Geht einmal an B. in P.

Aus jeder zweiten Seite tropft das Sperma...die Gier, die Männer befällt beim Anblick von blutjungen Mädchen, die sich aus Not prostituieren müssen ist gewaltig, gewaltätig würde ich sagen; und Matthews muss das erlebt haben um so darüber schreiben zu können. Schwer Drogensüchtige aus dem Sumpf zu retten ging aber teilweise in die Hose, buchstäblich. Ein ekliger Einblick in die schlimmen Jahre nach dem Putsch - wehe wenn sie losgelassen. im 1989 gab es einen button in M. "V SSSR Seksa njet." Nach dieser Lektüre scheint mir, wurde der Geist aus der Flasche entlassen, mit traurigen Folgen.

Geht an spy-there.

spasibo :)

Kein "Thriller", vielmehr eine authentische Schilderung der Moskauer Szene während den gesetzlosen 90er Jahre. Moskau ist die Hure Babylon: Geld, Sex und Drogen geben den Takt an für ein wildes Unternehmertum, und westliche Firmen wollen alle mittanzen an dieser grossen Party.
Roman Lambert ist Brite, spricht Russisch und heuert in einer englischen Werbeagentur in Moskau an. Leider ist der Ich-Erzähler auch ein ziemliches Arschloch. Besserwisserisch, selbstgerecht und faul, eigentlich interessieren ihn nur Drogen und Sex (dabei sieht er nicht mal gut aus mit seinem Übergewicht). Er wurde mir auch nicht sympathischer im Lauf der Geschichte.
Schade. Das wäre ein gutes Buch geworden ohne den völlig irrationalen Mord, oder besser gleich ohne diesen kranken Egomanen Roman. Die Schilderungen der Moskauer Zustände zu jener Zeit sind nämlich ausgezeichnet.
Ich glaube, ich hab generell Mühe mit Antihelden, vor allem wenn sie so berechnend und nicht mal lustig sind.

kam mit zum Meetup