Ein Buch aus meinem Regal.
Ich habe es in den 90er Jahren schon gekauft und damals nicht zu Ende gelesen. Nun ist es Zeit, es zu lesen und weiterzugeben.

Zum Buch
Die 34-Jährige Martine, Frau des Generaldirektors einer Bankgesellschaft, bricht aus ihrem goldenen Käfig aus, nachdem sie zwölf Jahre lang - eine lenksame, gefällige Martine - die gönnerhaft-nörgelnde Bevormundung ihres Mannes ertragen hat. Gilbert, der sie als ein Geschöpf betrachtet, sucht sie in die Rolle der mondänen, standesbewußten Gattin zu drängen. "Ich bin sein Aushängeschild, sein äußeres Zeichen des Wohlstandes, sein Köder, sein Sand in die Augen, seine Leuchtreklame ..." Bei ihrem Aufbruch in eine ungewisse Zukunft nimmt Martine ihren elfjährigen Sohn mit. [Rückentext]

Zum Autor
Jean Cayrol, französischer Romanschriftsteller, Lyriker, Herausgeber und Filmemacher, * 6. 6. 1911 Bordeaux, † 10.02.2005 Bordeaux; 1942 als Widerstandskämpfer im KZ Mauthausen; lebte in Paris. Von einem katholisch geprägten Existenzialismus zeugt seine Romantrilogie „Je vivrai l’amour des autres“ (1946/47), die Elemente des Nouveau Roman mit denen des Absurden verbindet; weitere Werke: „Die Fremdkörper“ 1959, deutsch 1959; „Die kalte Sonne“ 1963, deutsch 1965; „Mittag Mitternacht“ 1966, deutsch 1981. [wiki]

Mein Kommentar
Das Buch ist nicht einfach so zu lesen. Es zeugt von sehr vielen Perspektiven - und das hat mich wohl das allererste Mal zum Aufgeben veranlasst. Nun ist es gelesen ... aber so überzeugt hat es mich nicht - zumal das Ende doch Fragen offen lassen.
Worum geht es? Martine, eine junge Frau von 34 Jahren, von ihren Freunden Titou genannt, heißt eigentlich Christina, lebt aber als Martine, weil ihr Mann, Gilbert, ihr diesen Namen gegeben hat. Sie hat die Scheidung eingereicht und verlässt mit ihrem 11 jährigen Sohn Patrick Haus und Ehemann. Sie will aus dieser Verfügungsgewalt ausbrechen wird aber immer wieder in ihren Gedanken und Erinnerungen eingeholt ... Und genau hier ist der Roman irrig: Man weiß nicht, ist es tatsächlich eine Erinnerung oder bildet sie sich das nur ein. Jedenfalls wird ihre Flucht durch sie selbst immer wieder zum Desaster. Schon zu Beginn verliert sie einen der Koffer, im Laufe der Zeit werden die anderen Koffer immer mal wieder stehen gelassen .. und zum Schluss lässt sie auch ihren Sohn im Hotel zurück.
Martine ist eine Getriebene, die nicht mehr zu sich selbst findet. Und die Leserin weiß zum Schluss auch nicht, ob der letzte Schritt, ein Schritt zur Befreiiung war oder auch nur fantasiert. Der Roman mag literarisch hervorragend sein. Ich gebe ihm allerdings nur 6 Sterne.

Lesen - Registrieren - Freigeben | Read - register - release

So nehmen Bookcrosser ihre Bücher und lassen daraus eine weltweite Bibliothek entstehen. Das hier ist eines davon. Wenn du möchtest, dass die vorherigen Leser_innen erfahren, wo das Buch gerade ist, so schreibe einen Journaleintrag mit der BCID. Das geht ganz einfach und ist völlig kostenfrei. Und falls du dich anmelden möchtest, so kannst du gerne bei "Neue Mitglieder geworben" Lillianne angeben. Mit Dank im Voraus.

Ich gebe das Buch gerne in den BC-Kreislauf. Nicht jedes Exemplar, das durch meine Hände geht, kann ich allerdings lesen. Daher freut es mich, wenn du etwas zu dieser Geschichte schreiben kannst. Wünsche ein erfreuliches Lesevergnügen!

Dieses Buch darf nun weiterreisen ... Viel Vergnügen!

Ich würde mich freuen, etwas von dem Buch zu hören: Wer hat es gefunden, wie hat es gefallen und wohin darf es weiterreisen? Einfach die BCID bei www.bookcrossing.com auf der Website eintragen und dann den Anweisungen folgen. Das kann völlig anonym bleiben, wenn gewünscht. Und wenn du dich anmelden solltest, wäre bei der "Neue Mitglieder geworben" ein Hinweis auf Lillianne sehr erfreulich. In diesem Sinne auch meinen Dank im Voraus.

Falls noch Fragen auftauchen, kann vielleicht die Hilfeseite unter www.bookcrossers.de weiterhelfen. Viel Erfolg, vielen Dank und viel Spaß mit diesem Buch.