Eins im Andern: Roman
9 journalers for this copy...
Wir hatten ja bei der Übergabe schon kurz über das Buch gesprochen ...
Es lässt sich zwar gut und flüssig lesen, aber auch mir hat sich diese Art der Vergangenheitsbewältigung anhand der Apostel nicht wirklich erschlossen. Es werden nicht etwa Paralellen gezogen, sondern die Namen der Apostel tauchen für mein Empfinden eher willkürlich auf.
Herzliche Grüße und frohe Weihnachten!
Viel Freude beim Lesen und wieder Freilassen.
Lass wieder von Dir hören, liebes Buch!
Bin gespannt auf dieses Abo-Buch, langsam wird's zunehmend spannender mit immer mehr vorgängigen Journals... :-D
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Neeeein, mein schöner Journaleintrag, alles gelöscht! Heul! Blöder blöder Browser...
Naja, noch ein Versuch, diesmal vielleicht ein wenig kürzer:
Das Buch hat mir entgegen aller Erwartungen richtig gut gefallen. Bei den ersten Kapitel dacht ich noch: echt jetzt? Mädchen in Pumps schafft es auf die Shortlist? Geht's noch? Bereits bei Jakob war ich dann schon ziemlich versöhnt mit dem Buch, so ok, ganz akzeptabel. Johannes hat das Urteil eher wieder zurückgeworfen (ok, wir haben's kapiert, Madame kennt sich aus mit Literatur bzw. Dramen...), aber ab Philipp war ich voll dabei. Die schwarze Katze bzw. der schwarze Kater, hat nicht nur die Erzählerin überzeugt :-D
Mir scheint, diese Entwicklung spiegelt die Entwicklung der Erzählerin selbst. Mit Philipp ist sie auch bei sich angekommen und kann das nervige Getue ablegen...
Die darauf folgenden Kapitel waren dann ebenfalls stimmig für mich, weil sie die Erschütterung dieses Verstrauens und dieser Ruhe sehr schön spiegelten, mit allen etwas impulsiven Reaktionen und Aktionen, die daraus resultierten. Und über allem die Frage: wohin geht die Liebe, wenn sie geht? oder so ähnlich. Die Überlegungen dazu gefielen mir. Beispielsweise das Bild, dass die Liebe immer da ist und immer dieselbe und sich nur ein neues "Gefäss" gesucht hat.
Die Apostelbezüge fand ich nicht sehr zentral, den roten Faden sah ich mehr im Leben der Erzählerin und durch die doppelte Erzählebene, also dass sich die Erzählerin selbst beim Schreiben beobachtet und kommentiert, wird das ja eigentlich auch gleich direkt etwas in Frage gestellt und gebrochen.
Einige ganz einfache Bezüge bestanden schon, fand ich. So war Andreas tatsächlich der Bruder von Petrus und Nathanael (Bartholomäus) wird als Freund von Philippus beschrieben. Thomas, der nur glaubt, was er sieht, wird auch gut aufgegriffen, finde ich.
Verunsichert hat mich diesbezüglich aber das letzte Kapitel. Hier käme ja eigentlich Judas (oder der zweite Matthias). Das wird aber nicht klar.Philipp könnte hier in dieser Geschichte ja gleichzeitig ein Stück weit auch der Judas sein.
Mit dem letzten Kapitel kann aber auch nicht wirklich Judas gemeint sein, höchstens, wenn sich die Erzählerin selbst ein wenig als Judas empfindet, Petrus gegenüber, der hier ja auch noch angesprochen wird. Ein Strang der Erzählung ist ja schon ein Stück weit das Entschuldigen und Rechtfertigen ihm gegenüber...
Eine weitere Möglichkeit wäre, das letzte Kapitel als ausser der Reihe zu betrachten, ohne eigentlichen Apostelbezug und dafür das Mathieu-Kapitel als doppelten Matthias/Matthäus zu verstehen, da Mathieu die Erzählerin ja an den eben nicht zur Welt gekommenen Tobias (hab ich den Namen richtig in Erinnerung?) erinnert, also sozusagen für zwei steht...
Wie gesagt: Nach anfänglicher Abneigung fand ich das Buch toll! Vor allem als Gesamtes. Und einige Denkaufgaben hab ich mitgenommen, meist ein gutes Zeichen ;-)
Released 8 yrs ago (2/11/2016 UTC) at By mail, Book Spiral -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Mir fehlt noch eine effiziente Gestaltung dieses Ablaufs ;-) Trotzdem ist das Buch nun unterwegs zur nächsten Leserin in der Aborunde.
Viel Spass damit.
Soeben mit in die Wohnung genommen. Vielen Dank, das Buch ist gut bei mir angekommen und kann auch gleich gelesen werden. Mein Lese-Challenge-Buch ist gerade fertig gelesen.
@heixly: Magst du noch eine Freilassnotiz machen? Dann lösche ich den Beitrag wieder.
