Mein Leben

25.–27. Mai 2018
by Marcel Reich-Ranicki | Biographies & Memoirs | This book has not been rated.
ISBN: 3421051496 Global Overview for this book
Registered by wingmaritnwing of Tempelhof, Berlin Germany on 4/27/2018
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Journal Entry 1 by wingmaritnwing from Tempelhof, Berlin Germany on Friday, April 27, 2018
Marcel Reich-Ranicki wurde viel bewundert und viel gescholten, war bekannt und populär, einflussreich und schließlich aber auch umstritten. Mit seinem „Literarischen Quartett“ bewies er viele Jahre lang, dass die Vermittlung von Literatur im Fernsehen höchst unterhaltsam sein kann und dass gerade das Fernsehen wie kein anderes Medium imstande ist, der anspruchsvollen Literatur den Weg zum Leser zu bahnen. Was steckte hinter seinem unvergleichlichen Aufstieg, hinter diesem verblüffenden Erfolg?
Als Reich-Ranicki, kaum neun Jahre alt, aus seiner polnischen Geburtsstadt Wloclawek an der Weichsel nach Berlin übersiedelt, verabschiedet ihn seine Lehrerin mit den Worten: „Du fährst, mein Sohn, in das Land der Kultur.“ Doch das Land der Kultur stellte sich schon dem Kind nicht ohne düstere Seiten dar. Wie ein roter Faden zog sich diese zwiespältige und widerspruchsvolle Erfahrung durch sein weiteres Leben: Das Glück, das er der deutschen Literatur verdankte, der deutschen Musik und dem deutschen Theater, schien untrennbar verknüpft und verquickt mit der deutschen Barbarei.
Im Jahre 1938, kurz nach dem Abitur an einem Berliner Gymnasium, wurde Reich-Ranicki nach Polen deportiert. Als Jude erfuhr er im Warschauer Getto die schrecklichsten Demütigungen die Menschen Menschen bereiten können. „Immer wieder haben wir versucht“, so schreibt er, „unsere Trauer zu vergessen und unsere Angst zu verdrängen. Die Poesie war unser Asyl, die Musik unsere Zuflucht.“ Zusammen mit seiner Frau Tosia überlebte er das Inferno - durch Zufall und auf dramatische Weise. In Polen der Nachkriegsjahre wurde er Kommunist und Zeuge des größten Verrats, den die herrschende Partei der Idee einer gerechten Gesellschaft zufügen konnte. 1958 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde beinahe sofort als Kritiker anerkannt und bald auch gerühmt - musste sich immer wieder überzeugen, dass er trotz aller Erfolge nie dazugehörte, dass er als Fremder behandelt wurde.
In diesem Buch, das weder Triumphgesang noch Klagelied ist, bewährt sich der Kritiker als tempramentvoller und anschaulicher Erzähler und als unbestechlicher Zeuge des Jahrhunderts. Farbig pointiert und anekdotenreich schildert Reich-Ranicki die Stationen seines so bewegten wie bewegenden Lebens. Er berichtet über die „Gruppe 47“, er beschreibt seine Jahre als ständiger Kritiker bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und später als Literaturchef der „Frankfurter Allgemeinen“, er erinnert sich an Begegnungen mit großen Schriftstellern seiner Zeit, mit Bertolt Brecht und Anna Seghers, mit Elias Canetti und Thomas Bernhard, mit Böll, Frisch und Grass und vielen anderen. So skizziert er ein aufschlussreiches und überraschendes Bild des literarischen Lebens in Deutschland.

Ein Buch von der 1000er-Liste.

Bei der UnCon 2018 in Seesen freigelassen.

Journal Entry 3 by wingAndrea-Berlinwing at Steglitz, Berlin Germany on Saturday, May 26, 2018
Das Buch habe ich auf der Uncon in Seesen bekommen, vielen herzlichen Dank. Es ist gedacht für die Bücherboxx am Gleis 17.

Released 5 yrs ago (5/30/2018 UTC) at Edeka-Markt am Bahnhof in Bad Harzburg, Niedersachsen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Zum Ende der Uncon in Seesen wurde uns noch ein großer Karton mit Büchern übergeben, die für das Gedenkregal am Bebelplatz bzw. die Bücherboxx am Gleis 17 in Berlin geeignet wären.

Da wir auf dem Heimweg nach Berlin leider keinen Platz für weitere Bücher haben, werden wir sie schweren Herzens in einem der öffentlichen Büchertauschregale im Harz freilassen. Gute Reise, Buch!

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