Darmstadt bereits weiter...

War schön,diesen Klassiker mal wieder zu lesen! Wird heute beim meetup freigelassen