Edita schiebt nach: 5. April 2016
Ich kanns nicht glauben: So eine Selbstbeweihräucherung kommt auf die Short-List des Deutschen Buchpreises. Hier heißt die Gleichung: 12 Apostel = 10 Liebhaber + 1 Ehemann + 1 Bruder. Wo sind wir mit unserer Literatur gelandet? ... haben wir keine anderen Themen?
>>Hier noch der Kommentar der Jury:
„Eins im Andern“ der Schweizer Autorin Monique Schwitter ist ein zeitgenössischer Liebesreigen und Totentanz zugleich. Formal komplex, motivisch anspielungsreich – nicht zuletzt mit Anleihen bei der christlichen Ikonografie – verhandelt der Episoden-Roman die grundlegenden Themen der Literatur: Liebe und Tod, Treue und Verrat. Die entscheidende Frage, die er umkreist, lautet: Wie verhält sich eins zum anderen – die Liebe zum Tod, der Tod zur Liebe? Vor allem aber: Was vermag die Schrift, die Literatur angesichts des Todes? „Eins im Anderen“ ist insofern auch ein meta-fiktionaler Roman, der trotz gewichtigem Gepäck als gekonnt leichtfüßiges Spiel des Weges kommt.<<
Da ist mehr hineininterpretiert, als das Buch leisten konnte. Mich hat es nicht überzeugt, auch wenn es gut zu lesen ist. Ich verpacke das Ganze und werde es morgen mit in den Postshop mitnehmen.
Released 8 yrs ago (4/6/2016 UTC) at an die Anschrift eines BClers gesandt :) in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Dieses Buch geht nun weiter auf Reisen
... es darf die nächste Abo-Leserin Xirxe ansteuern. Ich hoffe, es kommt an. Es wurde direkt im Postshop am Rüdesheimer Platz abgegeben: Mi., 6.4.2016 ca. 14:00 Uhr.
Wohl hundertmal schlägts Wetter um, das ist des Aprils Privilegium.
29.04.2016
Zufällig erfährt die namenlose Protagonistin (oder habe ich ihren Namen überlesen?), dass die erste Liebe ihres Lebens sich bereits vor Jahren umgebracht hat. Erschüttert versinkt sie in Erinnerungen und versucht zu begreifen, weshalb es sie so mitnimmt. Sie beginnt ihre Gedanken an die Vergangenheit aufzuschreiben und statt sich chronologisch an ihr bisheriges Leben zu erinnern, hangelt sie sich von einer Liebe zur nächsten, gerade so, als ob das Dazwischen nicht zählte. Doch immer mehr drängt sich das reale Leben in den Vordergrund: Es tauchen Probleme auf, die existentiell werden und ihr immer weniger Zeit lassen, sich um die Vergangenheit zu kümmern.
Eine Liebesbiographie an zwölf Männern wird hier abgehandelt, schreibt der Klappentext, die mehr als nur die Namen mit den Aposteln gemein haben. Um ehrlich zu sein: Als zugegebenermaßen überhaupt nicht bibelfeste Westeuropäerin wäre mir das nicht einmal aufgefallen - dass alle Zwölf die Namen der Apostel tragen. Ganz zu schweigen davon, was sie darüber hinaus mit diesen gemeinsam haben könnten. Dafür hatte ich den Eindruck, dass ihre Lieben auch die drei Arten darstellen, wie sie seit der Antike verwendet werden: Eros - die sinnlich-erotische, Philia - die Freundesliebe und Agape - die Nächstenliebe. Und es ist egal, um welche Form der Liebe es sich handelt. Jede hilft auf ihre Weise der Protagonistin aus ihrer Krise bzw. unterstützt sie. Denn ohne Liebe ist alles nichts.
Einerseits lässt sich das Buch leicht lesen, andererseits bringen die häufigen Zeit- und Ortswechsel gehörig Verwirrung in die Lektüre. Und so ganz klar wurde mir der Sinn der Liebesgeschichten doch nicht, dafür waren sie einfach nicht eindringlich genug. So bleibt es bei einer Lektüre, die ganz ok war. Mehr aber auch nicht.
Released 7 yrs ago (5/1/2016 UTC) at Buchring, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Released 7 yrs ago (6/8/2016 UTC) at an einen anderen Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Die Geschichte hat zwar was Banales, weil sie sehr privat ist. Andererseits macht die Erzählweise sie aber auch universell, denn dass Liebe enttäuscht wird und geht, ist genau so allgegenwärtig wie, dass man einen lieben Menschen viel zu früh verliert oder der Partner irgendwann dement und damit ein Anderer wird. All diese Dinge und noch viele weitere sind verwoben in diesen Liebesroman als Roman über die Liebe und ihre mannigfaltigen Spielarten.
Mir hat er gut gefallen, bisher eines meiner Lieblingsbücher aus dem Abo.
Mir hat es nicht sonderlich gefallen, wenn eine von euch es noch einmal lesen möchte oder für die persönliche Sammlung haben möchte, gebe ich es gerne her !
Released 6 yrs ago (12/12/2017 UTC) at VAMV, Adalbertstraße 15- 17, Bockenheim in Frankfurt am Main, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES: