"Adrian hat alles, was man sich wünscht: Frau und Kinder, eine erfolgreiche Anwaltskanzlei, ein großes Haus. Doch dann erfährt er, dass sein Vater in den achtziger Jahren, als der Leuchtende Pfad seinen Guerillakrieg gegen den Staat führte, eine Militärkaserne leitete - brutal und erbarmungslos. Konfrontiert mit der Vergangenheit, verstrickt sich Adrian immer mehr in die Schuld seines Vaters, und seine Heimat wird ihm zusehends fremd."

Ein gut zu lesender Roman, in dem man manches über das Leben in Peru und über die grausamen Jahre erfährt, in denen der Leuchtende Pfad sein Unwesen trieb. Auch die Protagonisten sind gut gezeichnet.
Alles beginnt mit dem Tod von Adrians Mutter und einem Brief, den er unter ihrem Nachlass findet. Es handelt sich um einen Erpresserbrief und bei Nachfragen bei alten Untergebenen seines Vaters, die Adrian seit seiner Schulzeit kennt, erfährt er viel darüber wie die Zeit in der Militärkaserne damals war und dass sein Vater eine "unfreiwillige" Geliebte, eine Indiofrau, hatte, die ihm eines Tages entflohen ist. Darauf bezog sich der Erpresserbrief. Die Tatsache, dass seine Mutter diesen Brief aufbewahrt und zu ihrem Nachlass gelegt hatte, begreift Adrian als Vermächtnis, diese Indiofrau zu suchen. Und so folgt er einem Weg, der ihn immer weiter von seinem Leben entfernt.

Das Buch macht sich per Post auf den Weg nach Berlin.

Das Buch ist heute in Berlin eingetroffen und wird im Rahmen der 666-Challenge auch bald gelesen. Vielen Dank holle77!

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Interessantes Buch!

Das Buch kommt mit zum MeetUp.

Vielen Dank für's Mitbringen am Mittwoch. Interessante Lektüre. Ich schließe mich der u.g. Rezension an:

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.02.2008
Anhaltenden Beifall erhält Alonso Cueto von Florian Borchmeyer für seinen ersten ins Deutsche übertragenen Roman. Cueto selbst hat seinen Roman als "verkehrtes Märchen" bezeichnet. Tatsächlich ist am Anfang der Geschichte scheinbar alles gut, und danach geht es nur noch abwärts. Der Protagonist entdeckt die dunkle Vergangenheit seines Vaters, eines Armeegenerals, Vergewaltigers und Mörders. Cueto schildert wie die heile Welt des Anwalts in sich zusammenbricht und in die "phantasmagorische Chronik eines Albtraums" verwandelt. Lob geht an den Autor für seinen Umgang mit den Bildern von Licht und Finsternis, und für die Fähigkeit, die Bruchlinien in der Persönlichkeit und der von dem großen Töten immer noch traumatisierten peruanischen Gesellschaft subtil sichtbar werden zu lassen. "Fulminant", meint Borchmeyer, und hofft auf Übertragungen wieterer Werke des Autors.

In der Nachbarschaftsgalerie der KungerKiezInitiative e.V. gibt es einen Ort, an dem für diese Bücher eine Chance auf ein nächstes Leben besteht: das Büchertauschregal! Ich hoffe, das Buch findet weiterhin interessierte Leser*innen.