Ein Titelthema der aktuellen Écoute-Ausgabe ist das Exklusivinterview mit Ulrich Wickert, frankophoner sowie frankophiler Journalist und Autor, der in Paris sowohl zur (französischen) Schule ging, als auch mehrere Jahre dort gearbeitet hat. Beim Saisonabschluß in der Eisdiele Lido schaute ich auch auf einen Sprung bei der Gartenstadt - Rote Telefonzelle in Bamberg, Bayern, Germany vorbei und freute mich sehr über diesen Zufallsfund.

Ein Kapitel ist dem Jardin du Luxembourg und seiner besondern Atmosphäre gewidmet, die ich vor ein paar Jahren selbst genießen durfte und dabei das Bild aufnahm.

Mein Exemplar ist aus der 4. Auflage 1995.

Meine weiteren Werke von Ulrich Wickert

Der Buchtitel ist eine Anspielung auf den Film "Et Dieu... créa la femme". Hier schreibt jemand über Paris, der nicht nur fleißig recherchiert, sondern auch viele Seiten dieser einmaligen Stadt hautnah erlebt hat - vom täglichen Einerlei des "Métro, Boulot, Dodo" bis hinter die Kulissen der Macht im Élysée-Palast führt einen Ulrich Wickert durch eine geschichtsträchtige, schöne Stadt, die sich aber nur dem wirklich erschließt, der seine Hausaufgaben gemacht hat. Wer als Tourist kommt, oder den großen Macker markiert, dem zeigt die Schöne hochmütig lächelnd die kalte Schulter der Postkartenmotive, läßt ihn aber nicht an sich heran.

Das Buch ist kein Reiseführer, mit dem man Wahrzeichen, "Must-See-Museen" oder In-Restaurants abklappern bzw. abhaken könnte. Trotzdem enthält es jede Menge Fakten, die aber nicht nur aufgelistet, sondern zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Ein umfangreiches Register erschließt den Inhalt auch dem, der es nicht (wieder) von vorne bis hinten lesen möchte.

Der erste Teil handelt von Paris als Stadt, im zweiten Teil kommt "der Rest" von Frankreich und der Welt dazu, denn hier geht es um die Hauptstadt und wie in und mit ihr Politik gemacht wird. Ganz besonders beeindruckend fand ich die letzten Kapitel, in denen der Weg zur deutschen Einheit geschildert wird, und insbesondere wie sich Hans-Dietrich Genscher und Roland Dumas als echte "Copains" gegenseitig die Bälle zuspielten. Wer diese Spielregeln nicht beherrscht, wird in Frankreich und mit Franzosen nie etwas erreichen, und seien seine Ansprüche auch noch so sehr im Gesetz verankert.

Frankreich ist die Republik par excellence, die Amtskirchen sind aufgrund der sekulären Verfassung in den Hintergrund gedrängt, die Adelsprivilegien durch die franzöische Revolution abgeschafft. Die schlauen Franzosen haben sich aber den Glanz des Ancien Régime nicht nehmen lassen, nur weil jetzt jedem Menschen- bzw. Bürgerrechte zustehen. Demokratie tun, ohne höfisches Zeremoniell zu lassen: Man benenne einfach eine Prunkeinheit zur "Garde républicaine" um - schon läßt sich damit bei Staatsbesuchen und Nationalfeiertagen glänzen. Aus dem Buch habe ich gelernt, daß man sich diesen Glanz auch - gegen klingende Münze - für die eigene Feierlichkeit mieten kann. Da ich selbst kein Foto dieser Pracht habe, benutze ich dieses dafür freigegebene der "Trompettes de cavalerie".
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Challenge Lesereise 2017
26. Name einer Großstadt

Themenrelease anläßlich des französischen Nationalfeiertags, der für mich mit der "Soirée cinéma" in der VHS Bamberg zusammenfällt. Wir werden "Drei Farben: Rot" ansehen und anschließend diskutieren.

Dazu paßt Claude Monets Bild der "Rue Montorgueil", in der ich auf Dienstreisen öfter gefrühstückt habe.

Bon voyage !