Ein Buch der 1000 Bücher.

Klappentext:
Der vorliegende Roman gilt [...] als eine der besten Schöpfungen aus der Frühzeit des Dichters. Er erschien erstmalig im Jahre 1905 und schildert die makabre Geschichte eines professoralen Gymnasiastenschrecks, einer Spießerexistenz, die in später Leidenschaft einer Kleinstadtkurtisane verfällt und aus den gewohnten bürgerlichen Bahnen entgleist. Schon in diesem Frühwerk, das in der Bearbeitung Carl Zuckmayers unter der Regie Josef von Sternbergs ein Vierteljahrhundert nach seinem ersten Erscheinen mit Emil Jannings und Marlene Dietrich in den Hauptrollen unter dem Filmtitel "Der Blaue Engel" zu einem der wenigen wirklichen Welterfolge des deutschen Films wurde, greift Mann bereits weit über die Schranken des deutschen Naturalismus hinaus und erreicht eine monumentale Karikatur der wilhelminischen Periode.

Das Buch hat anfangs etwas von der "Feuerzangenbowle", nur aus anderer Perspektive. Hier gibt es jedoch keine Figur, die zum Sympathieträger taugt. Dennoch lässt es sich ganz gut und flüssig lesen.

Das Buch ist unterwegs zu Wasserfall. Viel Spaß beim Lesen!

Der zweite Neuzugang gestern. Ein Glück: beide dünn, so dass die Chance besteht, sie bis Ende August noch weg zu lesen. Vielen Dank!

"Fehlender Sympathieträger" ist wirklich extrem höflich ausgedrückt. Ich finde, es ist eine antiquierte kaiserreichliche Ansammlung ausgesprochener Arschlöcher. Allesamt. Ein Glück, dass das Buch nur 155 Seiten hat, da kann man noch mitleidslos dem Untergang der Protagonisten beiwohnen. Mehr hätte ich kaum ertragen...
Es ist heutzutage auch ein bisschen schwierig nachzuvollziehen, warum jetzt wer in welcher Situation sich schuldig macht und warum Unrat jetzt ausgerechnet im Hühnengrabprozess als Zeuge aussagen muss. Wie auch immer: ich setze ein sauer verdientes Häkchen und mache mich auf zum nächsten Buch.