Von einer Tochter, die endlich selbstständig wird - mit fast siebzig Mama ist tot, Thea bleibt zurück. Für sie war Mamachen in den letzten Jahren alles - und nun soll nichts mehr kommen? Das kann nicht sein, denn Mamachen, als Oma Annerose später Star der Fernsehserie »Die Schmidts«, hinterlässt neben einer großen Lücke einen Haufen ungeordneter Papiere und Fotos. Und ein Testament, das sich für Thea, immerhin selbst schon fast siebzig, als große Überraschung entpuppt. So muss sie sich nach der Entrümpelung der Wohnung auf den Weg in das Doppelleben ihrer Mutter machen - mit reichlich überraschenden Funden. Fragwürdigen Trost spenden die Damen aus ihrem Literaturkreis, allesamt Originale mit ganz eigenen und im Zweifelsfall wichtigeren Problemchen, und einige Männerbekanntschaften aus dem Netz, denn Thea hat die Suche nach dem Richtigen noch nicht aufgegeben.
Herrad Schenk gewinnt einer unangenehmen Situation höchst unterhaltsame Seiten ab. Mit großer Sympathie zeigt sie eine lebenslange Tochter auf dem späten Weg ins eigene Leben.

Der Klappentext liest sich interessanter als das gesamte Buch. Leider schafft es die Autorin nicht, die Spannung, die diese kurze Zusammenfassung erzeugt, in den Roman zu übertragen. Die Randfiguren, wie z.B. die Damen aus dem Literaturkreis, bleiben farblos. Das "Doppelleben" der alten Dame ist es ebenso.

Schade, aufgrund der Inhaltsangabe hatte ich mir mehr versprochen.

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