Ein Kriminalroman, der in Ghana spielt. Und zwar um einen Tatort herum, der in einem Dorf in der Nähe Accras liegt. Laut Klappentext "Eine glänzende Mixtur aus afrikanischer Kultur, westlicher Wissenschaft, mystischem Zauber und schalkhaftem Humor." Was es zweifellos ist.

Und, Zitat des Autors: "Was in Sonokrom geschieht, kann auf die ganze Welt übertragen werden. Obwohl solche Begebenheiten eher sogenannten postkolonialen Gesellschaften zugeschrieben werden, gelten sie in Wirklichkeit überall: Dass in Ghana Altes neben Neuem besteht, ist in London und Rom nicht viel anders, wo alte Kirchenrituale und die Welt der Mode, die Hochsprache und die Umgangssprache nebeneinander existieren." (S. 220) Recht hat er natürlich.

Ich denke, Afrika gilt immer noch gerne als Projektionsfeld von Vorstellungen über Urtümlichkeit und kolonial erzwungenem Wandel,... irgendwie diese Richtung. Hier, im Roman, wird nicht romantisiert, sondern realistisch erzählt, auch wenn der Plot z.T. in Richtung "mystischer Zauber" geht. Aber es geht nicht um Exotik, sondern um Soziologie. Naja, in erster Linie um Literatur... und Nii Parkes kann das ("Poesie und Prosa dienen sicherlich unterschiedlichen Zwecken, aber ich glaube, Poesie liegt allen guten Texten zugrunde." (S. 219).

Ich wollte eigentlich noch was über Ethnologie schreiben, aber ich denke, es reicht, das Buch zu empfehlen; erstmal.

Geht zum BC-Treffen mit

Dieses Buch hat mir bei "Heimatkunde" weitergeholfen, jetzt weiss ich, dass Haßlinghausen ein Ortsteil von Sprockhövel ist, danke.