1922. Arnold Wegner malt seine Zeit in starken Kontrasten – Armut und Luxus, Krieg und Vergnügungssucht, Krankheit und Irrsinn. Seine radikalen Bilder, in denen er sich provokant mit der Gesellschaft und der jüngsten Vergangenheit, dem Ersten Weltkrieg, auseinandersetzt, erregen Bewunderung und Abscheu, lassen aber niemanden kalt. Als der Maler tot in seinem Atelier gefunden wird, führt eine erste Spur Kommissar Leo Wechsler zur rechtsextreme Asgard-Gesellschaft, in der viele ehemalige Offiziere verkehren. Gibt es möglicherweise auch eine Verbindung zu dem Toten im Landwehrkanal, bei dem ein Schriftwechsel mit der Asgard-Gesellschaft gefunden wurde? Die Ermittlungen kommen nicht recht voran, bis Leo Wechsler einen Hinweis von der avantgardistischen Tänzerin Thea Pabst erhält. Und es stellt sich heraus, dass es einen Zeugen gibt – der jedoch entzieht sich allen Befragungen durch die Polizei.

4. Mai 2017 Ein vielfältiges Bild über Berlin im Jahr 1922 zeichnet die Autorin mit dem langsamen Emporkommen des Nationalsozialismus. Eine Rolle spielt auch die rechtsextreme Asgard-Gesellschaft, in der viele ehemalige Offiziere verkehren. Bei Wiki gibt es immer wieder Interessantes zu lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Pazderski https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Buchholz Beim Spiegel auch: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-und-der-fall-franco-a-wie-rechts-ist-die-truppe-a-1145722.html Noch etwas Amüsantes: Leo Wechsel geht auch in die Arminius-Markthalle in Moabit. Dort fuhren die Lieferanten mit ihren Pferdewagen, Handkarren und Hundegespannen durch den breiten Mittelweg, wo man heute sitzen und essen kann :-))

Ein Wunschlistenbuch für Windhexe. Gute Reise, Buch!

So, jetzt komme ich endlich dazu, einen Eintrag zu machen (nachdem das Buch schon vor ein paar Tagen vor meiner Tür lag). Ganz vielen lieben Dank für diese Wunscherfüllung!

Dieser Band hat mir auch wieder gut gefallen wie schon der erste, die Krimis werde ich bei Gelegenheit sicher weiter lesen. Die Beschreibungen Berlins in den 20ern finde ich gelungen. Der Krimi selbst ist solide, die "Privatgeschichten" laufen gut nebenher, ohne zu viel Raum einzunehmen, dabei aber natürlich die Personen deutlicher zu charakterisieren.